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MELDUNG/038: Regionale Unterschiede von Antidepressiva-Verordnungen (Adhoc)


INSIGHT Health GmbH & Co. KG - Mittwoch, 02. November 2011

INSIGHT Health zur Versorgung mit Antidepressiva:

Regionale Unterschiede von Antidepressiva-Verordnungen


Waldems-Esch - Psychische Störungen zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Für deren Behandlung sind Antidepressiva oftmals unverzichtbar. Zwischen 2009 und 2010 stieg die Anzahl abgerechneter ambulanter GKV-Rezepte mit Antidepressiva (ATC-Gruppe: N06A) laut INSIGHT Health bundesweit um 6,9 Prozent auf 19,4 Millionen Packungen.

Eine aktuell auf dem 10. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung in Köln präsentierte Analyse zeigt erhebliche Ausgabenunterschiede zwischen den Regionen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) von bis zu 85 Prozent. Während 2010 im Durchschnitt je Patient Ausgaben (nach Apothekenverkaufspreisen) in Höhe von 149 Euro angefallen sind, wird der Spitzenwert in der KV Mecklenburg-Vorpommern erreicht mit 193 Euro pro Patient. In der KV-Region Bremen Behandelte verursachten hingegen nur ambulante Antidepressiva-Ausgaben von 104 Euro je Patient.

Die definierten Tagestherapiedosen (Defined Daily Doses - DDD) variieren entsprechend: In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Wert bei 242 und in Bremen bei 190 Tagesdosen je Patient (Durchschnittswert 222 DDD).

Die Analyse zeigt hinsichtlich der Geschlechterverteilung einen höheren weiblichen Anteil mit 70 Prozent. Der durchschnittliche weibliche Patient bekommt allerdings mit 217 DDD weniger als der männliche Patient mit 234 DDD.

Betrachtet man die ambulante Versorgungsdichte (hier: Tagesdosen Antidepressiva je GKV-Versicherten) verschiebt sich das regionale Ungleichgewicht. So werden in Bayern mit 19,6 die meisten DDD je Versicherten verordnet und in Sachsen-Anhalt mit 14,3 die wenigsten.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die unterschiedliche Morbidität nicht alle Versorgungsunterschiede erklären kann. Ein wesentlicher Anhaltspunkt hierbei könnte das unterschiedliche Verschreibungsverhalten der Ärzte sein. So beträgt beispielsweise der Ausgabenanteil patentgeschützter Antidepressiva in Mecklenburg-Vorpommern über 30 Prozent, in Bremen dagegen nicht einmal 10 Prozent.

Die Zahlen und Berechnungen von INSIGHT Health basieren auf einer Vollerhebung der abgerechneten GKV-Verordnungen aus dem ambulant-ärztlichen Sektor und den pseudonymisierten Rezeptdaten des INSIGHT Health Patienten Tracking.

Weitergehende Informationen zur Sonderanalyse sind als kostenfreier Download verfügbar unter:
http://www.insight-health.de/de/kundenundpresseservice/publikationen


INSIGHT Health ist ein führender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit einem breiten Portfolio datenbasierter Services zur Markt- und Versorgungsforschung. Der Erfolg von INSIGHT Health liegt in der Bereitstellung individueller Lösungen für die pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärztevereinigungen, wissenschaftliche Institute, Behörden, Politik und weitere Entscheider im Gesundheitsmarkt. Weitere Informationen über INSIGHT Health finden Sie unter www.insight-health.de

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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. November 2011