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DIAGNOSTIK/383: Ultraschall bei Darmerkrankungen (BNG)


Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.
Informationen aus der Gastroenterologie - Montag, 15. Februar 2010

Ultraschall bei Darmerkrankungen

Zuverlässige Diagnose ohne große Belastung


(15.02.2010) "Mit modernen Ultraschallgeräten können erfahrene Fachärzte entzündliche Veränderungen in der Darmwand zuverlässig erkennen und beurteilen", sagt der Sonographie-Experte Dr. Hans Worlicek vom Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen.

Chronisch-entzündliche, oft in Schüben verlaufende Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bedeuten für die Betroffenen schwerwiegende Einschränkungen der Lebensqualität. "Die Ursachen dieser Krankheiten sind nicht bekannt, deshalb ist eine Heilung nicht möglich", erklärte Dr. Worlicek anlässlich einer Veranstaltung der Dt. Ges. f. Ultraschall in der Medizin in Berlin. "Der Gastroenterologe kann jedoch den Verlauf der Erkrankung beeinflussen, die Symptome behandeln und die Beschwerden lindern. Eine schnelle Diagnose ist dafür unabdingbar und da hat die Ultraschalluntersuchung als nicht belastende und zuverlässige Methode einen hohen Stellenwert."

Bei Colitis ulcerosa ist der Darm durchgängig in Mitleidenschaft gezogen, aber die Entzündungen sind in der Regel auf die Schleimhaut beschränkt. Bei Morbus Crohn sind nur einzelne Abschnitte von den Entzündungen betroffen, jeder Schub der Erkrankung bringt aber zusätzliche Schädigungen wie Fistelgänge, Abszesse oder Vergrößerungen der Lymphknoten mit sich. Sowohl die Unterschiede als auch die Einzelheiten der beiden Erkrankungen können im Ultraschall präzise dargestellt werden.

"Die Sonographie ergänzt die Darmspiegelung, weil sie es dem Gastroenterologen erlaubt, auch tiefer in der Schleimhaut verborgene Schädigungen sichtbar zu machen", erläutert Dr. Worlicek. "Dabei erreicht sie eine Genauigkeit, die aufwändigen Verfahren wie der Kernspintomographie in nichts nachsteht. Der große Vorteil der Ultraschalluntersuchung besteht darin, dass sie ohne Belastung für den Patienten jederzeit wiederholt werden kann."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Februar 2010