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LEBER/085: Leberkrebs - soweit muss es nicht kommen! (idw)


Deutsche Leberstiftung - 05.10.2010

Leberkrebs - soweit muss es nicht kommen!

- Frühzeitige Diagnose kann schwere Erkrankung verhindern
- 11. Deutscher Lebertag am 20. November 2010


Rund 5.000 Menschen in Deutschland müssen jährlich neu mit der Diagnose "Leberkrebs" (dem sogenannten HCC, hepatocellulären Karzinom) leben. Dabei könnte eine frühzeitige Diagnose einer Lebererkrankung schon zeigen, ob die Gefahr, einen Leberkrebs zu bekommen, erhöht ist. Oft können erhöhte Blutwerte (vor allem der GPT-Wert) einen Hinweis für eine Lebererkrankung geben. Weiterführende Test können dann helfen, die jeweilige Erkrankung genau zu ermitteln, wie zum Beispiel einer Virushepatitis.

Etwa eine Million Menschen in Deutschland leiden unter einer chronischen Virushepatitis und viele von ihnen wissen es gar nicht. Denn eine Lebererkrankung verläuft meist schmerzlos. Doch damit ist häufig die Grundlage für eine Krebserkrankung gelegt. Eine Virushepatitis kann chronisch werden und dann für eine Leberzirrhose oder schließlich Leberkrebs verursachen. In Deutschland und Europa sowie in den USA nimmt die Häufigkeit dieser aggressiven Krebsart zu. Die Zahl der Neuerkrankungen hat sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt. Dabei erkranken Männer zwei- bis dreimal häufiger an dieser Krebsform als Frauen. Um frühzeitig ein solches Leberzellkrebsrisiko zu erkennen, werden heute Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung zum Beispiel alle sechs Monate mit einer Ultraschalluntersuchung überwacht. Dort kann dann schnell festgestellt werden, ob sich ein Leberzellkrebs entwickelt. In diesem sehr frühen Stadium bestehen die besten Heilungschancen. Denn, wenn der Krebs noch auf die Leber selbst beschränkt und klein genug ist, kann er bekämpft werden.

Die häufigsten Ursachen für Lebererkrankungen sind Infektionen mit Hepatitisvieren, übermäßiger Alkoholkonsum und Übergewicht. Weniger häufig sind angeborene (genetische) und gegen körpereigene Gewebe gerichtete (automimmune) Lebererkrankungen. Auch die Erkrankungen anderer Organe können die Leber als zentrales Organ systemisch mitschädigen, ebenso die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente. Wichtig ist daher, seine Leberwerte zu kennen. Der 11. Deutsche Lebertag steht deshalb unter dem Motto: "Wissenswerte Leberwerte". Er findet am 20. November statt und wird von der Deutschen Leberhilfe e.V., der Deutschen Leberstiftung und der Gastro-Liga e.V. ausgerichtet.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.lebertag.org

Ansprechpartner:
Deutsche Leberhilfe e.V.
Prof. Claus Niederau, Vorstandsvorsitzender
Achim Kautz, Geschäftsführer
Krieler Straße 100, 50935 Köln
info@leberhilfe.org
www.leberhilfe.org

Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Krankheiten von Magen, Darm und Leber sowie von Störungen des Stoffwechsels und der Ernährung (Gastro-Liga) e.V.
Prof. Dr. Peter R. Galle, Vorstandsmitglied
Friedrich-List-Straße 13, 35398 Gießen
geschaeftsstelle@gastro-liga.de
www.gastro-liga.de

Deutsche Leberstiftung
Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender
Bianka Wiebner, Kaufmännische Geschäftsführerin
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
presse@deutsche-leberstiftung.de
www.deutsche-leberstiftung.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution1419


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Deutsche Leberstiftung, Rita Wilp, 05.10.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Oktober 2010