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REISEMEDIZIN/003: Ostafrikanische Länder verschärfen Kontrollen der Gelbfieberimpfungen (CRM)


CRM - Centrum für Reisemedizin GmbH - Donnerstag, 10. Februar 2011

Ostafrikanische Länder verschärfen Kontrollen der Gelbfieberimpfungen


Düsseldorf, Februar 2011 - Aufgrund eines Gelbfieber-Ausbruchs in Uganda Ende 2010 kontrollieren die Länder der East African Community - Burundi, Kenia, Tansania, Ruanda und Uganda - den Nachweis einer Gelbfieber-Impfung zurzeit strenger als bisher. Uganda meldet bisher 226 Erkrankungs- und 53 Todesfälle - das erste Vorkommen der Viruserkrankung seit 40 Jahren. Um eine reibungslose Einreise zu ermöglichen, sollten auch Reisende aus Europa einen gültigen Impfnachweis vorlegen können, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin.

Die Regierung Tansanias hat laut Botschaftsangaben an der Grenze zu Uganda Impfstationen eingerichtet, um nicht geimpfte Reisende vor Ort zu impfen. Zudem wird die Gelbfieberimpfung bei der Einreise nach Sansibar stärker kontrolliert. Dies gilt besonders auch für Reisende, die vom Festland Tansanias kommen. "Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre, sind derzeit auch Zwangsimpfungen und die Verweigerung der Einreise nicht auszuschließen, falls Reisende keinen Impfnachweis vorlegen können", sagt Privatdozent Dr. med. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin. An allen Grenzübergängen und Flughäfen hat das Land die Kontrollen bereits verschärft.

"Wir empfehlen Reisenden in die Gelbfiebergebiete Afrikas und Südamerikas grundsätzlich, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen", sagt Jelinek. Diese Impfung könnten jedoch ausschließlich autorisierte Gelbfieberimpfstellen durchführen. Außerdem ist die Impfung offiziell erst nach etwa zehn Tagen wirksam. "Zudem muss zu bestimmten anderen Impfungen ein Zeitabstand eingehalten werden. Reisende sollten sich also mindestens sechs Wochen vor Reiseantritt um die nötigen Impfungen kümmern", empfiehlt der Reisemediziner.

Gelbfieber ist eine schwere Infektionskrankheit. Sie tritt in den tropischen Regionen Afrikas, Mittel- und Südamerikas auf. Stechmücken übertragen das Virus. Die Infektion beginnt mit hohem Fieber, Übelkeit und Schmerzen. In vielen Fällen heilt die Krankheit danach aus. Bei einigen Patienten entwickeln sich jedoch Leberschäden bis hin zur Gelbsucht und es kommt zu Blutungen, gefolgt von Herz-, Kreislauf-, Leber- und Nieren-Versagen. Dieser schwere Verlauf führt häufig zum Tode. Die Weltgesundheitsorganisation WHO [1] schätzt, dass jährlich 200.000 Menschen an Gelbfieber erkranken und 30.000 sterben. Schätzungsweise 90 Prozent der Infektionen entfallen auf den afrikanischen Kontinent.


Anmerkung:
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Weltgesundheitsorganisation


Informationen zu Reiseimpfungen sowie eine Übersicht der Gelbfieberimpfstellen in Deutschland, sind auf der Internetseite des Centrums für Reisemedizin zu finden unter:
www.crm.de


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Quelle:
CRM - Centrum für Reisemedizin GmbH
ein Fachinstitut der Thieme Verlagsgruppe
Presseinformation vom 10. Februar 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Februar 2011