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GUTE-NACHT/2724: Tierstimmen (SB)


Die Tiere im Garten sind ganz verwirrt. Was geht denn hier vor sich? Es liegen jede Menge Äpfel herum, wo die Schnecken sonst nur wenige finden, weil die beiden Freunde Rumpelchen und Pumpelchen sie sogleich aufheben und im Schuppen lagern.

Auch die Igel wundern sich, daß so viel Laub auf der Wiese vertreut liegt, für sie aber noch gar kein Blätterhaufen zusammengerecht wurde, in dem sie die jetzt schon kälteren Tage bis zum Abend verschlafen können. Wenn sie dann am Abend aus ihrem Versteck kommen und an dem Haus vorbeitapsen, finden sie die beiden auch nicht am Fenster stehend vor. Sind die beiden Freunde überhaupt noch im Garten oder haben sie diesen verlassen? Wenn ja, wohin sind sie gegangen? Der Kauz auf dem hohen Birnbaum, den die Igel fragen, weiß etwas zu sagen.

"Gestern habe ich den einen Wichtel hinter dem Komposthaufen hocken sehen. Was er da suchte, ist mir allerdings nicht klar und warum er dabei so laut geschrien hat, weiß ich auch nicht zu sagen", erzählt der Kauz. Die Igelmutter bedankt sich bei dem Kauz und beschließt, heute mit ihrer Rasselbande dem Kompost lieber nicht zu nahe zu kommen, falls einer der beiden Wichtel, noch immer am Komposthaufen herumschreit. Das würde die kleinen Igelkinder nur erschrecken. "Es liegen ja genug Abfälle auch so verstreut herum", sagt sie zu sich selber. Außerdem, wo viele Abfälle sind, ist auch viel kleines Getier, das den Igeln besonders gut schmeckt. Das weiß Mutter Igel genau.

Im Hasenkäfig sind die beiden Wichtel ebenso das Gesprächsthema Nummer eins, besonders weil es seit Tagen keinen frischen Löwenzahn mehr gab. "Ich verstehe gar nicht, wo die beiden geblieben sind?", fragt der eine Hase. "Gut, daß uns auch Sandra immer noch füttert, sonst wären wir vielleicht schon verhungert!", stöhnt der zweite Hase.

So macht sich jeder im Garten auf seine Weise Gedanken um die beiden Freunde. Hoffentlich finden sie bald wieder zusammen.

1. September 2008

Gute Nacht