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SCHLAGANFALL/200: Telemedizin verbessert Schlaganfallversorgung auf dem Land (DSG)


Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) - Dienstag, 1. März 2011

Zertifizierung von Tele-Stroke-Units:

Telemedizin verbessert Schlaganfallversorgung in ländlichen Gebieten


Berlin/Gütersloh - In Deutschland verfügen etwa 180 Kliniken über eine zertifizierte Schlaganfall-Spezialabteilung, eine sogenannte Stroke Unit. Doch in ländlichen Regionen ist der Weg zur nächsten Stroke Unit häufig immer noch sehr weit. Eine telemedizinische Anbindung regionaler Krankenhäuser an überregionale Stroke Units kann hier Abhilfe schaffen. Sie verbessert die Versorgung von Schlaganfallpatienten auf dem Land sowie deren Heilungsaussichten. Um die Qualität dieser telemedizinisch vernetzten Einrichtungen sicherzustellen, zertifizieren die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe seit Januar 2011 auch sogenannte Tele-Stroke-Units.

"Die Zertifizierung von Tele-Stroke-Units ermöglicht es auch Krankenhäusern ohne neurologische Abteilung, eine Schlaganfallbehandlung auf hohem Niveau zu etablieren", sagt Professor Dr. med. Otto Busse, Generalsekretär der DSG. Dennoch sei es nach wie vor das Ziel der DSG, in Deutschland eine weitgehend komplette Abdeckung mit neurologisch geleiteten Stroke Units zu erreichen.

"Durch die Zertifizierung telemedizinischer Stroke Units ist die Umsetzung einer hochwertigen flächendeckenden Versorgung von Schlaganfall-Patienten in greifbare Nähe gerückt", erklärt Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. "Es ist unser Ziel, bei der Zertifizierung telemedizinischer Stroke Units an den Erfolg des bisherigen Qualitätssiegels anzuknüpfen."

Bisher konnten von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe etwa 180 Stroke Units in Deutschland zertifiziert werden. Der Einsatz moderner Informationstechnologie und das neue Zertifizierungsverfahren sollen die vorhandenen Versorgungslücken schließen.


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Quelle:
Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft
Pressemitteilung vom 1. März 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2011