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ARTIKEL/003: Innovationsforum - "Perspektiven für Innovationen der Medizintechnologie geben" (BVMed)


BVMed - Bundesverband Medizintechnologie e.V. - Donnerstag, 28. Oktober 2010

Innovationsforum Medizintechnik

BVMed: "Perspektiven für Innovationen der Medizintechnologie geben"


Berlin. Die hochinnovative Medizintechnikbranche benötigt eine klare Perspektive für die Einführung von neuen Produkten und Verfahren. "Wenn wir den Innovationstransfer effizienter gestalten, neue Finanzierungsmodelle ermöglichen und den Ausbildungasmarkt modernisieren, dann werden die Unternehmen der Medizintechnologie auch künftig ein Leuchtturm in der Wirtschaftslandschaft sein." Das sagte der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan, Mitglied des Vorstands der B. Braun Melsungen AG, zum vierten "Innovationsforum Medizintechnik" von Bundesforschungsministerium, Acatech, BVMed, MFT, SPECTARIS, VDGH und ZVEI am 28. Oktober 2010 in Berlin.

Der BVMed-Vorsitzende merkte positiv an, dass die Politik zunehmend erkannt habe, dass die Unternehmen der Medizintechnologie einen bedeutenden Beitrag zur Innovationsfähigkeit des deutschen Gesundheitssystems leisten. Die MedTech-Branche gelte als Zukunftsbranche und Wachstumsmotor, auf den viele Hoffnungen gesetzt würden. Aber: "Wir wollen, dass den Worten der Politik auch Taten folgen. Wir erwarten, dass die positiven Ansätze aus dem Koalitionsvertrag auch umgesetzt werden." Dazu gehörten unter anderem zwei Aspekte:

1. Die hochinnovative Medizintechnikbranche benötigt eine klare Perspektive für die Einführung von neuen Produkten und Verfahren. Neben der Beibehaltung des Prinzips "Erlaubnis mit Verbotsvorbehalt" ist es notwendig, die Abläufe der Innovationsklausel, der so genannten NUB-Regelung, zu entbürokratisieren. Ein Beispiel: Bei positiver Bewertung eines neuen Verfahrens durch das DRG-Institut InEK sollte eine Vergütungsgarantie analog der bestehenden Abrechnungspraxis eingeführt werden. Damit wird gewährleistet, dass Innovationen zeitnah und sachgerecht den Patienten zur Verfügung stehen.

2. Technologiebewertung und Kosten-Nutzen-Betrachtungen sind notwendig. Wichtig ist uns aber, dass dabei alle Akteure einbezogen werden, auch die Unternehmen der Medizintechnologie. Denn bei dem Verfahren der Nutzenbewertung muss die Unterschiedlichkeit von Medizinprodukten dringend berücksichtigt werden. Medizinprodukte können nicht analog zu Arzneimittel behandelt werden. Eine Einbindung der MedTech-Unternehmen ist deshalb sinnvoll.

Lugan: "Wir erwarten eine Stärkung durch die Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik, damit wir die Leitmarktfunktion der Medizintechnik in Deutschland erhalten und langfristig ausbauen können. Die Zahlen sprechen nach Ansicht des BVMed für sich:

  • Im Durchschnitt investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund neun Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung.
  • Rund ein Drittel ihres Umsatzes erzielen die deutschen Medizintechnikhersteller mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind.
  • Die Branche beschäftigt über 170.000 Menschen in Deutschland und bleibt ein kontinuierlicher Jobmotor.

Damit leiste die MedTech-Branche nicht nur einen hervorragenden Beitrag zur Gesundheitswirtschaft sondern sei auch ein Hoffnungsträger für den deutschen Arbeitsmarkt.


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Der BVMed vertritt als Wirtschaftsverband über 230 Industrie- und Handelsunternehmen der Medizintechnologiebranche. Im BVMed sind u. a. die 20 weltweit größten Medizinproduktehersteller im Verbrauchsgüterbereich organisiert. Die Medizinprodukteindustrie beschäftigt in Deutschland über 170.000 Menschen und investiert rund 9 Prozent ihres Umsatzes in die Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren.

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Quelle:
BVMed-Pressemeldung Nr. 81/10 vom 28. Oktober 2010
V.i.S.d.P.: Manfred Beeres M.A.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2010

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