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ONKOLOGIE/1776: Akute Myeloische Leukämie im Focus einer groß angelegten Forschungsinitiative (idw)


Universität Duisburg-Essen - 10.01.2017

Mit HARMONY gegen Leukämie


HARMONY lautete der Name einer neuen Forschungsinitiative mit 51 Partnern in elf europäischen Ländern. Im Mittelpunkt stehen effizientere Therapien für bösartige Erkrankungen des Blutes durch die anonymisierte Auswertung von Forschungsergebnissen ("Big Data"). Für die beteiligten Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) an der Kinderklinik III am Universitätsklinikum Essen steht dabei die Akute Myeloische Leukämie (AML) im Fokus. Die Europäische Union fördert HARMONY mit insgesamt 20 Millionen Euro.

Bei AML produziert das das Knochenmark nur noch unreife weiße Blutkörperchen. Die Erkrankung tritt zwar selten auf, und die Heilungschance liegt bei etwa 70 Prozent. Aber AML ist nicht gleich AML: Bestimmte Patienten haben eine deutlich bessere Prognose als andere. "Wir erwarten neue Ansätze für innovative Behandlungsmöglichkeiten in sehr seltenen Untergruppen durch den nun erstmals möglichen umfassenden Vergleich von Daten über AML - sowohl bei Kindern und Jugendlichen, als auch bei Erwachsenen", erläutert Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Kinderklinik III am UK Essen.

Zugleich können Informationen über die erfolgreiche Behandlung der AML bei Kindern und Jugendlichen weitere Fortschritte bei Erwachsenen unterstützen. Unter Beteiligung der nationalen Studiengruppe (AML-BFM), geleitet von Prof. Dirk Reinhardt, wird das Konsortium hierzu anonymisierte biologische und klinische Daten von Leukämien und anderen bösartigen Bluterkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zusammentragen. Ziel ist es, gemeinsam neue Erkenntnisse über die Entstehung, die Prognose und die Behandlung zu gewinnen.

An der HARMONY-Initiative beteiligen sich sowohl öffentliche als auch private Forschungseinrichtungen sowie verschiedene Pharmaunternehmen. Geleitet wird die Initiative durch die European Hematology Association mit Sitz im niederländischen Den Haag.


Weitere Informationen:
Christine Harrell, Medizinische Fakultät
christine.harrell@uni-due.de

Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.ehaweb.org/news/eha-news/announcements/article/124/harmony-a-40-million-project-for-better-care-of-patients-with-hematologic-malignancies

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung stehen unter:
http://idw-online.de/de/institution801

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Universität Duisburg-Essen, Beate Kostka M.A., 10.01.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Januar 2017

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