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MELDUNG/2041: Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur bringen Kulturereignisse von den Bühnen ins Wohnzimmer (Deutschlandradio)


Deutschlandradio - Pressemitteilung vom 19.3.2020

Trotz Coronavirus und Konzertabsagen:
Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur bringen Kulturereignisse von den Bühnen ins Wohnzimmer

Aufzeichnungen ohne Publikum geplant / Umbau von Programmstrecken für aktuelle Berichterstattung


Die aktuelle Lage bringt das öffentliche Kulturleben nahezu zum Erliegen. Auch Deutschlandradio hat alle eigenen Kulturveranstaltungen der Programme Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova für Publikum bis zum 17. Mai abgesagt.

Im laufenden Programm sind aber trotz geschlossener Konzertsäle und Kulturstätten weiter viele aktuelle Kulturereignisse zu hören. Darüber hinaus wird in zahlreichen Sendungen und in den Onlineangeboten verstärkt beleuchtet, welche Konsequenzen die Corona-Ausbreitung für die Kulturlandschaft hat, aktuell und perspektivisch. Um flexibler auf die aktuelle Entwicklung eingehen zu können, wird in den kommenden Tagen ein verändertes Programmschema für Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur greifen. Unter deutschlandfunk.de/newsletter kann ab sofort der tägliche Coronavirus-Newsletter abonniert werden. Jeden Nachmittag werden dort die wichtigsten Beiträge und Audios zum Stand der Coronavirus-Pandemie veröffentlicht.

Nachdem Deutschlandfunk Kultur bereits in der letzten Woche den Preis der Leipziger Buchmesse und den dreistündigen "Bücherfrühling" von der Messe ins Radio geholt hat, bringt Deutschlandradio in den nächsten Wochen weiter Kulturereignisse ins bundesweite Radio.


Auswahl von Konzerten im Radio (und ohne Publikum vor Ort):
  • Live-Konzert mit Christian Tetzlaff (Violine) und Lars Vogt (Klavier): Ludwig van Beethoven (Deutschlandfunk Kultur, 27.3.20, 20.00 Uhr)
    Deutschlandfunk Kultur überträgt das Konzert mit Ludwig van Beethovens Sonaten für Violine und Klavier op.30 live aus der Berliner Jesus-Christus-Kirche - zwei große Beethoven-Interpreten im Dialog.
     
  • Raderbergkonzert (Deutschlandfunk, 30.3.20, 21.05 Uhr)
    Das Konzert im Kölner Deutschlandfunk-Kammermusiksaal mit Sarah Willis, Felix Klieser dem Amaryllis Quartett fand am 17. März ohne Publikum statt. Die Aufzeichnung mit Werken von Beethoven, Mozart und David Philip Hefti ist am 30. März um 21.05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.
     
  • Konzert des Aperto Piano Quartetts statt im Bundesverwaltungsgericht nun im Radio (Deutschlandfunk Kultur, 17.4.20, 20.03 Uhr)
    Das im Leipziger Bundesverwaltungsgericht geplante Konzert des Aperto Piano Quartetts findet ohne Publikum statt, wird aufgezeichnet und am 17. April um 20.03 Uhr (Deutschlandfunk Kultur) gesendet. Zu hören ist ein spannungsreiches Programm rund um Hans Gáls Klavierquartett op. 13, das 3. Klavierquartett op. 60 von Johannes Brahms sowie das Klavierquartett von Robert Schumann.
     
  • Konzerte im Funkhaus Berlin (Deutschlandfunk Kultur)
    Am 16. Mai zeichnet Deutschlandfunk Kultur ein weiteres "Funkhauskonzert" auf - nach der gelungenen Premiere dieses Formats mit einem mitreißenden Konzert von Anna Depenbusch wird demnächst der norwegische Singer/Songwriter Thomas Dybdahl sein neues Album "Fever" exklusiv vorstellen. Außerdem werden die Schweizerin Anna Erhard sowie der schottische Folk-Poet Jim Kroft die Reihe der "Funkhauskonzerte" bereichern.
     
  • Unkonventionelles Repertoire live und als Aufzeichnung aus der Berliner Jesus-Christus-Kirche (Deutschlandfunk Kultur)
    Daneben wird Deutschlandfunk Kultur Berliner Musikerinnen, Musiker und Ensembles ab dem 30. März in die Jesus-Christus-Kirche einladen, um unkonventionelles Repertoire, mutige Zusammenstellungen und aufschlussreiche Musiker-Konstellationen zu animieren. Daneben sind Gespräche mit den Künstlern geplant, um die aktuelle Situation von Kulturschaffenden zu beleuchten. Auch diese Produktionen werden im Radio gesendet.

Absage von Publikumsveranstaltungen gilt zunächst bis 17. Mai 2020 Von Absagen betroffen sind alle Publikumsveranstaltungen bis 17. Mai. Das betrifft unter anderem das Forum neuer Musik in Köln (3./4. April), das Hörtheater in Berlin und Leipzig (29. März, 1. April) und das "Hörprobe"-Konzert in Leipzig (7. April). In welcher Form die renommierten Wartburgkonzerte (Eisenach, 25. April, 16. Mai) stattfinden können, ist gegenwärtig noch nicht absehbar. Gleiches gilt für den internationalen Radio-Kabarettpreis "Salzburger Stier" im Kölner Deutschlandfunk (17. Mai) - hier wird aktuell ein Kleinkunst-Sonderprogramm ohne Publikum geprüft.

Auch die Klangkörper der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH, deren Hauptgesellschafter Deutschlandradio ist, dürfen bis 19. April nicht öffentlich auftreten. Allerdings bleiben die Aufzeichnungen der hochkarätigen Musikerereignisse von Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (DSO), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), Rundfunkchor Berlin und RIAS Kammerchor Berlin weiterhin fester Bestandteil in den Programmen von Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk.

Neben den eigenen Kulturveranstaltungen entfallen für das Publikum auch zahlreiche weitere Konzerte, Lesungen und Diskussionen, an denen die Deutschlandradio-Programme als Kooperationspartner beteiligt sind. Darüber hinaus entfallen die Besucherführungen in den Funkhäusern in Köln und Berlin. Bei allen Maßnahmen orientiert sich Deutschlandradio an den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts für Veranstaltungen.


Kartenerstattungen

Bereits gekaufte Konzertkarten für Veranstaltungen von Deutschlandradio werden zurückgenommen und abzüglich der Vorverkaufsgebühren erstattet. Abonnementkarten werden anteilig erstattet. Betroffene können sich dabei an die Vorverkaufsstelle wenden, bei der sie Ihre Karten erworben haben. Bei Veranstaltungen von Kooperationspartnern ist der Veranstalter oder die Vorverkaufsstelle anzusprechen, bei der die Karten erworben wurden.

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Quelle:
Deutschlandradio
Raderberggürtel 40, 50968 Köln
Tel 0221.345-2160
Fax 0221.345-4803
Hörer-/Nutzerservice: info@deutschlandradio.de
Internet: http://www.deutschlandradio.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. März 2020

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