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KAZ/204: Achter Weltkongress von WAPE in Florianópolis


KAZ - Kommunistische Arbeiterzeitung, Nr. 344, September 2013
Proletarier aller Länder und unterdrückte Völker vereinigt euch!

Achter Weltkongress von WAPE in Florianópolis

Eine Erklärung vom WAPE-Forum 2013



Unter dem Motto: "Ungleichheit und Weltkapitalismus: Analyse, Politik und Aktion" hat vom 23. bis 26. Mai 2013 das achte Forum der World Association for Political Economy (WAPE) an der UFSC (Universidade Federal de Santa Catarina) in Florianópolis, Brasilien stattgefunden. 90 Politökonomen aus 18 Ländern nahmen mit ihren Beiträgen an dem Kongress teil. Kongresssprache war Englisch.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch die Rektorin der Universität Roselane Neckel und der Eröffnungsrede des Präsidenten der WAPE, Enfu Cheng, wurden die Professoren Theotonio dos Santos, Brasilien und Xinghua Wie, China für ihr Lebenswerk geehrt.

Zwei Tage lang wurde in den verschiedenen Foren vorgetragen und diskutiert. Im Zentrum der Erörterungen standen dabei, neben der ökonomischen und politischen Entwicklung in Lateinamerika, die krisenhafte Entwicklung des Kapitalismus, die Entwicklung von Alternativen und die Entwicklung in den sozialistischen Ländern. Ergebnisse der Diskussionen fanden in einem Statement des WAPE-Forums 2013 ihren Niederschlag, die wir im Folgenden abdrucken.

Die WAPE wurde 2006 von "Marxianischen" Wissenschaftlern bzw. deren Gruppen aus allen Teilen der Welt gegründet. "Marxianisch" steht für "Marxisten und andere Marx-Studierende, die an der Kritik der Politischen Ökonomie interessiert sind". Die Vereinigung hat in ihren Statuten (einzusehen auf www.wapeweb.org) ihre Zielsetzung erklärt: Mit modernen Methoden der Politischen Ökonomie in der Marx'schen Tradition die Weltwirtschaft zu analysieren, deren Gesetzmäßigkeiten und Mechanismen aufdecken und politische Möglichkeiten aufzeigen, die im nationalen und globalen Rahmen wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt voranbringen. Dazu fördert die Vereinigung die internationale Zusammenarbeit in der Forschung vor allem durch das Abhalten ihres jährlichen Forums und die Veröffentlichung der interessantesten Beiträge in der vierteljährlich erscheinenden World Review of Political Economy (WRPE, englisch) und dem Journal of Economics of Shanghai School (JESS, chinesisch). Sitz der Vereinigung ist Hong Kong, geleitet wird sie von einem "Council" (Rat), der von der Vollversammlung der Mitglieder gewählt wird. Gründungspräsident ist Enfu Cheng, Direktor der Akademie für Marxismus in der CASS (Chinese Academy of Social Sciences), Peking. Vizepräsidenten sind Jean-Claude Delauney aus Frankreich, Hiroshi Ohnishi aus Japan, David Kotz aus den USA, Alan Freeman aus London und Heinz Dieterich aus Mexico.

Inspiriert wurde die Gründung 2006 von Prof. Cheng. Die Bedeutung der Revitalisierung der marxistischen Theorieforschung war durch eine Rede von Hu Jintao auf einem Treffen des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas im Mai 2005 unterstrichen worden. In der Akademie der Gesellschaftswissenschaften wurde die Akademie für Marxismus eingerichtet. Ein universitäres Netzwerk von Instituten wurde etabliert, um die führende Rolle des Marxismus in China zu konsolidieren. Dazu kam 2006 das stärkere Interesse, die internationale Forschungszusammenarbeit unter marxistischen Wissenschaftlern zu fördern, auch um jüngeren Wirtschaftswissenschaftlern im Land mehr Gelegenheit zum Anschluss an die weltweite Auseinandersetzung mit den Rechtfertigungsideologien des Imperialismus - Neoliberalismus wie Keynesianismus - zu geben. So entstand WAPE. Ihr Fokus ist bewusst nicht eng gehalten, wie schon aus der Bezeichnung "Marxian" - wie oben erläutert - hervorgeht. Auch bei der Wahl der Vizepräsidenten wurde auf ein breites Spektrum Wert gelegt. Ebenfalls sichtbar ist dieses breite Spektrum im Council, wo der ökolinke Österreicher Josef Baum ebenso Vertreten ist wie der marxistisch-leninistische Gewerkschaftsführer David Matters vom ZK der KP Australiens. Beraten wird das Council von einem Advisory Board, dem u.a. Makoto Itoh und Erwin Marquit angehören. Regionale Strukturen von Ökonomen, die sich in der Tradition der von Karl Marx begründeten Kritik der Politischen Ökonomie sehen, wie die Union of Radical Political Economists, nahmen Kontakt auf. Die jährlichen Foren fanden bisher in Brasilien, Mexico, USA, China und Frankreich statt. Der deutsche Beitrag ist bisher bescheiden. Die bekanntesten Mitglieder aus Deutschland sind nicht an Universitäten in Deutschland tätig: Prof. Eike Kopf, langjähriger hochgeschätzter Mitarbeiter der Marx-Engels Gesamt-Ausgabe MEGA - früher in der DDR, heute in der VR China, und Heinz Dieterich, bekannt durch seine Ideen zum Sozialismus des 21. Jhdt. - vorgetragen an der Universität in Mexico. Corell und weitere Genossen aus dem Umkreis der KAZ hatten 2010 mit der WAPE Kontakt hergestellt im Zusammenhang mit der Arbeit an der KAZ-Artikelserie bzw. dem Buch "Die Große Proletarische Kulturrevolution - Chinas Kampf um den Sozialismus".

Die Treffen und der Austausch mit den Freunden und Genossen der WAPE erwies sich als fruchtbar, auch weil hier die ideologischen Waffen des Marxismus-Leninismus geschärft werden in der Auseinandersetzung mit neo-marxistischen Tendenzen. Genossen aus sozialistischen Ländern, aus imperialistischen Ländern und aus unterdrückten Nationen lernen in der kritischen Auseinandersetzung voneinander.

Trotz des breiten Spektrums der Teilnehmer erarbeitete das Forum 2013 in Florianópolis ein beeindruckendes Statement gegen den "Washington Consensus", das Glaubensbekenntnis des modernen Kapitalismus, den die Imperialisten gleichsetzen möchten mit Freiheit und Demokratie. Im Statement von Florianópolis, das wir unten in seiner Gesamtheit abdrucken, heißt es:

"Trotz der Aufrechterhaltung einer enormen Fähigkeit sich ungünstigen Bedingungen anzupassen, haben die existierenden Pannen des Kapitalismus keine Möglichkeit zu einem nachhaltigen Ausgleich mit den sich gegenwärtig entwickelnden menschlichen Potentialen; sie sind darauf orientiert, diese ausschließlich als eine Grundlage für ein ungebremstes Streben des Kapitals, seinen Wert zu erhöhen, zu nutzen. Das ist es, was dazu führt, dass die Interessen der imperialistischen Staaten unter die Hegemonie des Finanzkapitals gezwungen werden."

Der internationalistische Blick wurde in Florianópolis auch durch die Perspektive aus Lateinamerika geschärft. Die Krise in Europa wurde analysiert vor allem mit Sicht auf die Wirtschaftspolitik der unterdrückten Länder. Dort sind, je nach Stärke der Arbeiterbewegung, in den antiimperialistischen nationalen Allianzen die Möglichkeiten gegen die Strategie der Imperialisten mit Sicht auf die Bündnispartner auszuloten.

Das neunte Forum der WAPE ist für den 23. bis 25. Mai 2014 in Hanoi, Vietnam geplant.

Stephan Müller, auf Basis eines Berichts von Ernst Herzog, dem wir auch die Übersetzung des Statements von Florianópolis verdanken.

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World Association for Political Economy

Ungleichheiten und Weltkapitalismus: Analyse, Politik und Aktion

Eine Erklärung vom WAPE-Forum 2013

Seit Ende 2007, als die letzte historische Krise des Kapitalismus die schlimmste aller Krisen wurde, werden Länder in Lateinamerika und Asien, besonders China, als neue Akteure einer sich verändernden Welt als Alternative zum Kapitalismus bezeichnet.

Es gibt viele Arten von Ungleichheiten wie zum Beispiel Ungleichheiten zwischen Nationen, Ungleichheiten bezüglich des Geschlechts, der Hautfarbe, beim Einkommen und beim Reichtum. Diese Erklärung fokussiert sich auf Ungleichheiten beim Einkommen und Reichtum, weil solche Ungleichheiten in der derzeitigen Krise des Kapitalismus als die wichtigsten auftreten.

Diese Krise hat zu einer Abnahme der Wachstumsraten in der Welt geführt, besonders mit enormen sozialen Folgen in Europa. Neben vielen anderen Ländern erleben Griechenland, Spanien, Portugal und Frankreich eine Ära mit hoher Arbeitslosigkeit. Die Armut in Europa nimmt zu. Die Reaktion der herrschenden Klassen in diesen Ländern auf diese Probleme besteht in der Einführung von Austeritätspolitik. Anstatt die Arbeitslosigkeit zu verringern und den Lebensstandard zu erhöhen, hat diese Politik das Vordringen privatkapitalistischer Aktivitäten erhöht.

Wir haben sehr große Unterschiede im Niveau der Haushaltsvermögen zwischen den Ländern beobachtet. Nach einer Studie von James et al (2011) sind die USA das reichste Land nach gesamtwirtschaftlichen Bedingungen mit einem geschätzten Vermögen von PPP (Kaufkraftparität) von 201.319 $ pro erwachsene Person im Jahr 2000. Auf der anderen Seite der Skala unter den Ländern mit Daten bezüglich der Vermögen steht Indien mit einem Vermögen pro Erwachsenem mit 11.655 $ gemäß PPP-Bedingungen. Globaler Reichtum ist hochkonzentriert, viel höher als die Verteilung der Einkommen. Der Anteil der oberen 10 % der Erwachsenen von 2000 wird auf 71,2 % geschätzt mit einem Gini-Koeffizient von 0,804. Der Anteil der unteren Hälfte beträgt gerademal 1,6 % (0,784 % in Brasilien, nahe an dem der USA mit 0,801 %). Die gemessene Ungleichverteilung des Reichtums ist noch höher, wenn im internationalen Vergleich offizielle Wechselkurse herangezogen werden, was angemessen ist, wenn das Augenmerk auf die Reichen und Superreichen gerichtet ist: Der Anteil des obersten Zehntels erhöht sich dann auf 85 % und der Gini-Koeffizient erreicht 0,893.

Diese Statistiken belegen, dass die Verteilung des Reichtums in der Welt erheblich ungleicher ist als die Verteilung der Einkommen, für welche Milanovic (2005) Gini-Koeffizienten von 0,642 angibt und von 0,795 bezüglich Kaufkraftparität basierend auf den Wechselkursen, in Bezug auf seine gesamte Stichprobe von 1998. Die geschätzte Konzentration von Reichtum ist in den Ländern von Fall zu Fall verschieden und ist allgemein sehr hoch. Vergleiche bezüglich der Ungleichverteilung von Reichtum richten das Augenmerk oft auf den Anteil der Oberen 1 %. Diese Statistik gibt es für elf Länder für ca. die zehn letzten Jahre. Die geschätzten Anteile der Oberen 1 % reichen von 10,4 % in Irland bis 34,8 % in der Schweiz, mit den USA nahe am oberen Ende mit 32,7 % (Der Stichprobenumfang für die Untersuchung bzgl. der USA schließt die 400 reichsten Familien nach Forbes aus; würde man diese hinzufügen, würde sich der Anteil der Oberen 1 % um 2 %-Punkte erhöhen). Der Anteil der Oberen 10 %, der für ganze 20 Länder verfügbar ist, reicht von 39,3 % in Japan bis 76,4 % in Dänemark.

Die Wurzel der weltweiten Ungleichheit liegt in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht im kapitalistischen System. In Volksbewegungen - wie "Occupy Wall Street", welche sich in ca. 80 anderen Ländern ausgebreitet hat - wird weitgehend erkannt, dass es einen Widerspruch zwischen den 1 % reichen Oberklassen und den 99 % Volksmassen gibt und dass das 1 % eine völkermörderische Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung spielt. Joseph Stiglitz, in einer Rede über die Erfindung des Begriffs 1 % und darüber, warum diese schlecht für die Ökonomie sind (Time, 11. Juni 2012), stellte fest, dass Amerika sich selbst täuscht, wenn es sich das Land der Möglichkeiten nennt. Statistische Daten der USA zeigen, dass die oberen 20 % der amerikanischen Familien 50,2 % des Haushalteinkommens bekommen, die ärmsten 20 % aber nur 3,3 %. In den 80er Jahren vor der Reagan-Regierung, waren diese Relationen bei 44,1 und 4,2 %.

Trotz der Aufrechterhaltung einer enormen Fähigkeit, sich ungünstigen Bedingungen anzupassen, haben die existierenden Formen des Kapitalismus keine Möglichkeit zu einem nachhaltigen Ausgleich mit den sich gegenwärtig entwickelnden menschlichen Potentialen; sie sind darauf orientiert, diese ausschließlich als eine Grundlage für ein ungebremstes Streben des Kapitals, seinen Wert zu erhöhen, zu nutzen. Das ist es, was dazu führt, dass die Interessen der imperialistischen Staaten unter die Hegemonie des Finanzkapitals gezwungen werden. In anderen Worten: das Aufzwingen des Primats der ökonomischen Stabilität der Finanzoligarchie über die anderen Dringlichkeiten des Staates und über die Interessen der weiten Mehrheit der Bürger.

Im Mai diesen Jahres sind Marxisten und andere, die Marx studieren und die Interesse an der Kritik der politischen Ökonomie haben, aus vielen Teilen der Welt an der UFSC, Florianópolis, Brasilien, zusammengekommen, um über "Ungleichheiten und Weltkapitalismus: Analyse, Politik und Aktion" zu diskutieren. Dies ist das achte Forum der World Association for Political Economy (WAPE). Unser Ziel ist es, die Bedingungen der Entwicklung der Welt von einer radikalen Perspektive durch erneutes Studium der vorliegenden und unvollendeten Schriften von Marx und durch das Studium der vielfältigen Realitäten unserer Zeit zu analysieren.

Unter diesem Gesichtspunkt sind die weltweiten Ungleichheiten zwischen Regionen, Ländern und sozialen Klassen spezifisch für die kontinuierliche Art und Weise der kapitalistischen Entwicklung. Es besteht ein dringendes Bedürfnis, all diese Ungleichheiten durch den sozialen und politischen Aufbau von sozialen und politischen Alternativen zu überwinden, auf Grundlage von alternativem Denken und von Analysen, die sich ergeben auf dem Weg, den Marx eröffnet hat und auf Grundlage der praktischen Politik der Veränderung, die sich aus solchen Analysen ergibt. Hierzu ist die Veranstaltung in Florianópolis ein Versuch die Erfahrungen der sozialen Bewegungen in Lateinamerika mit einzubeziehen, die zur sozialen Veränderung der politischen Kräfte in der Region beitragen.

Eine wichtige Dimension der politökonomischen Situation in der Region ist der Aufstieg von Regierungen mit einer breiten Basis im Volk in vielen Ländern wie z.B. Venezuela, Bolivien, Equador, Uruguay, Argentinien und Brasilien. Die Regierungen dieser Länder haben wichtige politische Maßnahmen zur sozialen Inklusion, die auf die Reduzierung sozialer Ungleichheiten gerichtet sind, durchgeführt. Die Basis, auf die sich diese Regierungen stützen können, hat sich ausgedehnt auf Teile der mittleren Einkommensgruppen und sogar auf die Klasse der Unternehmer, die diese Politik der sozialen Inklusion als einen Baustein zur Eröffnung neuer Investitionsmöglichkeiten und konsequenterweise als Vorteil sehen, um den Wert des Kapitals zu erhöhen.

Diese Regierungen und diese Politik sind jedoch erheblich begrenzt, da sie das Resultat sozialer Allianzen sind, die politische Kräfte einschließen, die nur auf die herrschende Form der kapitalistischen Entwicklung aus sind. Es ist bekannt, dass so eine Entwicklung die Gesellschaft krisenanfälliger und Regierungen weniger menschenfreundlich macht, ohne Entfaltungsmöglichkeiten für mehr grundsätzliche soziale Veränderung zu schaffen.

Deshalb schlagen wir vor:

Unsere Studien über die negativen Momente und die entwickelten Überlebensstrategien des Kapitalismus so zu vertiefen, dass es möglich ist, dessen prinzipielle Unfähigkeit zum Überleben, wie auch seine Hartnäckigkeit als eine verfallende soziale Ordnung hervorzuheben;

Unsere Möglichkeiten einer politischen und wissenschaftlichen Diskussion und unsere Beziehungen zu den sozialen Volksbewegungen zu erweitern, indem wir sie als soziale Kräfte anerkennen, die wirkliche Veränderungen der Gesellschaft unter den gegenwärtigen historischen Umständen bewirken können;

Reformbestrebungen in einzelnen Ländern zu unterstützen, die vorrangig auf die Reformierung der Eigentumsstrukturen in Richtung auf einen stärkeren Staat, kollektive und kooperative Wirtschaft abzielen, mit dem speziellen Augenmerk darauf, die Probleme der Ungleichheit und Widersprüche zwischen Arm und Reich durch Maßnahmen, die sich auf Privateigentum an Unternehmen und Verteilung beziehen, zu lösen;

Die nationalen Regierungen rund um die Welt sollten politische Maßnahmen zur Regulierung der Fluktuation von Einkommen ergreifen und die Arbeitseinkommen an Produktivität, Profitrate, Erhöhung von Einkommen der Manager und an die Steigerung der Lebenshaltungskosten binden. Danach zu streben, die Rolle der nationalen Regierungen bei der Einkommensverteilung zu stärken sowie das Niveau der Sozialleistungen, wie auch das der sozialen Absicherung, der Erziehung, der Wohnungssituation usw. der städtischen und ländlichen Bevölkerung zu verbessern;

Internationale Organisationen und fortschrittliche Wissenschaftler sollten Strategien zur Vereinheitlichung der Besteuerung entwickeln als Antwort auf die Milliardäre der ganzen Welt (z.B. wie kürzlich der französischen), die es schaffen der gesetzlichen Besteuerung in ihren eigenen Ländern zu entgehen, indem sie in andere Länder mit geringerer Besteuerung emigrieren (z.B. Russland);

Kontinuierlich sollten wir unsere Ansichten bezüglich der sozialistischen Alternativen für das 21. Jahrhundert diskutieren und hinterfragen, die es uns ermöglichen, die Probleme, die der Kapitalismus mit sich brachte, zu überwinden. Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts in Lateinamerika verdient unsere Unterstützung, weil er eine fortschrittliche Vorstellung und wichtige Aktion in Richtung auf die Beseitigung von Ungleichheiten darstellt.

Widerstand gegen alle Formen des Imperialismus und gegen die Kriege, die durch diesen vom Zaun gebrochen wurden, um seine Reproduktion als hegemoniale Ordnung sicherzustellen.

Dafür sehen wir die Zusammenarbeit aller Marxisten und aller anderen Studierenden von Marx weltweit als wesentlich an. WAPE ist ein wichtiger Platz für dieses Ziel, an dem der Austausch von Gedanken, Studien und Handlungsvorschlägen ausgehend von Marx' Kritik der politischen Ökonomie möglich ist. Es gibt keinen Weg, den Kapitalismus zu überwinden ohne eine weltweite politische, ökonomische, kulturelle und wissenschaftliche Bewegung der Kräfte, die von Marx inspiriert sind.

Übersetzung aus dem Englischen Original: Ernst Herzog

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Quelle:
KAZ - Kommunistische Arbeiterzeitung, Nr. 344,
September 2013, Seite 33 - 35
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Oktober 2013