Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → TECHNIK

MELDUNG/064: Patientendatenmanagementsysteme im Vergleich (idw)


Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V. - 14.09.2011

Patientendatenmanagementsysteme im Vergleich

Die 1. PDMS Clinical Documentation Challenge auf der Jahrestagung der DIVI Leipzig


Dieses Jahr findet zum ersten mal auf der Jahrestagung der DIVI eine Clinical Documentation Challenge (CDC) für Intensivinformationssysteme (IMS), auch Patientendatenmanagementsysteme (PDMS) genannt, statt. Dr. Rainer Röhrig, Sprecher der Sektion IT und Medizintechnik der DIVI erläutert: "Die Anforderungen an die Informationsverarbeitung auf einer Intensivstation sind in den letzten Jahren noch einmal gestiegen. Daher überlegen die meisten Kliniken in Deutschland ein spezielles Computersystem für die Intensivmedizin, ein IMS bzw. PDMS zu beschaffen. Es ist jedoch für die Kliniken schwierig ohne Erfahrung die Funktionalität und Gebrauchstauglichkeit (Usability) eines solchen Systems zu beurteilen und eine rationale Kaufentscheidung zu treffen." "Die Hauptschwierigkeit ist, dass sich die Systeme nicht in der Frage ob Sie etwas können unterscheiden, sondern WIE (anwenderfreundlich) sie dies tun." ergänzt der Organisatorische Leiter der CDC, Jochen Pilz aus Heidelberg.

Das Ziel der CDC ist es, diese Unterschiede herauszuarbeiten. Dr. Christof Seggewies, Sprecher der AG Klinische Arbeitsplatzsysteme der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds) erklärt das Prinzip der CDC: "Die Hersteller bekommen ein einheitliches Nutzungsszenario mit einheitlichen, dem Alltag entnommenen Abläufen vorgegeben und müssen darstellen, wie Sie diese Aufgaben der Anwender mit Ihrer Software unterstützen können."

"In dem Szenario für diese erste CDC wurden vor allem täglich vorkommende Arbeitsprozesse auf der Intensivstation abgebildet" erklärt Peter Moll, Hauptautor der Szenarios. Der Arzt und Medizininformatiker führt weiter aus: "Es war uns wichtig in dieser ersten CDC keine Spezialthemen zu bearbeiten. Die Zuschauer sollen anhand des Szenarios die verschiedenen Bedienphilosophien und die für Ihren Alltag wichtigsten Funktionalitäten der Systeme kennenlernen und beurteilen können." Das Team um Herrn Moll konnte dabei auf die Erfahrungen von fast 10 Jahren CDC in der gmds zurückgreifen.

PD Dr. Thomas Bürkle, der Organisator der ersten CDC für Krankenhausinformationssysteme in Deutschland freut sich über die Zusammenarbeit zwischen gmds und der DIVI als medizinische Fachgesellschaft: "Die Medizinische Informatik ist eine Wissenschaft, die von der Nähe zu den klinischen Fächern lebt. Die Zusammenarbeit zwischen den Fachgesellschaften stellt den Idealfall für eine solche Veranstaltung und eine gute Ergänzung zur KIS CDC auf der Jahrestagung der gmds dar."

Dies unterstreicht auch Kongreßpräsident Prof. Gerhard Jorch: "Die Bedeutung der Informationsverarbeitung in der Intensivmedizin ist nicht zu unterschätzen. Daher bin ich sehr stolz, dass wir mit der ersten Gemeinsamen CDC von GMDS und DIVI den Besuchern der diesjährigen Jahrestagung einen weiteren Höhepunkt hinzufügen konnten. Dies ist eine echte Bereicherung." Die Jahrestagung der DIVI findet vom 30.11.-03.12.2011 im Congreß Center Leipzig statt. Die CDC ist am 01.12.2011, Zeitrahmen und weitere Informationen finden Sie unter http://www.divi2011.de


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.divi2011.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/de/institution1527


*


Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V.
Dipl. Inf. (FH) Volker Parvu, 14.09.2011
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. September 2011