Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 27. April 2012
Deutscher Filmpreis 2012 in Berlin verliehen
Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat am Freitag auf einer festlichen Gala im Berliner Friedrichstadtpalast zusammen mit der Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Iris Berben, den DEUTSCHEN FILMPREIS 2012 verliehen.
In seiner Rede vor 1800 Gästen aus Kultur und Politik unterstrich Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Bedeutung des Urheberrechts für die Kreativen: "Der Schutz des geistigen Eigentums ist für Künstler im Internetzeitalter eine Frage von wirklich existenzieller Bedeutung. Die Gratismentalität im Internet hat einen hohen Preis: ihn zahlen die Kreativen. Die Schließung von Kino.to war deshalb auch ein wichtiges Signal, aber hier müssen endlich umfassende Lösungen auf den Tisch!" Zum Dokumentarfilm sagte der Staatsminister: "Die Filme dieses Genres haben sich sukzessive nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ deutlich verbessert. Diese erfolgreiche Entwicklung hat uns bewogen, zusätzlich 100.00 Euro für die Nominierung eines dritten Dokumentarfilms zur Verfügung zu stellen - erstmalig für diese Preisverleihung. Was mich allerdings erheblich ärgert, ist - dass bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten genau das Gegenteil passiert. Entgegen ihrem Auftrag, sich insbesondere für Kultur zu engagieren, werden Dokumentarfilme immer weniger unterstützt und ihre Filme häufig auf unattraktive Sendeplätze in Richtung Mitternacht verbannt. Meine Forderung: Lieber eine Talk-Show weniger und dafür mehr Kultur!"
Abschließend erklärte Bernd Neumann: "Die Verpflichtung, unser kulturelles Erbe zu bewahren und zu erhalten, betrifft auch den Film. In diesem Zusammenhang ist eine gute Botschaft zu vermelden, denn Katja Eichinger hat sich entschlossen, der Deutschen Kinemathek das gesamte private Archiv ihres Mannes Bernd Eichinger zu übergeben!"
Die festliche Gala wurde von Jessica Schwarz und Elyas M'Barek moderiert.
Die Preisträger der 16 Preiskategorien sowie der Ehrenpreisträger sind:
Bester Spielfilm in Gold
HALT AUF FREIER STRECKE
Peter Rommel / Rommel Film; Regie: Andreas Dresen
Bester Spielfilm in Silber
BARBARA
Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber / Schramm Film Koerner & Weber; Regie: Christian Petzold
Bester Spielfilm in Bronze
KRIEGERIN
Eva-Marie Martens, René Frotscher / Mafilm Martens Film- und Fernsehproduktion; Regie: David Wnendt
Bester Dokumentarfilm
GERHARD RICHTER PAINTING
Thomas Kufus / zero one film; Regie: Corinna Belz
Bester Kinderfilm
WINTERTOCHTER
Philipp Budweg, Thomas Blieninger, Mikolaj Pokromski - schlicht und ergreifend Film und Pokromski Studio; Regie: Johannes Schmid
Beste darstellerische Leistung - weibliche Hauptrolle
Alina Levshin
KRIEGERIN
Beste darstellerische Leistung - männliche Hauptrolle
Milan Peschel
HALT AUF FREIER STRECKE
Beste darstellerische Leistung - weibliche Nebenrolle
Dagmar Manzel
DIE UNSICHTBARE
Beste darstellerische Leistung - männliche Nebenrolle
Otto Mellies
HALT AUF FREIER STRECKE
Beste Regie
Andreas Dresen
HALT AUF FREIER STRECKE
Beste Kamera / Bildgestaltung
Anna J. Foerster
ANONYMUS
Bester Schnitt
Peter R. Adam
ANONYMUS
Bestes Szenenbild
Sebastian Krawinkel
ANONYMUS
Bestes Kostümbild
Lisy Christl
ANONYMUS
Beste Filmmusik
Lorenz Dangel
HELL
Beste Tongestaltung
Hubert Bartholomae,
Manfred Banach
ANONYMUS
Bestes Drehbuch
David Wnendt
KRIEGERIN
Bestes Maskenbild
Björn Rehbein, Heike Merker
ANONYMUS
Ehrenpreis
Michael Ballhaus
Bernd Eichinger Preis
Michael "Bully" Herbig
Der DEUTSCHE FILMPREIS, die LOLA, ist die renommierteste und höchst dotierte Auszeichnung für den deutschen Film und mit Preisgeldern von knapp 3 Millionen Euro des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert.
Die Verleihung des DEUTSCHEN FILMPREISES ist eine Veranstaltung der DEUTSCHEN FILMAKADEMIE in Zusammenarbeit mit dem BKM.
Weitere Informationen zum DEUTSCHEN FILMPREIS 2012 finden Sie unter: www.kulturstaatsminister.de, www.deutsche-filmakademie.de und www.deutscher-filmpreis.de.
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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. April 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2012