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REISEMEDIZIN/052: Chikungunya-Virus - Weitere Ausbreitung in der Karibik und auf dem südamerikanischen Festland (CRM)


CRM Centrum für Reisemedizin GmbH - Presseinformation vom 05.03.2014

Chikungunya-Virus: Weitere Ausbreitung in der Karibik und auf dem südamerikanischen Festland



Düsseldorf/Stuttgart - Das Chikungunya-Virus breitet sich auf zahlreichen karibischen Inseln weiter aus und hat inzwischen auch das südamerikanische Festland erreicht: In Französisch-Guyana sind bislang 17 Fälle von Chikungunya-Fieber aufgetreten, bei zehn davon erfolgte die Infektion im Land selbst. Es ist das erste bekannte Auftreten der mückenübertragenen Virusinfektion auf den amerikanischen Kontinenten. Seit Dezember 2013 wurden bislang insgesamt 2582 Fälle bestätigt. Bei Reisen in die Karibik oder nach Süd- und Mittelamerika ist umfassender Mückenschutz ratsam, teilt das CRM Centrum für Reisemedizin mit.

Im Dezember 2013 hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals zwei lokal erworbene Fälle von Chikungunya-Fieber im französischen Teil der Insel St. Martin bestätigt. Seitdem registrierten die Gesundheitsbehörden auf zahlreichen weiteren karibischen Inseln Erkrankungen, die Anzahl der Fälle nimmt weiter zu. Die meisten Infektionen sind bisher auf den Inseln St. Martin, Guadaloupe, Martinique und Saint Barthelemy aufgetreten.

"Da die Übertragung des Virus durch die Asiatische Tigermücke erfolgt, die in Süd- und Mittelamerika ansässig ist, ist eine weitere Ausbreitung der Erkrankung in der Region zu erwarten", sagt Professor Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. "Weil die Asiatische Tigermücke dort auch das Dengue-Virus überträgt, wird konsequenter Mückenschutz für Reisende immer wichtiger". Weder gegen Chikungunya-Fieber noch gegen Dengue-Fieber existieren Impfungen oder ursächliche Behandlungsmöglichkeiten.

Chikungunya-Infektionen traten bislang vorwiegend in Afrika, Südostasien, dem indischen Subkontinent und auf den Inseln im Indischen Ozean auf. Die Infektion zeigt sich durch hohes Fieber, starke Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Kopfschmerzen. Manchmal wird sie von einem Hautausschlag begleitet. In der Regel heilt die Erkrankung ohne Komplikationen von allein aus. Bei Säuglingen, älteren Menschen oder chronisch Kranken kann es jedoch zu schweren Verläufen kommen.

Reisende, die sich in Verbreitungsgebieten aufhalten, sollten auf umfassenden Mückenschutz - sowohl tagsüber als auch nachts - achten. Tagsüber ist helle und geschlossene Kleidung empfehlenswert. Dunkle Kleidung lockt Mücken eher an. Da Moskitos durch dünne Materialien hindurch stechen können, kann es sinnvoll sein, feines Gewebe zusätzlich mit einem Insektenschutz zu imprägnieren. Für freie Hautstellen empfehlen sich mückenabweisende Mittel mit dem Wirkstoff DEET (Diethyl-m-Toluamid) in einer Konzentration ab 30 Prozent. Moskitonetze über dem Schlafplatz und an Fenstern und Türen sind abends und nachts als Schutz vor den Insekten ratsam.


Quellen:
http://www.promedmail.org/
http://www.paho.org/hq/index.php?option=com_content&view=article&id=9053&Itemid=39843


Kontakt:
"Pfeiffer, Juliane"
Juliane.Pfeiffer@thieme.de


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Quelle:
CRM Centrum für Reisemedizin GmbH
ein Fachinstitut der Thieme Verlagsgruppe
Presseinformation vom 05.03.2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2014