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MESSE/405: MEDICA 2014 - Präsentation eines Plasma-Pens zur Verbesserung der Wundheilung (idw)


Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. - 10.11.2014

Neue Therapie in der Wundheilung auf der MEDICA.

INP Greifswald und neoplas tools GmbH stellen Plasma-Pen auf Medizin-Fachmesse in Düsseldorf vor.



Den ersten Kaltplasma-Jet zur Verbesserung der Wundheilung werden Greifswalder Wissenschaftler auf der internationalen Fachmesse MEDICA in Düsseldorf vorstellen. Vom 12. bis 15. November wird das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP Greifswald) gemeinsam mit seiner Ausgründung, der neoplas tools GmbH, zu den rund 4600 Ausstellern der weltgrößten Medizinmesse gehören. Ihre gemeinsame Innovation: der Plasma-Jet kINPen® MED zur Therapie bei chronischen Wunden und erregerbedingten Hauterkrankungen. Die Zertifizierung als Medizinprodukt erfolgte in Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald und der Charité - Universitätsmedizin Berlin.

In langjähriger Grundlagenforschung haben die Greifswalder Wissenschaftler des Leibniz-Institutes nachgewiesen, dass physikalische kalte Plasmen Krankheitserreger inaktivieren, darunter auch multiresistente Bakterien. Durch die antibakterielle und proliferationsfördernde Wirkung von physikalischem Plasma wird die Wundheilung stimuliert. Klinische Studien belegen die erfolgreiche Behandlung von chronischen Ulzera (offenes Bein, Unterschenkelgeschwür) mittels Plasmabehandlung. Für rund vier Millionen Menschen in Deutschland, die an chronischen Wunden leiden, könnte die Plasmatherapie eine wirkungsvolle Alternative zu etablierten Therapien in der Wundbehandlung sein.

"Greifswald hat sich in den letzten Jahren zu einem international führenden Zentrum der Plasmamedizin entwickelt. Unsere Forschungsergebnisse waren die Grundlage für die erfolgreiche Produktentwicklung und Markteinführung des kINPen® MED durch die neoplas tools GmbH", sagt INP-Direktor Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann. Erst vor wenigen Tagen erhielt die neoplas tools GmbH dafür den Ludwig-Bölkow-Technologiepreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in die wirtschaftliche Vermarktung würdigt.

"Seit Beginn des Jahres 2014 wird der Plasma-Jet in mehreren Kliniken und dermatologischen Praxen erfolgreich eingesetzt. Die Messe werden wir nutzen, um die ersten Therapieerfolge und die Potenziale der Plasmamedizin dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren", erklärt Renate Schönebeck, Geschäftsführerin der neoplas tools GmbH. In dem Greifswalder Unternehmen wird der Plasma-Jet hergestellt und vertrieben. Für die Wissenschaftler am INP sind die Einsatzmöglichkeiten von physikalischem Plasma in der Medizin indes noch nicht ausgeschöpft. Neueste Forschungsergebnisse, so Prof. Weltmann, legen nahe, dass physikalisches Plasma auch zur Inaktivierung von Krebszellen genutzt werden könnte.

Das INP Greifswald und die neoplas tools GmbH präsentieren ihre Ergebnisse aus der plasmamedizinischen Forschung und den Plasma-Jet kINPen® MED in Halle 15, Stand G40. Auf dem Gemeinschaftsstand der Fördergesellschaft WTSH (Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein) werden innovative Medizinprodukte der nördlichen Bundesländer präsentiert.


Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.inp-greifswald.de
http://www.neoplas-tools.eu/de/infocenter.html
http://bit.ly/1warUq5
http://bit.ly/1AUdF0z
http://www.plasma-medizin.de/


Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:

http://idw-online.de/de/image250352
Der kINPen® MED ist der erste zugelassene Kaltplasma-Jet zur Anwendung in der Dermatologie, insbesondere zur Therapie von infizierten, schlecht heilenden Wunden.

http://idw-online.de/de/image250353
Förderung der öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen im Bereich Plasmamedizin durch das Land Mecklenburg-Vorpommern unter Nutzung von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - EFRE.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution244

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., Cathleen Möbius, 10.11.2014
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2014