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AUSLAND/2377: Jemen - Dialysezentren brauchen dringend Behandlungsmaterial (Ärzte ohne Grenzen)


Ärzte ohne Grenzen - 26. Juli 2016

Jemen: Dialysezentren brauchen dringend Behandlungsmaterial

4.400 Patienten mit Nierenversagen gefährdet


Sanaa/Berlin, 26. Juli 2016. Die 28 noch funktionierenden Dialysezentren im Jemen benötigen dringend Behandlungsmaterial. Infolge des Kriegs und von Importrestriktionen sei die Behandlung von etwa 4.400 Patienten mit Nierenversagen landesweit gefährdet, warnte Ärzte ohne Grenzen am Dienstag in der Hauptstadt Sanaa. "Wenn die Patienten ihre wöchentlichen Behandlungen nicht bekommen, werden sie sterben. Das ist die Realität", sagte Adel Al-Hagami, Leiter des Dialysezentrums im Al-Jumhori-Krankenhaus in Sanaa.

Ärzte ohne Grenzen stellt im Jemen Behandlungsmaterial und Medikamente zur Verfügung, die für 660 Patienten für ein halbes Jahr ausreichen. Der Vorrat wurde an vier Dialysezentren in Sanaa, Hadscha, Tais und Al-Mahweet geliefert, die am dringendsten Nachschub brauchten.

Teams von Ärzte ohne Grenzen leisten derzeit in acht besonders vom Krieg betroffenen Gouvernements des Jemen medizinische Hilfe. Sie haben seit März 2015 mehr als 41.000 Kriegsverletzte behandelt und mehr als 1.400 Tonnen medizinisches Material in den Jemen gebracht.

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Quelle:
Ärzte ohne Grenzen e. V. / Medecins Sans Frontieres
Pressemitteilung vom 26. Juli 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2016

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