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KASSEN/898: Kurznachrichten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung vom 10.10.2012 (KBV)


KBV-Kompakt Nr. 41 - Kurznachrichten aus der KBV vom 10. Oktober 2012

→  Honorarverhandlungen: Einigung im Erweiterten Bewertungsausschuss erzielt
→  KV Westfalen-Lippe: Sicherstellungsauftrag muss bei den KVen bleiben
→  Ärzteproteste gehen weiter



___Kompakt - Aus KBV und KVen___
Honorarverhandlungen: Einigung im Erweiterten Bewertungsausschuss erzielt

Die KBV und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben im Erweiterten Bewertungsausschuss eine Vereinbarung zum Honoraranstieg für das Jahr 2013 getroffen. Das Honorar für die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten kann zwischen 1,15 und 1,27 Milliarden Euro steigen. "Das ist ein guter Kompromiss für die Patienten. Hervorheben möchte ich die Herausnahme der Psychotherapie aus der mengenbegrenzten Gesamtvergütung", betonte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Köhler. Die Zunahme psychotherapeutischer Leistungen ginge damit nicht mehr zu Lasten der fachärztlichen Vergütung. Das begrüßte unter anderem die Kassenärztliche Vereinigungen (KV) Schleswig-Holstein und will jetzt in die regionalen Verhandlungen mit den Krankenkassen starten.

(Gemeinsame Pressemitteilung der KBV und des GKV-Spitzenverbands, 10. Oktober; Pressemitteilung der KV Schleswig-Holstein, 10. Oktober)

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KV Westfalen-Lippe: Sicherstellungsauftrag muss bei den KVen bleiben

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe hat sich dafür ausgesprochen, den Sicherstellungsauftrag unbedingt bei den KVen zu belassen. "Ich sehe außer den KVen keine einzige Organisation, die sich der Erfüllung dieses Auftrages wirklich stellen würde. Meine Erfahrungen zeigen, dass sich vor allem Krankenkassen schnell aus der Verantwortung zurückziehen würden", sagte der zweite Vorsitzende der KV, Dr. Gerhard Nordmann.

(Pressemitteilung der KV Westfalen-Lippe, 8. Oktober)

Raute

___Kompakt - Aus den Verbänden___
Ärzteproteste gehen weiter

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände hat den Aktionstag "Praxis ohne Helferin" am 10. Oktober als "eindrucksvollen Schulterschluss von Ärzten und Praxispersonal" gelobt: Mehrere zehntausend Praxen wären geschlossen oder nur eingeschränkt besetzt geblieben. Zum Ziel des Protestes sagte Dr. Dirk Heinrich, Sprecher der Allianz der Ärzteverbände und Vorsitzender des NAV-Virchow-Bundes: "Das sollte ein deutliches Signal an die Krankenkassen sein, dass Arzthonorare Praxishonorare sind und im Wesentlichen dazu dienen, den Betrieb der niedergelassenen Arztpraxen aufrecht zu erhalten." Die Erhöhung des Orientierungswertes um 0,9 Prozent sei zu wenig: Die Preispolitik der Krankenkassen gefährde auch die Arbeitsplätze der Arzthelferinnen und medizinischen Angestellten.

Der Verband medizinischer Fachberufe forderte Ärzte und Krankenkassen auf, die Interessen und Ansprüche der Medizinischen Fachangestellten in den Verhandlungen zu berücksichtigen. Der Hartmannbund appellierte an die Ärzteverbände, auch weiter gemeinsam langfristige Ziele zu verfolgen.

(Pressemitteilung der Allianz Deutscher Ärzteverbände, 10. Oktober ; Pressemitteilung des Hartmannbundes, 10. Oktober; Pressemitteilung des Verbands medizinischer Fachberufe, 9. Oktober)

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Quelle:
Newsletter KBV-Kompakt Nr. 41 vom 10. Oktober 2012
Herausgeber: Kassenärztliche Bundesvereinigung
Impressum: http://www.kbv.de/8.html
Redaktion: Dezernat Kommunikation der KBV
Telefon: 030 / 4005 - 2203, Fax: 030 / 4005 - 27 2203
E-Mail: info@kbv.de
Internet: www.kbv.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Oktober 2012