Schattenblick → INFOPOOL → MEDIZIN → FAKTEN


MELDUNG/887: Neuartiger Computertomograph erstmals im Notfallzentrum des Uniklinikums Jena (idw)


Universitätsklinikum Jena - 20.01.2016

Erstmals im Notfallzentrum: Neues CT-Gerät "Revolution" verbessert Behandlung am UKJ

Herzaufnahmen in weniger als einer Sekunde / Erst drei Geräte in Deutschland in Betrieb


Schnellere Diagnosen, weniger Strahlenexposition: Als erstes Krankenhaus in Deutschland setzt das Universitätsklinikum Jena (UKJ) einen neuartigen Computertomographen (CT) direkt im Notfallzentrum ein. Dank innovativer Technik können mit nur einem einzigen Scan verschiedene Untersuchungsschritte durchgeführt werden, gleichzeitig wird die Strahlenbelastung für Patienten reduziert. Der neue "Revolution CT" (Hersteller: GE Healthcare) wurde heute (20. Januar) in der Thüringer Uniklinik vorgestellt. Es ist erst das dritte Gerät dieser Art in Deutschland überhaupt und das erste dieser Leistungsklasse in einem Schockraum weltweit.

"Gerade im Notfallzentrum ist es wichtig, in kurzer Zeit exakte Darstellungen zu erhalten, etwa bei Herzerkrankungen oder bei Schlaganfällen. Mit dem neuen Gerät können wir das radiologische Leistungsspektrum am UKJ ausbauen und die Patientenversorgung weiter verbessern", sagt PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand UKJ.

Prof. Dr. Ulf Teichgräber Direktor der Radiologie am UKJ, ergänzt: "Dank der neuen Technik können z.B. Herzkranzgefäße, Aorta und Lunge in weniger als einer Sekunde aufgenommen werden. Das CT Revolution ist ein Meilenstein in der Diagnostik unserer Patienten mit Herzerkrankungen, Schlaganfall und bei Schwerstverletzten nach Verkehrsunfällen." Für den Radiologie-Experten ist noch ein weiterer Aspekt wichtig: "Patienten, die nicht den Atem anhalten können, ihre Bewegungen nicht kontrollieren können oder einen unregelmäßigen Puls haben, können mit nur einem Scan untersucht werden. Auch das spart wertvolle Zeit und eventuelle Mehrfachuntersuchungen können so vermieden werden."

Die technische Grundlage des "Revolution CT" ist eine völlig neue entwickelte Bildgebungskette: Einzelne Komponenten wie der Detektoraufbau, die Röhre oder die Bildübertragung wurden vollständig neu entwickelt. So konnte u.a. die erforderliche Strahlendosis deutlich gesenkt werden. Ein weiterer Effekt: Gegenüber Vorgängersystemen konnte der Geräuschpegel um fast die Hälfte reduziert werden. Das erleichtert die Kommunikation in Notsituationen.

Rund 33.000 Patienten werden jährlich im Notfallzentrum des einzigen Thüringer Uniklinikums versorgt: "Natürlich ist zum Glück nicht bei allen eine Untersuchung im CT nötig. Aber gerade im Notfall kommt es auf eine schnelle und sichere Diagnostik an, bei der anatomische Strukturen mit hoher Detailgenauigkeit schnell dargestellt werden", so Prof. Dr. Wilhelm Behringer, Direktor des Zentrums für Notfallmedizin am UKJ.


Kontakt:

Universitätsklinikum Jena
Zentrum für Radiologie
Direktor: Prof. Dr. med. U. Teichgräber
Erlanger Allee 101, 07747 Jena
E-Mail: Radiologie@med.uni-jena.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.uniklinikum-jena.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1461

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universitätsklinikum Jena, Stefan Dreising, 20.01.2016
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Januar 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang