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MELDUNG/004: Medizintechnologie - Mehr Wettbewerb und mehr Deregulierung wichtig (BVMed)


BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. - Freitag, 11. Dezember 2009

BVMed zum Jahreswechsel 2009/2010:

"Innovationsfreundliches Umfeld, mehr Wettbewerb und Deregulierung"


Berlin. Ein innovationsfreundliches Umfeld, mehr wettbewerbliche Elemente und mehr Deregulierung in der Gesundheitswirtschaft: das steht auf der Wunschliste der Unternehmen der Medizintechnologie für das neue Jahr. "Die Koalitionsvereinbarung stimmt die MedTech-Branche zuversichtlich. Wir erwarten nun von der neuen Bundesregierung, dass die positiven Ansätze auch tatsächlich in die Praxis umgesetzt werden", sagte BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt in einer Erklärung zum Jahreswechsel.

Der BVMed nannte dazu fünf Beispiele:

1. Im Koalitionsvertrag steht, dass im Krankenhausbereich eine hochwertige, innovative Versorgung sichergestellt werden soll. In der Umsetzung ist wichtig, dass das Prinzip "Erlaubnis mit Verbotsvorbehalt" beibehalten wird. Bei gleichen Voraussetzungen sollte dieser Grundsatz auf den ambulanten Bereich ausgedehnt werden.

2. Die neue Regierung spricht sich gegen eine überzogene Bürokratie aus. In der Umsetzung ist es in unserem Bereich wichtig, bei der Innovationsklausel im DRG-System, der sogenannten NUB-Regelung, die Abläufe zu entbürokratisieren.

3. Die Patientenrechte sollen gestärkt und die Wahlfreiheit erhöht werden. In der Umsetzung bedeutet das in unserem Bereich, dass die Patienten wieder die Freiheit erhalten müssen, ihren Hilfsmittel-Leistungserbringer frei wählen zu können.

4. Die neue Regierung will einen Wettbewerb um Qualität, Preise und beste Versorgung. In der Umsetzung muss das bedeutet: Wir müssen wegkommen vom reinen Preiswettbewerb hin zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung mit modernen Medizintechnologien.

5. Die neue Regierung will eine Überprüfung von Mehrkostenregelungen, wo dies sinnvoll und geeignet ist. In der Umsetzung wäre dies ideal beispielsweise für die Versorgung von Patienten mit multifokalen Intraokularlinsen.

"Gesundheit zählt zu einer unserer höchsten Güter. An dieser Bedeutung sollte auch eine Finanzkrise nichts ändern. Patienten müssen versorgt, Wunden geheilt, notwendige Operationen durchgeführt werden. Und hierbei spielen Medizinprodukte eine überaus wichtige Rolle", so Schmitt weiter.

Die Gesundheitswirtschaft sei eine der Branchen mit dem größten Wachstumspotenzial und hohen Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Fachkräfte. Hierfür sprechen der medizintechnische Fortschritt und der demografische Wandel.

Als besonders innovativ, wachstumsstark und zukunftsträchtig gilt in Deutschland die Medizintechnik-Branche. Insgesamt beschäftigt die Branche über 170.000 Menschen in Deutschland. Durchschnittlich investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund neun Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Rund ein Drittel ihres Umsatzes erzielen die deutschen Medizintechnikhersteller mit Produkten, die höchstens drei Jahre alt sind.

"Wenn wir den medizinischen Fortschritt fördern, dabei koordinierter vorgehen und Qualitätsaspekte stärker berücksichtigen, dann werden die MedTech-Unternehmen auch in Zukunft zum Wohle der Patienten ein Motor der Gesundheitswirtschaft sein", so das BVMed-Fazit.


BVMed - Gesundheit gestalten.

Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband über 200 Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnologiebranche. Im BVMed sind u. a. die 20 weltweit größten Medizinproduktehersteller im Verbrauchsgüterbereich organisiert. Die Gesundheitsausgaben im Bereich der Medizinprodukte betragen in Deutschland rund 23 Mrd. Euro. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt rund 170.000 Menschen.

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Quelle:
BVMed-Pressemeldung Nr. 112/09 vom 11. Dezember 2009
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Dezember 2009