Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → GESUNDHEITSWESEN


INTERNATIONAL/028: G7-Vereinbarungen zu Gesundheit müssen umgesetzt werden (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) - 27. Mai 2016

G7-Vereinbarungen zu Gesundheit müssen umgesetzt werden

G7-Abschlusserklärung: Hoher Stellenwert für Gesundheit in Entwicklungsländern
Stiftung Weltbevölkerung: "Worten müssen nun Taten folgen"


Hannover, 27. Mai 2016. Beim G7-Gipfel haben die Staats- und Regierungschefs der Gesundheitssituation in Entwicklungsländern einen hohen Stellenwert eingeräumt. Konkrete Finanzierungszusagen für die Umsetzung der Maßnahmen blieben jedoch aus. Dazu erklärt Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung:

"Allein an den drei großen Epidemien Aids, Malaria und Tuberkulose sterben jedes Jahr mehr als drei Millionen Menschen - vor allem in Entwicklungsländern. Daher begrüße ich, dass sich die G7-Staaten für eine erfolgreiche Finanzierungskonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria im September einsetzen wollen, um die drei Epidemien zu beenden. Damit dies keine Lippenbekenntnisse bleiben, appelliere ich an die Bundesregierung, es der japanischen G7-Präsidentschaft gleichzutun und den Beitrag an den Globalen Fonds um die Hälfte zu erhöhen.

Auch begrüße ich, dass die G7-Staaten sich umfassender als bisher zur Gleichstellung der Geschlechter und zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten bekannt haben. Den Worten müssen nun Taten folgen. Die G7-Staaten müssen sich sowohl zu Hause als auch weltweit dafür einsetzen, dass die Rechte von Mädchen und Frauen gestärkt werden und der universelle Zugang zu Aufklärung und Verhütung umgesetzt wird. Dadurch können Millionen von HIV-Infektionen und ungewollten Schwangerschaften ebenso verhindert werden wie vermeidbare Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt, an denen noch immer jeden Tag 800 Mädchen und Frauen sterben.

In weiteren gesundheitsrelevanten Bereichen wie der verstärkten Forschung und Entwicklung zu Armutskrankheiten gelingen der G7 jedoch weniger Fortschritte."


Über die Stiftung Weltbevölkerung

Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Entwicklungsländern.

*

Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 27. Mai 2016
Göttinger Chaussee 115, 30459 Hannover
Telefon: 0511/943 73-0, Telefax: 0511/943 73-73
E-mail: info@dsw-hannover.de, dswnews@dsw-hannover.de
Internet: www.weltbevoelkerung.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang