Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → KRANKHEIT

LEBER/119: Chronische Hepatitis C - Neuer Therapie-Leitfaden (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - 13. März 2012

Chronische Hepatitis C

Neuer Therapie-Leitfaden


(13.03.2012) Die Therapie der chronischen Hepatitis-C (HCV) befindet sich in einem stetigen Wandel. Die Zulassung von neuen Wirkstoffen führt zu einer Verbesserung des Therapieerfolges, gleichzeitig wachsen die Anforderungen an den Therapeuten. Auf Initiative des Berufsverbandes Niedergelassener Gastroenterologen (bng) haben Experten für Lebererkrankungen einen aktuellen Leitfaden für das Behandlungs- und Nebenwirkungsmanagement der chronischen Hepatitis C zusammengestellt.

"Das Ziel der Therapie ist immer das dauerhafte Verschwinden der viralen Infektionsträger und damit verbunden die Ausheilung der chronischen Hepatitis", erklärt der bng-Experte Dr. Stefan Mauss. "Gleichzeitig sollen Komplikationen der Erkrankung wie Leberzirrhose und Leberkrebs vermieden werden."

Krankheitsverlauf und Behandlungserfolg hängen dabei vom Genotyp des Virus ab. "Mit der Zulassung von Boceprevir und Telaprevir aus der Wirkstoffgruppe der Proteaseinhibitoren stehen wir am Beginn einer neuen Ära in der Therapie der chronischen HCV-Infektion vom Genotyp 1", betont Dr. Mauss. Die Heilungschancen werden durch den Einsatz dieser direkt antiviralen wirkenden Substanzen im Rahmen einer Triple-Therapie mit den bisher bereits üblichen Medikamenten deutlich erhöht und erreichen mit rund 75 Prozent das Niveau der erfolgreichen Virusbekämpfung bei der chronischen HCV-Infektion vom Genotyp 2- und 3. Darüber hinaus kann bei vielen Patienten die Therapiedauer durch die Triple-Therapie auf 24 Wochen verkürzt werden.

"Der neue Leitfaden soll dem klinisch tätigen Arzt in Praxis und Klinik eine kompetente Hilfe bei seiner täglichen Arbeit mit Hepatitis-C-Patienten sein, die Grenzen seiner Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen und ihn zur interdisziplinären Zusammenarbeit mit Hausärzten und Fachärzten in einem Therapie-Netzwerk motivieren" so Dr. Mauss weiter.


Den Therapie-Leitfaden finden Sie hier:
http://www.gastromed-bng.de/tl_files/pdf/HepCUpdate2012.pdf


*


Quelle:
Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Holdergärten 13, 89081 Ulm
Telefon: 0700 / 26 42 64 26, Fax: 0731 / 70 54 711
E-Mail: kontakt@bng-gastro.de
Internet: www.bng-gastro.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2012