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WIDERSPRUCH/024: Suizid und neue Leiden am Arbeitsplatz


Widerspruch 56 - 1. Halbjahr 2009
Beiträge zu sozialistischer Politik

Suizid und neue Leiden am Arbeitsplatz

Von Alexandra Rau


Die Gesellschaft ist jedoch nicht nur ein Gegenstand, der mehr oder weniger stark Denken und Handeln der Individuen beansprucht. Sie ist auch eine Macht, die sie bestimmt. Zwischen der Art und Weise, wie sie diese Funktion ausübt, und der sozialen Selbstmordrate besteht ein Zusammenhang.
(Durkheim 1897)


Am 16. Februar 2006 leitete der neue Chef von Renault in Frankreich, Carlos Ghosn, das sogenannte Projekt "Renault Contrat 2009" ein. Dieser Dreijahresplan sieht vor, bis zum Jahr 2009 26 verschiedene Automodelle präsentieren zu wollen, davon 13 völlige Neuentwicklungen. Damit beabsichtigt Ghosn, der aufgrund seiner vorhergehenden Politik bei Nissan auch als "cost killer" bezeichnet wird, die Gewinnmargen des Unternehmens von 2,5 auf 6 Prozent zu erhöhen und Renault zum profitstärksten europäischen Universalkonzern zu machen. Ein Jahr später, genau auf den Tag, hängte sich ein Angestellter des hochmodernen Renault-Technologiezentrums Guyancourt in der Region von Paris in seiner Wohnung auf. Zuvor hatte der Ingenieur, ein 38-jähriger Vater, einen Abschiedsbrief an seine Familie verfasst, in dem er seinen Entschluss zum Selbstmord mit seinen Arbeitsverhältnissen begründet. Sie seien zu schwer auszuhalten, er sei nicht mehr fähig, unter diesen Bedingungen die Arbeit zu leisten. Bei diesem Suizid jedoch handelt es sich nicht um den ersten eines Beschäftigten des Technologie-Zentrums Guyancourt nach Durchsetzung der neuen Unternehmenspolitik. Erst drei Wochen zuvor hatte es einen Schweigemarsch von mehreren hundert MitarbeiterInnen für zwei Renaultkollegen gegeben, die sich im Oktober 2006 und Januar 2007 direkt auf dem Firmengelände das Leben genommen hatten.

Zudem ist diese "Selbstmordserie" kein Phänomen, das in Frankreich allein beim Unternehmen Renault aufgetaucht ist. Auch beim Konkurrenten Peugeot in Mulhouse, beim Automobilzubehörhersteller Valeo, bei France Telecom, bei Electricité de France (EDF), dem (Atom)Energiekonzern Areva, dem Caterer Sodhexo sind in den letzten Jahren Serienselbstmorde zu verzeichnen - allesamt große Konzerne und zum Teil Unternehmen, die früher in staatlicher Hand waren und mittlerweile privatisiert sind. Die Strategie der Unternehmensleitungen bestand bis dato darin, die Suizide der Beschäftigten zu individualisieren und auf persönliche Probleme zurückzuführen. Allerdings mussten einige durch den Druck von Gewerkschaften, Teilen der politischen Linken und der Justiz ihre pathologisierenden Individualisierungsversuche fallenlassen. Die Gewerkschaft CGT forderte, die Selbstmorde wie Arbeitsunfälle zu behandeln; die SUD zielte in eine ähnliche Richtung, indem sie verlangte, unabhängige Experten damit zu beauftragen, die Arbeitsbedingungen zu untersuchen, um die Verantwortlichkeiten festzustellen.[1]

Auch in den öffentlichen Medien, etwa dem großen Privatsender TF1 oder dem Journal "20 minutes"[2], wurde von den Suiziden berichtet, und zwar deutlich von arbeitsbedingten. Schließlich stufte die Arbeitsschutzbehörde (Inspection du travail) die Selbstmorde zumindest bei Renault noch im Jahr 2007 tatsächlich als Arbeitsunfälle ein, sodass die Angehörigen die Möglichkeit hatten, juristisch gegen das Unternehmen vorzugehen.[3] Inzwischen ist einer der Fälle von der Staatsanwaltschaft als arbeitsbedingt anerkannt worden. Seitdem wird in der französischen Öffentlichkeit das Thema Suizid am Arbeitsplatz breit und offen diskutiert. Selbst in eher linksliberalen Zeitungen wie Le Monde[4] oder im offiziellen Journal des Centre national de la recherche scientifique[5] wird die Debatte weitergeführt. Vor einigen Monaten erst wurde von der Initiative Fondation copernic (einer Art linkem Think Tank mit dem Ziel der Entwicklung alternativer Gegenentwürfe zur neoliberalen Programmatik) unter dem Motto "Travailler tue en toute impunité: pour combien de temps encore?" eine Petition auf den Weg gebracht, die bislang von Tausenden von Intellektuellen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, SchülerInnen und AktivistInnen unterzeichnet wurde.[6]


Arbeitsbedingte Suizide - ein neues gesellschaftliches Phänomen?

Während der arbeitsbedingte Selbstmord in Frankreich erst in den letzten Jahren zu einem gesellschaftlichen Thema geworden ist, ist er als soziales Phänomen in Japan schon seit den späten 1980er Jahren bekannt. Hier wurde sogar ein eigenständiger Fachterminus geprägt: "Karojisatsu" ist der Begriff, mit dem ein Suizid infolge von Depression aufgrund von Überarbeitung und Stress amArbeitsplatz definiert wird. Für das Jahr 2006 wird geschätzt, dass von 32155 Menschen, die sich das Leben nahmen, 5000 als Karojisatsu gelten können.[7] Für Frankreich wird angenommen, dass sich pro Jahr bei knapp 11.000 Selbstmordfällen 300 bis 400 Menschen aufgrund von Arbeitsüberlastung umbringen; bisher kann man dabei nicht erkennen, dass eine Berufsgruppe stärker als eine andere betroffen wäre.[5] In Deutschland hingegen, wie auch für die meisten anderen europäischen Länder, gibt es darüber keine Statistiken.[8] Jedoch ist davon auszugehen, dass arbeitsbedingte Suizide überall in Europa stärker auftauchen, diese Tatsache aber mit einem starken gesellschaftlichen Tabu belegt oder der gesellschaftliche Blick dafür noch nicht geschärft ist.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie dieses Phänomen gesellschaftlich einzuordnen ist. Ist daran etwas neu? Welches gesellschaftliche Koordinatensystem liegt ihm historisch zugrunde? Wie kommt es dazu, dass Menschen ihrem Leben ein Ende setzen, weil sie ihre Arbeitsbedingungen nicht mehr ertragen können?

Für eine erste Deutung wäre es naheliegend, auf Emile Durkheims Untersuchung zum Selbstmord (1897 / 1983) zu rekurrieren. Dies will ich jedoch nicht direkt tun, auch werde ich hier nicht erklären (können), warum Serienselbstmorde in der französischen Gesellschaft oder arbeitsbedingte Selbstmordraten in Japan höher sind als in anderen Ländern. Aber der Ansatz von Durkheim erscheint mir sinnvoll, den Selbstmord als etwas ins Auge zu fassen, das gesellschaftlich - und primär nicht individuell-psychologisch - zu verstehen ist und somit auch Auskunft über den Zustand gesellschaftlicher Verhältnisse geben kann. Durkheim hielt fest: "Wenn man [...] die Gesamtheit der Selbstmorde betrachtet, die in einer gegebenen Gesellschaft und einem gegebenen Zeitabschnitt begangen wurden, stellt man fest, dass das so gewonnene Gesamtergebnis nicht einfach die Summe voneinander unabhängiger Einzelfälle darstellt, eben eine Ansammlung, sondern dass dieses Ergebnis eine neue Tatsache sui generis schafft, die Einheitlichkeit und Besonderheit besitzt, also ihre eigene Natur hat, die überdies von eminent sozialer Bedeutung ist" (1983, 30, Herv.i.O.). An diese Perspektive anschließend soll im Folgenden das Phänomen arbeitsbedingter Suizide in den Zusammenhang neuer Leiden in und durch Arbeit in einer postfordistischen Gesellschaft gestellt werden. Von diesen nehme ich an, dass sie gegenwärtig von "eminent sozialer Bedeutung" sind.


Überlastung und Zwangsindividualisierung

Ironischerweise erscheinen angesichts der Serienselbstmorde in Frankreich Durkheims Prognosen Lügen gestraft worden zu sein. Als moralisch-normative Integrationskraft, die hinreichend Schutz vor dem Selbstmord böte, erkannte er an der Jahrhundertwende nicht Staat, Religion oder Familie, sondern einzig die Berufsgruppe. Als Vereinigung aller Arbeiter eines Berufsbereichs und als anerkannte Instanz des öffentlichen Lebens sah er sie zuständig für die Sozialversicherung, Altersversorgung, Tarife, Schutz gegen Ausbeutung etc. Zur Abwehr von Selbstmordabsichten könnten durch sie Gefühle der Kollegialität und Solidarität ausgebildet und so das notwendige Maß an gesellschaftlichem Zusammenhalt hergestellt werden. Etwas scheint hier gründlich schiefgegangen zu sein.

Der Arbeitspsychologe und Psychiater Christophe Dejours[9] knüpft in gewisser Weise in seiner Interpretation der arbeitsbedingten Suizide in französischen Unternehmen an Durkheim an. Mit Blick auf die Beziehung zwischen Lohnarbeit und Subjektivität und den "psychodynamics of work" (vgl. 2009) diskutiert er sie als eine radikale Artikulation neuer Formen des Leidens am Arbeitsplatz, die aus Überlastung resultieren. Er bemerkt jedoch, dass Überlastung selbst, wie Ermüdung und Überbeanspruchung, in der Arbeitswelt nichts Neues sei. Verändert habe sich allerdings die Art, mit diesen Phänomenen umgehen zu können. Früher sei es möglich gewesen, die Überlastung zu sozialisieren. Beschäftigte hätten durch bestimmte Verhaltensweisen und Kommunikationsformen ihre Last anderen KollegInnen gegenüber zum Ausdruck bringen können. Diese Verhaltenweisen seien etwa als Mut, Anstrengung, Protest, "die Schnauze voll haben", Nervenzusammenbruch, Diebstahl manifestiert und kodiert gewesen und als solche daraufhin entsprechend von KollegInnen dekodiert, verstanden und übernommen worden, wenn sie sich in einer vergleichbaren Situation befanden (Dejours 2008, 53). Nach Dejours konnte so schließlich auch der Umgang mit Überlastung potenziell zu kollektivem Widerstand führen.

Heute hingegen sei dies aufgrund von neuen Formen der Arbeitsorganisation, wie Zielvereinbarungen, Total Quality Management und der Evaluierung von Leistung u.a.m., nicht mehr möglich. Solidarität sei hier als Praxis verschwunden. Und zwar deshalb, weil diese neuen Formen der Arbeitorganisation zur Dynamik einer strukturellen "Zwangsindividualisierung" führten, deren Effekt darin bestehe, Beschäftigte praktisch voneinander zu isolieren. Damit verknüpft seien neue Leiden, die Menschen unter diesen Arbeitsbedingungen dazu zwängen, Schutzmechanismen zu entwickeln, die nicht zuletzt darin bestünden, das Leiden anderer nicht mehr wahrzunehmen (vgl. Dejours 1999). In der Folge seien Beschäftigte auf die Mobilisierung ihrer individuellen - psychischen und intellektuellen - Ressourcen angewiesen, die weit in die Sphären privater Beziehungen hineinreiche. Die Arbeitszeit am Arbeitsplatz schließe daher längst nicht mehr alle Komponenten und Ansprüche der gesamten Arbeit ein, denen die Angestellten permanent Genüge leisten müssten.

Die Selbstmorde bei Renault und anderen französischen Unternehmen deutet Dejours entsprechend als "Akte individueller Aussichtlosigkeit" völlig vereinsamter und entgrenzter Beschäftigter, die sich unter Aufbringung sämtlicher ihrer Kräfte schließlich vor Erschöpfung und Verzweiflung das Leben nehmen (Dejours 2008, 51). "Diejenigen, die sich aufgrund ihrer Arbeit umbringen", so eine Schlussfolgerung, "rekrutieren sich also vor allem unter jenen Männern und Frauen, die bei ihrerArbeit am meisten Engagement zeigen [...]" (ebd., 54). Er klassifiziert das Phänomen arbeitsbedingter Selbstmorde schließlich als eine neue Form der "mörderischen Entfremdung" (ebd., 51). Was er damit beschreibt, wäre im Sinne Durkheims ein durch postfordistische Arbeitsverhältnisse strukturell hervorgebrachter "egoistischer" Selbstmord: einer, der aus einer arbeitsbedingten "übertriebenen Vereinzelung" erfolgt (Durkheim, 239). Ich halte diese Deutung Dejours vom Grundgedanken her für überzeugend. Gleichwohl erscheint es mir sinnvoll, seine Interpretation mit drei soziologischen Überlegungen ins Gespräch zu bringen und damit an einigen Punkten stärker zu konturieren.


Psychopolitik

Dejours verweist in seiner Analyse mehr oder weniger explizit auf veränderte Unternehmenspolitiken und Rationalisierungsstrategien, die in der deutschen soziologischen Debatte - in der Industrie- und Arbeitssoziologie - im Kontext eines seit den 1980er Jahren beobachtbaren fundamentalen Formwandels von Lohnarbeit und der Ware Arbeitskraft diskutiert werden. Hier ist es nicht erforderlich, die Komplexität dieses Wandels im Detail darzustellen. Erwähnt sei lediglich, dass als übergreifendes Merkmal des Umbruchs die Durchsetzung einer marktzentrierten Produktionsweise gilt (vgl. etwa Sauer 2008). Die (Wettbewerbs-)Prinzipien des Marktes werden in Unternehmen zum Instrument der Prozessorganisation, wobei mit der Vermarktlichung zugleich ein neuer, nämlich indirekter Steuerungsmodus etabliert wird. Die Rolle des Managements ist dahingehend verändert, dass nicht mehr direkt kontrolliert wird, sondern Rahmen und abstrakte Zielgrößen festgelegt werden. Dem entspricht die verstärkte Selbstorganisation dezentrierter Betriebseinheiten, aber auch einzelner Beschäftigter. Dass hierbei maßgeblich die Subjektivität als Produktivfaktor genutzt wird, wird unter dem Stichwort "Subjektivierung von Arbeit" thematisiert. Hinreichend bekannt ist in diesem Zusammenhang die idealtypische Figur des Arbeitkraftunternehmers, der sich selbst kontrollieren, ökonomisieren und rationalisieren soll. Soweit skizziert lässt sich sicherlich sagen, dass sich all dies bei Renault wiederfindet.

Ich will jedoch auf einen anderen Punkt hinaus. Denn auch in der deutschen Arbeits- und Industriesoziologie wird ausgehend von diesem veränderten Gefüge der Produktion vom Entstehen neuer Belastungen gesprochen (weit weniger ist die Rede von neuen Leiden). Besondere Relevanz erhält hierbei die Psyche als Problemthema. An die Seite von körperlichen Beschwerden gesellen sich unter Bedingungen von Vermarktlichung, Dezentralisierung und Subjektivierung offenbar psychische Belastungen. Als Beleg dafür gilt etwa, dass manifeste psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen seit 1997 um 70 Prozent zugenommen haben und inzwischen der vierthäufigste Grund für Krankschreibungen in Deutschland sind (vgl. DAK 2008). Dass es maßgeblich die Psyche ist, die durch veränderte Produktionsbedingungen attackiert und aufgerufen wird, ist mittlerweile auch deutlich von den deutschen Gewerkschaften und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin thematisiert worden (vgl. INQUA 2008, IGM 2005).

Teilt man diese Einschätzung, erscheint mir dieser Aufstieg der Psyche im Feld der Lohnarbeit etwas Neues zu sein und eine genauere Betrachtung dessen kann für die Überlegungen Dejours produktiv gemacht werden. Denn so erkenntnisreich seine Analyse ist, so hat Dejours selbst doch ein relativ unhistorisches Verständnis von der Psyche als solcher. Dies führt aus meiner Sicht dazu, dass er die besondere Bedeutung der Psyche, die sie als ein Schauplatz der Macht in postfordistischen Arbeitsverhältnissen gewinnt, nicht hinreichend sichtbar machen kann. Er bemerkt zwar richtig: "[...] working does not only involve producing, it also involves one's own transformation" (2009, 4). Aber vor dem Hintergrund steigender psychischer Belastungen in der Arbeitswelt scheint es mir sinnvoll hinzuzufügen, dass die neuen Formen der Arbeitsorganisation eine spezifische "Transformation" evozieren: nämlich eine intensivierte Arbeit der Beschäftigten an ihrem Selbst, die als psychische vollzogen und erfahren wird. Dieser ist die Gefahr immanent, in ein Leiden umzuschlagen, mit dem umzugehen selbst noch Teil der psychischen Arbeit am Selbst ist.

Wenn der Arbeitsort immer schon ein Ort ist, an dem Menschen sich selbst transformieren, dann heißt dies für den gesellschaftlichen Moment, in dem Subjektivität vom Kapital als Rationalisierungsfaktor erkannt wird und es sich dabei zugleich um eine Radikalisierung der Individualisierung handelt, dass stärker als zuvor alle affektiven Aspekte angereizt werden, die sich um diese Subjektivität gruppieren: Freude, Stolz, Angst, Wut. Mit anderen Worten: In dem historischen Augenblick, in dem in Lohnarbeitsverhältnissen gefordert ist, Subjekt der Arbeit zu sein, werden im Produktionsprozess auch all jene psychischen Praxen und Artikulationsweisen virulent, mit denen Einzelne gelernt haben, ihr Selbstverhältnis zu bearbeiten, um sich zu Subjekten zu konstituieren. Die Psyche selbst wird im Kontext von Lohnarbeit zu einem Terrain, auf dem Individuen kämpfen und um das gekämpft wird. Die Machtform, die hier erscheint, ist eine Politik im Modus der Psyche: eine Psychopolitik (vgl. Rau 2005). Folglich wird die Psyche in marktzentrierten und subjektivierten Produktionsweisen zu einem Feld, auf dem Beschäftigte Leiden oder Glück erfahren können; die Psyche wird strukturell zu etwas, das potenziell so schwer, werden kann, dass man nicht mehr leben mag.


Arbeitsidentitäten zwischen Überlastung und gesellschaftlicher Entkopplung

Neben der Annahme einer "Zwangsindividualisierung" spricht Dejours davon, dass hinter jeder Form arbeitsbedingten Leidens eine Identitätskrise steckt. Für viele sei Lohnarbeit eine Art zweite Chance, um sich eine attraktive, gesellschaftlich anerkannte Identität und damit Selbstvertrauen zu erarbeiten. Dies sei mit ein Grund dafür, dass sich Menschen für ihre Arbeit engagieren. Keine Arbeit zu haben bedeute daher, nicht über diese Möglichkeit zu verfügen. Wer dementsprechend arbeitslos werde, verliere "mit dem Recht auf Arbeit auch das Recht, einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und damit die Möglichkeit, eine gewisse Anerkennung zu erlangen" (1999, 2). Unter dem Druck von Flexibilisierung und Leistungslohn, aber auch aufgrund der Angst vor Arbeitslosigkeit arbeiteten jene, die einen Job besäßen, immer intensiver und auch länger. Nun kann dieser Aussage sicherlich zugestimmt werden. Jedoch erscheint mir auch hier eine historische Perspektive hilfreich, um diese Situation als gesellschaftlich gewordene sehen und damit bei der Kritik dieser Verhältnisse der Gefahr einer Affirmation derselben begegnen zu können.

Produktive Anschlüsse finden sich hierzu bei Robert Castel. Die Geschichte der Gegenwart, die er in dem Buch "Die Metamorphosen der sozialen Frage" schreibt, erzählt, dass das Lohnarbeitsverhältnis im Laufe des letzten Jahrhunderts zur Basismatrix der Gesellschaft wurde. Sie sei zur Hauptstütze für die Verortung in der Sozialstruktur geworden. Das bedeutet zweierlei: Zum einen betont Castel, dass damit eine enge Korrelation "zwischen einem bestimmten innerhalb der gesellschaftlichen Arbeitsteilung eingenommenen Platz und der Teilhabe an den Netzen der primären Sozialbeziehungen und den Sicherungssystemen (besteht, A.R.), die ein Individuum gegen Zufälligkeiten der Existenz 'abdecken'" und ihre spezifische Ausprägung über den Grad der gesellschaftlichen Integration von Individuen und Gruppen entscheidet (2000, 13). Daraus folgend stellt Castel zum anderen heraus, dass Lohnarbeit gegenüber den bis dahin existierenden Identitätsproduktionsinstanzen, wie etwa der Familienzugehörigkeit, die Oberhand erhalten hat und nunmehr die ihr anhaftenden Attribute zur Klassifizierung und Positionierung eines Individuums in der Gesellschaft dienen. "Die Lohnarbeit ist nicht einfach nur ein Modus der Bezahlung für eine Arbeit, sondern die Voraussetzung dafür, dass die Individuen sich im sozialen Raum verteilen. [...] Der bzw. die Lohnabhängige wird entsprechend seines/ihres Beschäftigungsverhältnisses beurteilt und verortet [...]" (ebd., 325). Lohnarbeit ist aus dieser Perspektive nicht nur zu der zentralen Form und Praxis aufgestiegen, durch die (die meisten) Menschen ihr Einkommen erwerben und durch die ihr soziale Sicherung garantiert wird. Darüber hinaus ist sie zu der sinn- und identitätsstiftenden gesellschaftlichen Instanz par excellance avanciert.

Nun wird nach Castel just in diesem Moment der durchgesetzten Lohnarbeitsgesellschaft und der mit ihr verbundenen Erfindung des staatlich abgesicherten Sozialen die fundamentale Rolle der Arbeit selbst radikal in Frage gestellt. Das Normallohnarbeitsverhältnis wird systematisch ausgehöhlt, Arbeitsplätze werden abgebaut; auf der anderen Seite überantwortet der Sozialstaat mehr und mehr seine Fürsorge- und Schutzpflicht den Einzelnen selbst und baut somit die Solidarität staatlicherseits ab. In der Folge erkennt Castel am Ende des letzten Jahrhunderts nicht nur eine wachsende Gruppe von Menschen in prekären, verwundbaren Arbeits- und Lebensverhältnissen. Er sieht auch eine größer werdende Gruppe von "Überzähligen", die in gesellschaftlichen Zonen völliger Entkoppelung hausen, da sie noch nicht einmal mehr für die kapitalistische Ausbeutung interessant sind. Grundsätzlich trifft die neue Verwundbarkeit zwar Einzelne und Gruppen unterschiedlich, gleichwohl geht Castel davon aus, dass sie als "Schockwelle" die gesamte Gesellschaft durchzieht und sie als Drohung für alle gleichermaßen präsent ist.

Um auf Dejours zurückzukommen: Auch die Selbstmordserien in Frankreich sind in diesem Koordinatensystem zu lesen. Charakteristisch für die Situation ist erstens eine Polarisierung, ein Nebeneinander von Menschen, die in relativ stabilen Arbeitsverhältnissen ohne ein absehbares Ende arbeiten, und Menschen, die am Rand der Gesellschaft ohne Arbeit und offiziellen gesellschaftlichen Nutzen leben, und schließlich vielen Menschen dazwischen. Zweitens kann vermerkt werden, dass Menschen notgedrungen ihre Identität durch Arbeit gewinnen möchten, weil sie dies - wenn sie gesellschaftlich intelligibel sein wollen - müssen. Überlastung und Unsicherheit spannen in diesem Sinne ein gemeinsames Feld auf, das von Beschäftigten durchschritten werden muss, die gesellschaftlich gelernt haben, Identität und Anerkennung durch Arbeit zu gewinnen. Das System als solches basiert auf einem Milieu, das durch Drohung und Angst durchzogen ist - vor Verwundung und vor Entkopplung.


Individuelle Handlungsfähigkeit und erschöpfte Subjekte

Nach Dejours sind Suizide am Arbeitplatz ein spezifischer Ausdruck neuen Leidens an und in der Arbeit, das sich auf Überlastung und ungewollter Individualisierung begründet. Was sich somit im arbeitsbedingten Selbstmord zeigt ist, mit Rolf Haubl gesprochen, die Facette eines "Leidens an einem Leistungsprinzip [...], das sich zunehmend gegen die elementaren menschlichen Bedürfnisse nach Vergemeinschaftung richtet" (Haubl 2008, 24). Schenken wir zudem der Definition von "Karojisatsu" Glauben, ist dieses Leiden im Kern mit Depression verbunden.[10]

Nun denke ich im Anschluss an Alain Ehrenberg, dass diese arbeitsbedingte Depression, an deren Ende ein Suizid stehen kann, analytisch nicht auf die Lohnarbeit beschränkt werden kann, sondern auf das Ganze einer gesellschaftlichen Situation zu beziehen ist, die strukturell "erschöpfte Subjekte" produziert. Ehrenberg betont nicht nur einen Formwandel psychischer Krankheiten und darin die generelle Zunahme von (narzisstischen) Depressionen. Vielmehr meint er eine fundamentale Transformation der gesellschaftlichen Subjektform markieren zu können, die sich im Zuge eines umgreifenderen ideologischen wie sozioökonomischen Wandels vollzieht. Diese neue Subjektform ist von Grund auf depressiv disponiert. Ihr zugrundeliegt eine doppelte Anrufung, die sich ab den 1980er Jahren herausgebildet hat: "Es reicht nicht mehr, nur man selbst zu werden und glücklich nach seiner 'Authentizität' zu streben, man muss auch aus sich selbst heraus handeln, indem man auf seine inneren Ressourcen zurückgreift. Der zweite Faktor, der unsere Individualität bestimmt, ist also die Notwendigkeit, Initiative zu ergreifen und aktiv zu werden" (Ehrenberg 2000, 103).

Diese Idee, die eigene Identität zu finden und zugleich kraft seiner selbst zu handeln, ist nach Ehrenberg gesellschaftlich zu einer persönlichen Angelegenheit geworden - zu einer persönlichen Chance wie auch zu einer persönlichen Pflicht. Dies zeigt sich nicht zuletzt darin, dass sich heute unter dem Vorzeichen des Neoliberalismus sowohl Einzelne wie auch Kapital und Staat auf diesen Anspruch berufen. Für das Individuum geht es folglich "weniger um Gehorsam als um Entscheidungen und persönliche Initiative. Die Person wird nicht länger durch eine äußere Ordnung (oder die Konformität mit einem Gesetz) bewegt, sie muss sich auf ihre inneren Antriebe stützen, auf ihre geistigen Fähigkeiten zurückgreifen" (Ehrenberg 2004, 8, Herv.i.O.). Dies kann letzten Endes auch zwanghafte Formen annehmen und von der Selbstsorge in obsessive Selbstausbeutung umschlagen. Generell sind in dieser Perspektive Individuen - egal, wo sie sich bewegen - hochgradig ihrer selbst überantwortet und permanent dazu aufgefordert, aus sich heraus aktiv zu sein. Strukturell angelegt ist damit die Herausbildung eines Selbst, "das sich nie genügt", da es "mit Aktivitätsanforderungen" konfrontiert ist, denen es "gleichfalls nie genügen kann" (Ehrenberg 2000, 128). Die Depression findet hier ihre Quelle. Sie - und mit ihr der Selbstmord im allgemeinen - erscheinen so als leidvolle Kehrseite eines globalen neoliberalen Gesellschaftswandels, mit dem der Prozess der Individualisierung als Konnex von Identitätsfindung und Eigeninitiative normalisiert wird.[11]


Von der Notwendigkeit einer Politik des Leidens

Emmanuel Renault hat in demAufsatz "The Political Invisibility of Work" (2009) zurecht bemerkt, dass ein Sieg der neoliberalen Politik darin gesehen werden kann, die Figur der Arbeiterin/des Arbeiters und das Thema Arbeit als solcher[12] aus der öffentlichen Diskussion verdrängt und somit unsichtbar gemacht zu haben. Mit den Serienselbstmorden hat sich dies zumindest in Frankreich geändert. Dies ist freilich ein trauriger Erfolg, der denjenigen, die ihr Leben gelassen haben, nichts mehr an Zukunft verspricht. Die Selbstmordserien sind keine Affirmation der Politiken, wie sie nicht nur das Unternehmen Renault durchgesetzt hat. Sie sind eine Verweigerung, diese Art zu arbeiten und zu leben weiterhin mitzumachen, und ein Eingeständnis, dies auch nicht mehr zu können.

Sie verweisen tatsächlich, wie Dejours konstatiert, auf ein tiefes Leiden an und in der Arbeit und die Unmöglichkeit, dies zum Ausdruck zu bringen. Es fehlt eine Sprache des Leidens, die am Arbeitsplatz gesprochen wird und verstanden werden kann. Es fehlt jedoch auch an kollektiven Formen und Praktiken, dieses Leiden anders als durch Selbstmord sichtbar zu machen und es als gesellschaftliches zu politisieren. In Frankreich ist man hier erste wichtige Schritte gegangen. Erforderlich ist in diesem Sinne, in die politische Kritik der (Lohn-)Arbeit strategisch eine Politik des Leidens zu integrieren. Dazu würde gehören, auch neue Strategien des Betrauerns und Beklagens zu erfinden, die dazu beitragen, das Individuelle der Last von Beschäftigten zu kollektivieren (vgl. auch Klingenberg 2009). Hier sind sicherlich die Gewerkschaften gefordert, aber auch die politische Linke und alle, die sich und anderen ein besseres, glücklicheres Leben wünschen.


Rau, Alexandra: 1970, Sozialpädagogin und Soziologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt/M.


Anmerkungen

[1] Teilweise wird und wurde jedoch den Gewerkschaften vorgeworfen, selbst an der Misere bei Renault beteiligt zu sein, insbesondere der CFDT. Ihre nationalistische Orientierung habe zu einer Komplizenschaft mit der Unternehmensleitung geführt, denn sie hätten in Betriebsvereinbarungen den Rationalisierungsmaßnahmen, der Steigerung der Arbeitsintensität und dem Abbau von Pausen zugestimmt.

[2] http://www.20minutes.fr/article/140565/ France-Enquete-sur-un-nouveau-suicide-chez-Renault.php . An dieser Stelle danke ich Emmanuel Renault für seine Unterstützung bei der Recherche.

[3] http://tf1.lci.fr/infos/economie/entreprises/0,,3691071,00- suicides-guyancourt-inspection-travail-evoque-harcelement-.html.

[4] http://www.lemonde.fr/opinions/article/2008/03/21/souffrances-et- suicides-au-travail-par-stephane-lauer_1025960_3232.html.

[5] http://www2.cnrs.fr/presse/journal/2198.html.

[6] http://www.fondation-copernic.org/petition/index.php?petition=3.

[7] http://www.amrc.org.hk/alu_article/multifibre_arrangement/karoshi_ and_karojisatsu_in_japan. In Japan werden Suizide mittlerweile systematisch daraufhin untersucht, inwieweit sie auf arbeitsbedingte Ursachen zurückzuführen sind und in der Folge als arbeitbedingte Todesursache anerkannt werden müssen ("psychological autopsy", vgl. Amagasa et. al 2005). Anders als in Frankreich begehen hier offensichtlich Männer häufiger als Frauen arbeitsbedingte Selbstmorde. In Europa spielt in bezug auf Stresshaftungsfälle Großbritannien eine Vorreiterrolle. Zu einem Urteil kam es bereits vor mehr als zehn Jahren, als sich ein Arbeitgeber gegenüber einem Sozialarbeiter für die Folgen eines Nervenzusammenbruchs durch Überarbeitung verantworten musste. Erfolgreiche Stresshaftungsklagen sind auch aus Italien und Irland bekannt. In der Schweiz sind Stresshaftungsfälle von Gerichten bislang in der Mehrzahl als Mobbingfälle behandelt worden.

[8] Nach Auskunft der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2009. Für die Länder Schweiz und Italien sind - zumindest im Internet - keine Zahlen über arbeitsbedingte Selbstmorde zu finden. Allerdings liegt nach Untersuchungen der WHO die allgemeine Suizidrate in der Schweiz im Jahr 2005 bei 17,5 (bei 100.000 Personen). Dies entspricht einer Zahl von 1299 Personen; in Italien beläuft sich die Rate im Jahr 2003 auf 7,1 (= 4075 Personen). Vgl. http://www.who.int/mental_health/prevention/suicide/country_reports/en /index.html

[9] Bekannter wurde Dejours durch das Buch "La souffrance en France. La banalisation d'injustice sociale" (1998).

[10] Grundsätzlich gilt nach klinischer Einschätzung Suizidalität als Spitze des Eisbergs von Depressivität (vgl. Busch 2005, 195). Vgl. hierzu auch die Prognosen der WHO zu Depressionen und Suizidraten: "By 2020, depression will become the second leading cause of disability worldwide. [...] In developed countries, depression will rank third in disability days, and in developing countries, it will rank first. Suicide rates are also expected to rise. In 1990, suicide was the 12th most important of death worldwide. By 2020, it will be the 1oth. Worldwide, suicide rates have increased by 60% over the last half century" (2006, 3f.). Bei beiden Entwicklungstrends sieht die WHO einen Zusammenhang mit steigendem Stress am Arbeitsplatz.

[11] Umgekehrt könnte man aber auch Dejours Überlegungen für Ehrenbergs Gedanken nutzbar machen: Das erschöpfte Selbst ist maßgeblich auch deshalb erschöpft, weil die Idee von Solidarität ideologisch denunziert sowie praktisch abgebaut wurde und daher seine Überlastung beziehungsweise Last tatsächlich nicht mehr sozialisiert werden kann.

[12] Dies schließt nicht das Thema Beschäftigung mit ein. Arbeit wurde in der öffentlichen Diskussion in gewisser Weise auf das Thema Beschäftigung reduziert.


Literatur

Amagasa, Takashi/Nakayama, Takeo/Takahashi, Yoshitomo, 2005: Karojisatsu in Japan: Characteristics of 22 Cases of Work-Related Suicide. In: Journal of Occupational Health, 47, Tokyo

Busch, Hans-Joachim, 2005: Spätmoderne Gesellschaft und Depression. In: Stephan Hau et al. (Hg.), Depression - zwischen Lebensgefühl und Krankheit. Göttingen

Castel, Robert, 2000: Die Metamorphosen der sozialen Frage. Eine Chronik der Lohnarbeit. Konstanz

Dejours, Christophe, 1998: La souffrance en France. La banalisation d'injustice sociale. Paris

Dejours, Christophe, 1999: Neues Leiden an der Arbeit. Interview geführt von C. Pasche und P. Streckeisen. In: WOZ-Online, 11.03.99,
http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/arb10.html

Dejours, Christophe, 2008: Suizid am Arbeitsplatz. Zur Psychopathologie der modernen Arbeitswelt. In: polar, Heft 4, Frankfurt am Main

Dejours, Christophe, 2009: The notion of work centrality. Unver. Manuskript

Durkheim, Emile, 1983: Der Selbstmord. Neuwied / Berlin

Ehrenberg, Alain, 2000: Depression. Die Müdigkeit, man selbst zu sein. Berlin

Ehrenberg, Alain, 2004: Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart. Frankfurt am Main

Industriegewerkschaft Metall (IGM) (Hg.), 2005: Psychische Belastungen beurteilen - aber wie? Eine betriebliche Handlungshilfe für Gefährdungsbeurteilungen. Frankfurt am Main

INQUA (Initiative neue Qualität der Arbeit), 2008: Integration der psychischen Belastungen in die Gefährdungsbeurteilung. Dortmund

Haubl, Rolf, 2008: Neue moderne Leiden. In: AStA-Zeitung des FB Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Klingenberg, Dascha, 2009: Politik der Trauer. Vortrag gehalten im Rahmen der Konferenz "Future(s) of Critical Theory" vom 19.-21. März 2009 in Frankfurt am Main

Rau, Alexandra, 2005: Von der Psychotechnik zur Psychopolitik. Eine gouvernementalitätstheoretische Skizze zur "Subjektivierung von Arbeit". In: Arbeitsgemeinschaft SubArO (Hg.), Ökonomie der Subjektivität - Subjektivität der Ökonomie, Berlin

Renault, Emmanuel, 2009: The Political Invisibility of Work (and its Remedy). Unver. Manuskript

Sauer, Dieter, 2008: Von "humanisierter" zu "guter" Arbeit. In: H. Wagner (Hg.), Arbeit und Leistung - gestern & heute, Hamburg

WHO, 2006: Preventing Suicide. A Resource at Work. Genf


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Hinweis auf weitere Artikel der aktuellen Ausgabe:

WIDERSPRUCH 56 - 1. Halbjahr 2009

Krankheit / Gesundheit
Krise und Reform des Gesundheitswesens;
Invalidenversicherung, Kranksein in der Illegalität,
Zweiklassen-Medizin; Genetifizierung der Medizin;
Depression, Arbeitssuizid und Widerstand:
Care-Arbeit und Geschlechterregime;
Arbeitsmarktintegration; Leistung, Markt, Moral

C. Goll, P.-Y. Maillard, T. Gerlinger, A. Schwank,
D. Winizki, T. Lemke, A. Rau, K. Becker, T. Engel,
U. Brinkmann, S. Schilliger, K. Wyss, I. Sedlak,
H. Lindenmeyer, H. Schatz

Arbeitspolitik und Krise
Mohssen Massarrat: Vollbeschäftigungskapitalismus
Franz Segbers: Weniger Erwerbsarbeit ist mehr
Klaus Pickshaus / Hans-Jürgen Urban: Gute Arbeit
Andreas Rieger / Hans Baumann: Gesamtarbeitsverträge
Andres Frick: Sichert Kurzarbeit Arbeitsplätze?


WIDERSPRUCH 56:
Demokratie und globale Wirtschaftskrise
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Quelle:
Widerspruch 56 - Beiträge zu sozialistischer Politik
29. Jahrgang, 1. Halbjahr 2009, S. 67 - 77
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2009