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KASSEN/945: AOK stellt Positionen zur Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl vor (Adhoc)


AOK-Bundesverband - Mittwoch, 26. Juni 2013

"So geht's"

AOK stellt Positionen zur Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl vor



Berlin - In der nächsten Legislaturperiode hält die AOK grundlegende Strukturreformen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für notwendig. In einem Positionspapier mit dem Titel "So geht's" macht die AOK dazu jetzt klare Vorschläge nach dem Prinzip "Problembeschreibung - Lösungsvorschlag". Der Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes hat diese Vorschläge für gute Gesundheitspolitik des nächsten Bundestages im Juni verabschiedet.

Die Beitragszahler würden so viel Geld wie noch nie für die stationäre und ambulante Behandlung ausgeben müssen, stellt die AOK darin fest. Gleichzeitig steige die Unzufriedenheit bei Ärzten, Pflegekräften, Therapeuten und Patienten. Als Kernziel formuliert die AOK deshalb: "Mehr Gesundheit für den Euro".

Abgelöst werden müsse die bisherige starre Orientierung der Gesundheitspolitik an bestehenden Krankenhausstrukturen und Arztsitzen durch einen Qualitätswettbewerb um die beste Versorgung für die Patienten mit mehr Handlungsspielräumen für Leistungserbringer und Krankenkassen. Patientenorientierung stehe dann im Mittelpunkt. Angebot und Struktur der Versorgung in den Regionen müssten sich nach dem medizinischen Bedarf der Menschen richten, dafür sei eine Raumplanung für Gesundheit der richtige Weg.

Für die Kliniken seien stärkere Anreize zu setzen, in gute Qualität zu investieren. Nach den guten Erfahrungen mit der neuen Nutzenbewertung von Arzneimitteln müsse dieses Prinzip der Qualitätssicherung auch für die medizinische Behandlung eingeführt werden. Neue Behandlungs- und Untersuchungsmethoden sollten einer beim Gemeinsamen Bundesausschuss angesiedelten Frühbewertung unterzogen werden.

Weiter spricht sich die AOK für eine stärkere Gewichtung der "sprechenden" und koordinierenden hausärztlichen Tätigkeit aus. Grundsätzlich müsse die Qualitätsorientierung auch durch eine an der Ergebnisqualität orientierte Bezahlung gefördert werden können. Das derzeitig starre Korsett der ambulanten Vergütungsregelungen und des Zwanges, auch schlechte Behandlungsqualität sowohl in der Arztpraxis wie im Krankenhaus zu vergüten, müsse einer strikten Orientierung am Patientennutzen Platz machen.


Das Positionspapier steht auf
www.aok-bv.de zum Download bereit.

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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juni 2013