medica mondiale e.V. - 17. September 2014
Ebola: Verzweifelter Appell liberianischer Nichtregierungsorganisationen
medica mondiale unterstreicht Forderung nach rascher zusätzlicher Hilfe für Liberia
Köln, 17. September 2014. Ebola ist nicht nur ein medizinischer Notfall, sondern eine Krise, die die gesamte Region in Westafrika ernsthaft destabilisieren könnte. Medizinische Expertise, Finanzmittel und logistischer Beistand sind lebensnotwendig, um diese Krise unter Kontrolle zu bekommen. Dies erklärt medica mondiale Liberia gemeinsam mit anderen liberianischen Nichtregierungsorganisationen und fordert dringend Hilfe.
"Unsere Kolleginnen in Liberia unterstützen mit all ihren Möglichkeiten die Gesundheitsstationen in ihrem Kampf gegen Ebola und klären über Ansteckungsrisiken und Verhaltensregeln bei einer Erkrankung auf", so Dr. Monika Hauser, Gynäkologin und Gründerin der Frauenrechtsorganisation medica mondiale. "Alleine können die Menschen in Liberia diese Krise jedoch nicht bewältigen. Die Forderungen der liberianischen Nichtregierungsorganisationen und der Aufruf der Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf müssen auch in Europa dringend Gehör finden. Liberia braucht unsere Hilfe!"
medica mondiale hat seit 2006 in Liberia die Frauenrechtsorganisation medica mondiale Liberia aufgebaut, die von sexualisierter Gewalt betroffene Frauen unterstützt. Gemeinsam mit anderen liberianischen Nichtregierungsorganisationen fordert medica mondiale Liberia in einer Petition:
"Diese Krise bringt Liberia an den Rand des Zusammenbruchs", erklärt Caroline Bowah Brown, Direktorin von medica mondiale Liberia. "Unser Gesundheitssystem funktioniert nicht mehr, viele Krankenhäuser sind komplett überlastet. Auch Krankheiten wie Malaria oder Typhus können deshalb nicht mehr behandelt werden, was weitere Tote zur Folge hat. Mehr als 40 Ärzte und Krankenschwestern sind bisher gestorben. Über die Hälfte der Ebola-Toten sind Frauen. Sie stellen die Mehrheit der Gesundheitsfachkräfte in Krankenhäusern, sie sind es, die in den Familien und Dörfern die Kranken pflegen und die Toten waschen."
Seit 2006 engagiert sich medica mondiale in Liberia. 14 Jahre Bürgerkrieg haben dort ihre Spuren hinterlassen. Liberia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der Zustand von Straßen, Krankenhäusern und der gesamten sozialen Infrastruktur war schon vor der Ebola-Krise äußerst prekär. Häusliche Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Vergewaltigung sind weit verbreitet. medica mondiale unterstützt Frauen und Mädchen bei der Verarbeitung von Gewalterfahrungen durch psychosoziale, juristische und gesundheitliche Beratung. Zudem engagiert sich medica mondiale politisch und durch Aufklärungskampagnen für Frauen und gegen Gewalt.
Kontakt:
Beate Kriechel
Pressereferentin
Mail: bkriechel@medicamondiale.org
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medica mondiale unterstützt Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten.
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Quelle:
medica mondiale e.V.
Pressemitteilung vom 17. September 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014