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KASSEN/994: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 22.01.2014 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 03 - Kurznachrichten aus der KBV vom 22. Januar 2014

→  KBV-Chef Köhler legt sein Amt zum 1. März nieder
→  Qualitätsbericht der KBV: 10 Jahre dokumentierter Fortschritt
→  Hessens Ärzte erhalten 3,7 Prozent mehr Honorar für 2013
→  In Kliniken passieren jährlich 190.000 Behandlungsfehler



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
KBV-Chef Köhler legt sein Amt zum 1. März nieder

Dr. Andreas Köhler hat angekündigt aus gesundheitlichen Gründen als Vorstandsvorsitzender der KBV zum 1. März zurückzutreten. "Ich habe mich immer und mit voller Kraft für die ärztliche und psychotherapeutische Selbstverwaltung eingesetzt. Denn sie ist der Garant für eine flächendeckende und hochwertige ambulante medizinische Versorgung", sagte Köhler. Er habe die Entscheidung, sein Amt niederzulegen, nur schwer getroffen. Seit 2005 stand Köhler an der Spitze der KBV. Auf der Vertreterversammlung am 28. Februar findet die Wahl des neuen Vorstandsvorsitzenden statt. Die fachärztlichen Delegierten der Vertreterversammlung haben sich für Dr. Andreas Gassen als möglichen Nachfolger entschieden.

(Pressemitteilung der KBV, 16. Januar; Ärzte Zeitung online, 20. Januar; Rede von Dr. Andreas Köhler auf dem Neujahrsempfang der KBV, 17. Januar)

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Qualitätsbericht der KBV: 10 Jahre dokumentierter Fortschritt

Die KBV hat ihren zehnten Qualitätsbericht herausgegeben. Er gibt einen Überblick über das Genehmigungs- und Prüfgeschehen der ambulanten Qualitätssicherung in Deutschland. Aufgrund der immer besseren Ergebnisse setzt sich die KBV gegenüber den Krankenkassen dafür ein, den bürokratischen Aufwand für niedergelassene Mediziner zu prüfen. KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Köhler sagte: "Qualitätssicherung ist zwar mit einem gewissen bürokratischen Aufwand verbunden, unnötige Verwaltungs- und Informationspflichten müssen bei einer gleichbleibend hohen Qualität der Patientenversorgung auch wieder abgeschafft werden." Aktuelle Themen in diesem Bericht sind die Qualitätssicherung in der Dialyse, die Ergebnisse des Disease-Management-Programms Koronare Herzkrankheit und neue Nutzungsmöglichkeiten der elektronischen Dokumentation (eDoku) im Bereich Qualität. Neben den 17 Kassenärztlichen Vereinigungen haben auch Institutionen wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung und das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin Daten zur Qualitätssicherung geliefert.

(Pressemitteilung der KBV, 17. Januar)

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Hessens Ärzte erhalten 3,7 Prozent mehr Honorar für 2013

Nach langwierigen Verhandlungen haben sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen und die Krankenkassen mithilfe eines Schiedsamtsspruchs auf eine Honorarsteigerung von 3,7 Prozent geeinigt. Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender der KV Hessen, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, jedoch kritisierte er die Haltung der hessischen Krankenkassen. "Wenn man sich vor Augen führt, dass nur rund 13 Prozent des Honorarzuwachses auf einem wirklichen Verhandlungsergebnis zwischen KV und Kassen beruhen und alles Weitere nur auf Druck des Schiedsamts möglich war, dokumentiert dies eindrucksvoll, wie wenig die hessischen Kassen bereit sind, Verantwortung für ihre Versicherten zu übernehmen." Als letzte KV kam die KV Hessen nach monatelangen Verhandlungen und dem Schiedsamstsanruf zu einem Ergebnis mit den Krankenkassen. Ende Januar soll mit den Honorarverhandlungen für 2014 begonnen werden.

(Pressemitteilung der KV Hessen, 20. Januar; Ärzte Zeitung online, 17. Januar)

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___Kompakt - Aus den Verbänden___
In Kliniken passieren jährlich 190.000 Behandlungsfehler

Aufgrund von Behandlungsfehlern im Krankenhaus sterben in Deutschland jährlich rund 19.000 Patienten. Das geht aus Schätzungen des AOK-Krankenhausreports hervor. In rund 190.000 Fällen sollen solche Fehler gesundheitliche Schäden bei Patienten verursachen. Die meisten Fehler entstünden der AOK zufolge bei operativen Eingriffen. Der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), Prof. Frank Ulrich Montgomery, erklärte zu den Ergebnissen: "Fehler passieren, auch in der Medizin. Wir kehren diese Fehler aber nicht unter den Tisch, sondern wir lernen aus ihnen und wir setzen uns dafür ein, dass den betroffenen Patienten schnellstmöglich geholfen wird." Jeder Fehler sei einer zu viel, dennoch bewege sich, im Verhältnis zu den Behandlungsfehlern, die Gesamtzahl aller Behandlungsfälle im Promillebereich, sagte Montgomery.

(Focus online, 21. Januar; Pressemitteilung der BÄK, 21. Januar)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 03 vom 22. Januar 2014
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 201