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MELDUNG/282: Gesetz gegen Landarztmangel greift zu kurz (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 1. Dezember 2011

Gesetz gegen Landarztmangel greift zu kurz


Zur abschließenden Lesung des Versorgungsstrukturgesetzes im Deutschen Bundestag erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Auch wenn die Zielsetzung stimmt, ist für die Patientinnen und Patienten in den unterversorgten Regionen mit diesem Gesetz kaum etwas gewonnen. Denn die Ursachen des Landarztmangels werden nicht wirksam angegangen. Es reicht nicht aus, zusätzliches Geld in das System zu pumpen, um über diesen Anreiz mehr Mediziner in die unterversorgten Gebiete zu lotsen. Geradestehen müssen dafür letztlich die Versicherten, die über steigende Zusatzbeiträge oder den Gesundheitsfonds zur Kasse gebeten werden.

Um die wohnortnahe medizinische Versorgung flächendeckend sicherzustellen, muss die Bedarfsplanung von Grund auf neu geregelt werden. Dann können wirksame Maßnahmen entwickelt werden, um die Situation in den unterversorgten Gebieten zu verbessern. Diese Chance wurde mit dem heute beschlossenen Gesetz leider vergeben.

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs


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Quelle:
Pressemitteilung Nr.: 76 / 2011, 1. Dezember 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2011