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GUTE-NACHT/3498: Der kleine Nachtwächter ist wieder allein (SB)


Gute Nacht Geschichten vom kleinen Nachtwächter

Der kleine Nachtwächter ist wieder allein



Ein paar Tage sind vergangen. Der kleine Nachtwächter und sein Hund Rebell sind wieder allein auf der Burg. Mit seinem Freund Anton hatte der kleine Nachtwächter Nepomuk, das Auto aus dem Stall, endlich zum Fahren gebracht. Das war witzig. Alles hatten sie repariert. Eine neue Batterie eingebaut, die Zündkerzen ausgetauscht, Öl und Wasser aufgefüllt, die Glühbirnen geprüft und so weiter. Dennoch sprang der Wagen nicht an. Bis Rebell plötzlich etwas zum Spielen gefunden hatte und wie seinen Korb im Maul anschleppte. Da faßte sich Anton an die Stirn und rief: "Braves Hündchen! Natürlich, wir haben das Benzin vergessen. Mit einem leeren Tank kann Nepomuk auch nicht fahren." Schnell wurde Benzin besorgt und schon konnte die Probefahrt losgehen.

Anton fuhr, der kleine Nachtwächter winkte vom Beifahrersitz den Dorfbewohnern zu und Rebell hatte den ganzen Rücksitz für sich allein. Das war eine lustige Fahrt. An der Tankstelle durfte Nepomuk auch noch duschen. Er fuhr durch die Waschstraße und Rebell ließ es sich nicht nehmen, während dieser kurzen Fahrt dabei zu sein. Ein bißchen hatte er dann doch Angst, vor den riesigen Bürstenwalzen. Aber da gab es nun kein Entkommen mehr. So legte sich Rebell ganz flach auf den Rücksitz nieder und wartete das Ende der Bürstenfahrt ab.

Jetzt ist Nepomuk im Begriff nach Afrika zu reisen. Anton bringt ihn in die große Hafenstadt Hamburg, um den Wagen dort einschiffen zu lassen. Die lange Reise unternimmt Nepomuk dann mit anderen Fahrzeugen, die ebenfalls auf den weit entfernten Kontinent verkauft wurden.

Es war ein schwerer Abschied. Es ist immer schwer, wenn ein guter Freund einen verläßt. Doch Anton fand liebe Worte: "Es ist ja nicht für lange und auch nicht für immer. Spätestens an Weihnachten bin ich wieder hier. Dann feiern wir zusammen. Während ich fort bin kannst du alle Vorbereitungen treffen, daß es ein schönes Fest wird."

Ja, damit hatte Anton ihn allein gelassen. Der kleine Nachtwächter kratzt sich am Kopf. Wie will er das Fest gestalten? Was wird er alles benötigen? "Naja, bis Weihnachten ist noch lange hin!", denkt er, nimmt seine Laterne und die Taschenlampe und begibt sich auf die Runde um die Burg. "Es ist schließlich schon dunkel! Komm, Rebell!"

Laterne - Buntstiftzeichnung: © 2011 by Schattenblick

zum 1. Dezember 2011