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INITIATIVE/128: COVID-19 - Medizinische Fachangestellte zur Mithilfe aufgerufen (LÄK Baden-Württemberg)


Landesärztekammer Baden-Württemberg - 27. März 2020

Medizinische Fachangestellte zur Mithilfe aufgerufen

Dr. W. Miller: "Unterstützung der Gesundheitsberufe bei Coronakrise nötig."

S. Teifel: "Bestens vorbereitet sein, falls Bedarf an medizinisch qualifiziertem Personal weiter zunimmt."


Die Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Landesverband Süd des Verbandes medizinischer Fachberufe e.V. schreiben seit heute rund 1.500 Medizinische Fachangestellte und Angehörige weiterer Gesundheitsberufe an, um sie für die Mithilfe im Kampf gegen das Coronavirus zu gewinnen. "Die Arbeit von Medizinischen Fachangestellten und anderen Gesundheitsberufen ist ein ebenso notwendiger wie unverzichtbarer Bestandteil bei der Versorgung der Bürger. Umso mehr wird ihre Unterstützung auch bei der Bewältigung der Coronakrise benötigt", betont Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Stefanie Teifel, 1. Vorsitzende des Landesverbandes Süd, ergänzt: "Mit der Abfrage bei unseren Mitgliedern wollen wir dazu beitragen, bestens vorbereitet zu sein, falls der Bedarf an medizinisch qualifiziertem Personal weiter wächst."

Gemäß Absprache lassen die Kassenärztliche Vereinigung, die Landkreise und die Gesundheitsämter der Landesärztekammer sogenannte "Bedarfsanforderungen" zukommen. "Die Daten werden bei der Landesärztekammer verarbeitet und konkrete Anfragen regional an all jene weitergereicht, die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben", erklärt Dr. Miller. "Die Freiwilligen können dann individuell entscheiden, ob das jeweilige Anforderungsprofil auf sie zutrifft und sich gegebenenfalls mit der anfragenden Institution in Verbindung setzen. Dieses Vorgehen ist mit dem Sozialministerium abgestimmt", beschreibt Frau Teifel den Ablauf.

Seit mehr als drei Wochen schreibt die Landesärztekammer Baden-Württemberg bereits Ärztinnen und Ärzte außerhalb der Regelversorgung (*) an, um sie angesichts der Ausbreitung des Coronavirus für eine Mitwirkung an Maßnahmen in ihren Stadt- oder Landkreisen zu gewinnen, beispielsweise für die Tätigkeit in Abstrichzentren, im ärztlichen Fahrdienst etc. Inzwischen haben sich mehr als 1.600 Ärztinnen und Ärzte zur Mithilfe bereit erklärt.

(*) außerhalb der Regelversorgung bedeutet: Ärztinnen und Ärzte, die derzeit eine Tätigkeit nicht direkt in der Behandlung von Patienten ausüben, also beispielsweise in der Verwaltung und bei Behörden, in der Pharmaindustrie, im Journalismus, aber auch in beschäftigungsfreien Intervallen und in Elternzeit etc. Darüber hinaus wurden und werden auch Ärztinnen und Ärzte kontaktiert, die ihre ärztliche Tätigkeit in letzter Zeit aufgegeben haben und nun Pensionäre sind.

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Über die Landesärztekammer Baden-Württemberg

Die Landesärztekammer Baden-Württemberg vertritt rund 65.000 Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg. Zu unseren Aufgaben gehören die Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die Berufsaufsicht, die Qualitätssicherung sowie die Information von Bürgerinnen und Bürgern über die ärztliche Tätigkeit sowie berufsbezogene Themen.

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Quelle:
Landesärztekammer Baden-Württemberg
Presseinformation vom 27. März 2020
Ärztliche Pressestelle
Jahnstraße 38a, D-70597 Stuttgart
Telefon: 07 11 - 769 89 99, Fax: 07 11 - 76 45 23
E-Mail: presse@aerztekammer-bw.de
Internet: www.aerztekammer-bw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. April 2020

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