Die erste Gedenkstätte für die künftigen Opfer des Klimawandels zieht viele Passanten an
Kondolenzbuch sammelt Entschuldigungen und Aufrufe zum Umdenken
von Hermann Josef Hack, 14. Juli 2015
Foto: © Hermann Josef Hack
Seit dem 2. Juli empfängt die erste Gedenkstätte für die zukünftigen Opfer des Klimawandels die Passanten vor dem ICE-Bahnhof in Siegburg. Hermann Josef Hack hat das Denkmal für die heutigen Babys, die im Jahr 2050 die Folgen der Klimakatastrophe auszubaden haben werden, bewusst provokant in Form einer Blumenablagestätte gestaltet, wie man sie von Unglücksfällen oder Ereignissen kennt, die kollektiv durch Blumen, Kuscheltiere oder Fotos betrauert werden.
Foto: © Hermann Josef Hack
"Sorry, 2050!", so der Titel der künstlerischen Intervention, zieht fast alle Passanten an, kaum jemand, der ohne einen Blick rund um den Bauzaun, an dem Fotos von Babys mit Sätzen der Entschuldigung befestigt sind, das Kunstwerk passiert.
Foto: © Hermann Josef Hack
Entsprechend kontrovers lesen sich die Einträge im Kondolenzbuch, das Hack ausgelegt hat. Von Anerkennung und Begeisterung bis Ablehnung, Entschuldigungen bei den Nachfahren und pubertäres Muskelspiel.
Die Aktion wird noch bis zum 31. Juli auf dem Europaplatz in Siegburg zu sehen sein.
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Quelle:
© 2015 für Text und Fotos by Hermann Josef Hack
Mit freundlicher Genehmigung des Künstlers
veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2015
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