Schattenblick →INFOPOOL →MEDIZIN → FAKTEN

MELDUNG/680: Nachrichten aus Forschung und Lehre vom 15.04.13 (idw)


Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilungen

→  Erkrankungen des Nervensystems: Tübingen baut Spitzenforschung aus
→  Dresden: Berufsbegleitender Studiengang "Pflegewissenschaft/Pflegemanagement"
      erfolgreich reakkreditiert
→  Präziser und schonender gegen Krebs: Erstes Tomotherapiegerät in Thüringen



Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) - 11.04.2013

Erkrankungen des Nervensystems - Tübingen baut Spitzenforschung aus

Pünktlich zum Welt-Parkinson-Tag wird heute der Grundstein für einen Neubau des DZNE gelegt. Im neuen Gebäude sollen ab 2015 bis zu 150 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer oder Parkinson erforschen und neue Behandlungsmöglichkeiten entwickeln. Das Forschungszentrum entsteht auf dem Klinikumsgelände auf dem Schnarrenberg. Die Baukosten liegen bei ca. 15 Millionen Euro. Sie werden von der Medizinischen Fakultät der Universität und vom Universitätsklinikum Tübingen getragen, das DZNE hat ein Dauernutzungsrecht erworben.

Bereits heute arbeitet das DZNE am Standort Tübingen eng mit den neurowissenschaftlichen Einrichtungen der Universität und des Universitätsklinikums Tübingen sowie dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung und dem Centrum für Integrative Neurowissenschaften CIN der Universität zusammen. Das neue DZNE-Gebäude entsteht deshalb auch in direkter Nachbarschaft zu deren Forschungsräumen. Bereits bei der Planung des Neubaus war es das Ziel, die Expertisen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften örtlich zu bündeln. "Mit dem neuen Gebäude wird die nötige Infrastruktur für die Parkinson- und Alzheimerforschung in Tübingen geschaffen", so Wolfgang Leidig, Ministerialdirektor im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft bei der Grundsteinlegung. "Der Neubau wird den städtebaulichen Auftakt in der Reihe der Forschungsbauten auf dem Schnarrenberg bilden und gleichzeitig den Eingang zum Klinikum markieren."

Auch von Seiten der Wissenschaftspolitik wurde betont wie wichtig der Neubau des DZNE für Tübingen in unmittelbarer Nähe zu seinen Kooperationspartnern ist: "Mit dem Neubau des Forschungsgebäudes stärkt Tübingen seine Spitzenstellung im Bereich der Neurowissenschaften", so Ministerialdirektorin Dr. Simone Schwanitz, Amtschefin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und Aufsichtsratsvorsitzende des Universitätsklinikums Tübingen, anlässlich der Grundsteinlegung für das neue Gebäude. "Die hier tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden nicht nur die Ursachen von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer erforschen, Ziel ist es überdies, neue Maßnahmen der Prävention und Therapie zu entwickeln. Die enge Verbindung mit dem Klinikum und den anderen neurowissenschaftlichen Einrichtungen hier vor Ort ist dafür ein ganz zentrales Element und zugleich Garant für den Erfolg".

Fakten zum neuen Quartier des DZNE am Standort Tübingen

Der Neubau umfasst Laboratorien, Büros und Seminarräume, die sich auf acht Ebenen und rund 2.600 Quadratmeter Nutzfläche verteilen. Die Fertigstellung ist für Ende 2014 geplant, der Einzug soll 2015 stattfinden. Bauherr ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen. Das Land stellt das Grundstück dauerhaft zur Verfügung. Der DZNE-Standort besteht seit 2009 und hat derzeit rund 75 Beschäftigte. Sie sind bislang in Räumlichkeiten der Universität Tübingen, des Universitätsklinikums, des Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung sowie in zusätzlichen Anmietungen untergebracht.

Kontakt:

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
Dr. Dirk Förger
Pressesprecher
dirk.foerger@dzne.de

Universität Tübingen
Myriam Hönig
Leitung Hochschulkommunikation
myriam.hönig@uni-tuebingen.de

Universitätsklinikum Tübingen
Dr. Ellen Katz
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
ellen.katz@med.uni-tuebingen.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dzne.de/index.php?id=1300

Zu dieser Mitteilung finden Sie Bilder unter:
http://idw-online.de/de/image199853
Der Neubau für das DZNE (im Vordergrund) entsteht in direkter Nachbarschaft zu den neurowissenschaftlichen Einrichtungen der Universität und des Universitätsklinikums Tübingen sowie dem Hertie-Institut für klinische Forschung und dem Zentrum für Integrative Neurowissenschaften.

Das DZNE
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) erforscht die Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems und entwickelt Strategien zur Prävention, Therapie und Pflege. Es ist eine Einrichtung in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren mit Standorten in Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen und Witten. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, deren Kliniken und außeruniversitären Einrichtungen.
Website: www.dzne.de
Twitter: @DZNE_de

Die Universität Tübingen
1477 gegründet, gehört die Universität Tübingen zu den ältesten und renommiertesten Universitäten Deutschlands. Im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder als exzellent ausgezeichnet, liegen besondere Forschungsschwerpunkte u.a. in den Bereichen Integrative Neurowissenschaften, Medizinische Bildgebung, Translationale Immunologie und Krebsforschung, Mikrobiologie und Infektionsforschung, Biochemie und Arzneimittelforschung, Molekularbiologie der Pflanzen, Geo- und Umweltforschung, Archäologie und Urgeschichte, Geschichtswissenschaft, Religion und Kulturen, Sprache und Kognition, Medien- und Bildungsforschung. Die Exzellenz in der Forschung bietet den aus aller Welt kommenden Studierenden der Universität Tübingen optimale Bedingungen für ihr Studium. Knapp 28.000 Studierende sind aktuell an der Universität Tübingen eingeschrieben. Ihnen steht ein breites Angebot von mehr als 250 Studiengängen und Fächern zur Verfügung, das ihnen Tübingen als Volluniversität bietet. Dabei ist das forschungsorientierte Lernen dank einer sehr engen Verflechtung von Forschung und Lehre eine besondere Tübinger Stärke.
Website: www.uni-tuebingen.de

Universitätsklinikum Tübingen
Das 1805 gegründete Universitätsklinikum Tübingen (UKT) gehört zu den führenden Zentren der deutschen Hochschulmedizin und trägt als eines der 32 Universitätsklinika in Deutschland zum erfolgreichen Verbund von Hochleistungsmedizin, Forschung und Lehre bei. Sein Schwerpunkt in den Neurowissenschaften verfolgt das Ziel, die Ergebnisse der exzellenten neurowissenschaftlichen Forschung rasch in die klinische Praxis zur Behandlung neurologischer und neurodegenerativer Erkrankungen zu überführen.
Website: www.medizin.uni-tuebingen.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1369

Quelle: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Daniel Bayer, 11.04.2013

Raute

Evangelische Hochschule Dresden - 12.04.2013

Berufsbegleitender Studiengang "Pflegewissenschaft/Pflegemanagement" erfolgreich reakkreditiert

Ein innovatives und differenziert ausgearbeitetes Studiengangskonzept, gute Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Studium und ein hoher Anspruch der Lehrenden und Studierenden - das sind nur einige der Punkte, die die "Akkreditierungsagentur im Bereich Gesundheit und Soziales" (AHPGS) in ihrem Gutachten zur Reakkreditierung des berufsbegleitenden Bachelorstudiengangs "Pflegewissenschaft/Pflegemanagement" an der Evangelischen Hochschule Dresden lobend hervorhebt.

Die Gutachtergruppe würdigt in ihrem Gutachten auch, dass Studierende eigene Themen und Berufserfahrungen in das Studium einbringen können sowie die Vielzahl von Studierenden, die im Rahmen des Studiums einen Auslandsaufenthalt durchgeführt haben. Der seit dem Wintersemester 2007/2008 angebotene und nun überarbeitete Studiengang wendet sich an Fachkräfte aus allen Bereichen der Pflege, die ihre pflegerischen und pflegewissenschaftlichen Kompetenzen vertiefen und gleichzeitig Führungs- und Managementkompetenzen erwerben wollen. Das Studium qualifiziert für die Tätigkeit als Pflegeexperte, im Qualitätsmanagement, in Leitungsfunktionen sowie in zahlreichen anderen Feldern. Der Studiengang ist als Teilzeitstudium mit einer Regelstudienzeit von acht Semestern konzipiert. Die Präsenzveranstaltungen finden im Semester in Blockwochen aller drei Wochen an der Hochschule statt. Die Zulassungsvoraussetzungen umfassen neben einer Hochschulzugangsberechtigung eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung in der Alten-, Kranken- oder Kinderkrankenpflege mit einer mindestens zweijährigen einschlägigen Berufserfahrung sowie den Nachweis einer qualifizierten Berufstätigkeit. Absolventen einer pflegerischen Fachweiterbildung können auch ohne Abitur zum Studium zugelassen werden. Pro Jahr stehen insgesamt 25 Studienplätze zur Verfügung. Die Zulassung erfolgt jeweils zum Sommersemester. Das nun vorliegende positive Gutachten zum Studiengang bestätigt die Hochschule in ihrer Haltung, dass eine wissenschaftliche Basierung und umfangreiche Pflegeexpertise die Voraussetzung für eine erfolgreiche Leitungstätigkeit im Bereich der Pflege darstellen.

Die nächste Informationsveranstaltung zum Studiengang findet am Mittwoch, den 22. Mai 2013, in Verbindung mit dem 2. Pflegefachtag in den Räumen der Evangelischen Hochschule Dresden, Dürerstraße 25, statt.

AnsprechpartnerInnen für weitere Informationen:

Sylvia Tittel, Studienberatung der Evangelischen Hochschule
E-Mail: studienberatung@ehs-dresden.de

sowie
Prof. Dr. rer. cur. Thomas Fischer, MPH, Studiengangsleiter
E-Mail: thomas.fischer@ehs-dresden.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.ehs-dresden.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution706

Quelle: Evangelische Hochschule Dresden, Dr. Cornelia Fischer, 12.04.2013

Raute

Universitätsklinikum Jena - 12.04.2013

Präziser und schonender gegen Krebs - Erstes Tomotherapiegerät in Thüringen

Universitätsklinik Jena investiert 2,7 Millionen Euro in modernste Strahlentherapie

Jena (ukj/dre). Erstmals steht in Thüringen für die Versorgung krebskranker Patienten eine neue Bestrahlungstechnik zur Verfügung. Die Tomotherapie ermöglicht eine hochpräzise und schonendere Bestrahlung von Tumoren. Am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wurde heute (12.4.) das derzeit modernste Gerät auf diesem Gebiet in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie offiziell in Betrieb genommen.

Bundesweit gibt es bisher nur 15 Kliniken, die ein solches System in der Patientenversorgung einsetzen. Das Thüringer Universitätsklinikum ist das erste Krankenhaus im Freistaat mit dieser technischen Ausstattung in der Strahlentherapie. Inklusive der Baukosten investierte das UKJ 2,7 Millionen Euro in die direkte Patientenversorgung.

Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ, erklärt: "Heute wird bei über der Hälfte der Krebspatienten die Strahlentherapie eingesetzt. Sie leistet für viele tumorkranke Erwachsene und Kinder einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Heilung. Mit dem neuen Tomotherapiegerät können wir unseren Patienten nun die modernste Form der Strahlentherapie anbieten." Der Zugang zum medizinischen Fortschritt sei eine der wichtigsten Aufgaben der Hochschulmedizin, sagt Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand. Sie betont: "Mit dieser größten Eigeninvestition des UKJ der vergangenen Jahre wird die medizinische Versorgungslandschaft in Thüringen entscheidend bereichert."

Umgebendes Gewebe wird geschont

Zu den Vorteilen des Tomotherapiegeräts in Jena zählt, dass die Bestrahlung mittels Photonen und die moderne Bildgebung der Computertomographie in einem System vereint sind. Die Strahlung wird durch einen Linearbeschleuniger erzeugt. Dieser bewegt sich kreisförmig mit einer Geschwindigkeit von bis zu 15 Sekunden pro Umdrehung um den Patienten herum. "Durch die direkte Verknüpfung von Bildgebung und Bestrahlung in einem System können wir den Tumor jetzt deutlich präziser bestrahlen. Der Tumor und die umgebende Region werden dabei dreidimensional dargestellt. Die Strahlendosis wird exakt an die Form und Lage des Tumors angepasst und das umgebende Gewebe und angrenzende Organe geschont. Davon profitieren die Patienten enorm", sagt Prof. Dr. Thomas G. Wendt, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am UKJ. Nur ein Beispiel: Bei der Bestrahlung des Lungenkrebs wird so die Mitbestrahlung der Lunge deutlich verringert.

Auch stark gekrümmte Tumoren können mit dem neuen Gerät in Jena deutlich besser bestrahlt werden. Prof. Wendt: "Jetzt können wir auch Tumoren bestrahlen, die früher etwa aufgrund ihrer Lage oder ihrer Form nicht bestrahlt werden konnten." Rund 1.400 Patienten werden jährlich in der Klinik für Strahlentherapie des UKJ versorgt.

Prof. Wendt und sein Expertenteam arbeiten dabei im Rahmen des Universitätstumorzentrums eng zusammen mit den weiteren Fachdisziplinen des UKJ. Etwa mit der Frauenklinik bei der strahlentherapeutischen Versorgung von Brustkrebspatientinnen oder mit der Klinik für Urologie bei der Bestrahlung des Prostatakarzinoms. Erst vor wenigen Wochen hatte die Deutsche Krebsgesellschaft das UKJ offiziell als "Onkologisches Zentrum" ausgezeichnet.

Kontakt:
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Direktor: Prof. Dr. Thomas G. Wendt
Bachstraße 18, Jena
(Ambulantes und Stationäres Therapiemanagement)
www.uniklinikum-jena.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution1461

Quelle: Universitätsklinikum Jena, Stefan Dreising, 12.04.2013

*

Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2013