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PFLEGE/433: Fehler in der Pflege? Nicht mit uns! (KDA)


Kuratorium Deutsche Altershilfe und Wohnstift - 13. April 2010

Fehler in der Pflege? Nicht mit uns!

Betriebsgesellschaft starten bundesweites Pilotprojekt


Maxdorf/Köln 13. April: Überall wo Menschen zusammen arbeiten, sind Fehler nicht zu vermeiden. "Gerade sensiblen Branchen wie der Altenpflege muß allerdings daran gelegen sein, Fehler und Versäumnisse für die Weiterentwicklung der Servicequalität und Verbesserung der Bewohnerzufriedenheit zu nutzen", erklärt Manfred Hoffmann von der Wohnstift-Betriebsgesellschaft (WBG) Maxdorf/Ludwigshafen. In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) wurde heute in Maxdorf das bundesweit erste Pilotprojekt zur Vermeidung von Fehlern in der Altenhilfe gestartet.

Diskutieren und optimieren - mit und für die Kunden

"Wir müssen alles tun, Fehler gerade in kritischen und sensiblen Arbeitsbereichen auf das absolute Minimum zu reduzieren", so die Qualitätsbeauftragte der WBG, Hannelore Glück. "Dazu gehört zwingend, dass wir von solchen Fehlern Kenntnis haben und durch geeignete Maßnahmen und Empfehlungen vorbeugen." Die WBG wird mit der Etablierung des KDA- Fehlervermeidungssystems ihren Angestellten die Möglichkeit geben, auf Fehler in den Arbeitsprozessen hinzuweisen. Ziel: Durch gute Lösungsansätze die Dienstleistungen weiter zu optimieren.

Fehler und Versäumnisse sind in der Pflege ein nicht selten heikles Thema, es gehört mitunter Mut dazu, diese anzusprechen. "Dabei ließen sie sich hervorragend einsetzen, um die Pflegequalität deutlich und nachhaltig zu verbessern", weiß Heiko Fillibeck, Leiter des Fachbereichs Pflege im Kuratorium Deutsche Altershilfe. Basierend auf der breiten Erfahrung im Bereich der Altenhilfe, hat das KDA nun ein neues und einzigartiges Managementsystem entwickelt, das auf der Altenpflegemesse in Hannover kürzlich vorgestellt wurde und jetzt in die Praxisanwendung geht. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Altenhilfe haben damit die Möglichkeit, ihre Ideen und Lösungen über eine Online-Plattform direkt in die Qualitätsentwicklung einfließen zu lassen. Auch Dienstleister wie Ärzte und Therapeuten, die mit der Einrichtung zusammenarbeiten und natürlich auch Heimbewohner und deren Angehörige selbst können -sofern autorisiert- Fehler berichten und Lösungen vorschlagen", so Fillibeck.

Wettbewerbsvorteile am Markt durch offene Diskussion

Sowohl das KDA als auch die WBG rechnen nicht zuletzt vor dem Hintergrund der intensiven Qualitätsdiskussion in der Pflege damit, dass nur jene Unternehmen am Markt dauerhaft erfolgreich sein werden, die einen offenen Umgang mit Fehlern pflegen. Eines stellten Hannelore Glück und Manfred Hoffmann gleich klar: "Wir nutzen das KDA-Managementsystem nicht, weil so viele Fehler bei uns passieren, sondern weil wir die, die überhaupt passieren, für unsere Unternehmensentwicklung nutzen wollen".

Das KDA erstellt seit fast fünfzig Jahren Studien, Arbeitshilfen und Managementkonzepte u.a. für Bundes- und Landesministerien, Kommunen, Sozialverbände, Heimträger und ambulante Pflegedienstleister - kurzum für alle, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.

Die Wohnstift-Betriebsgesellschaft betreibt zwei Einrichtungen: Das Schiller-Wohnstift in Ludwigshafen-Oggersheim mit 96 Appartements und 36 Pflegebetten sowie das Maximilianstift in Maxdorf mit 36 Appartements, 93 Pflegebetten mit zwei Kurzzeitpflegeplätzen und einer Tagespflegeeinrichtung mit 15 Tagespflegeplätzen.

Weitere Informationen:
Pressestelle im Kuratorium Deutsche Altershilfe
E-Mail: presse@kda.de


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Quelle:
Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V.
An der Pauluskirche 3, 50677 Köln
Tel.: 0221/93 18 47-0, Fax: -6
E-Mail: publicrelations@kda.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2010