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FORSCHUNG/116: Zur Entstehung und Überlieferung der Getto-Chronik (Spiegel der Forschung - Uni Gießen)


Spiegel der Forschung Nr. 1/Juli 2008 Wissenschaftsmagazin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zur Entstehung und Überlieferung der Getto-Chronik Lodz/Litzmannstadt

Von Sascha Feuchert


Der Oktober 1944 war in Litzmannstadt von frühzeitiger Kälte geprägt. Auch Nachman Zonabend, einstmals Briefträger im seit wenigen Wochen vollständig liquidierten Getto, litt unter den Wetterbedingungen - allerdings dürfte es etwas gegeben haben, das ihm Hoffnung machte: die näher rückende Front. Zonabend gehörte zu einer Gruppe zurückgelassener ehemaliger Getto-Bewohner, die für die Deutschen die Spuren ihrer Gewaltherrschaft beseitigen und dabei auch die letzten Reste jüdischen Eigentums sicherstellen sollten. Doch der junge Mann fügte sich nicht immer den Anordnungen seiner deutschen Bewacher. Gleich mehrfach konnte er ihnen entwischen, um seinen eigentlichen Auftrag geradezu ins Gegenteil zu verkehren: Statt die Spuren des Nazi-Terrors auf dem Gebiet des ehemaligen Gettos zu verwischen, betrieb er Spurensicherung. Zonabend nämlich gelang es, fast das gesamte, in Koffern verpackte Archiv des Judenältesten zu retten.


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"One cloudy and chilly Sunday, as I was led to the baths with a group of Jews, I slipped away unnoticed by the guards and ran to the house at 4/6 Plac Koscielny (Church Square) where the Jewish Post Office operated until the Ghetto was liquidated and where I used to work in the past. I went through the dark, abandoned corridors I knew so well, over the papers scattered everywhere, through the back doors to the adjacent building which housed the Ghetto Archive. On the floors of rooms that were now deadly quiet the wind was scattering documents and papers and on one side was a row of suitcases secured with a string, apparently stuffed with the most valuable archive material. Next to the suitcases was a trunk of various graphs. It looked as if the cases and the trunk had been prepared for hiding by someone trying to save the priceless documents."
(Zonabend 1991, S. 8.)

Zonabend gelang es schließlich, die Koffer und Bündel in einen stillgelegten Brunnen zu schaffen und mit Bettzeug zu bedecken. Den größten Koffer, der nicht in den Schacht passte, begrub er unter Decken im Hof des Gebäudes, darauf vertrauend, dass hier niemand suchen würde.

Tatsächlich überstanden fast alle Dokumente wie durch ein Wunder die folgenden Monate, so dass Nachman Zonabend sie nach der Befreiung von Lodz durch die Rote Armee im Januar 1945 endgültig bergen konnte. Staatsanwälte und Historiker sollten damit über die wahrscheinlich umfangreichste Dokumentensammlung einer jüdischen Verwaltung aus dem Holocaust verfügen.


Das Archiv

Rückblende: Schon früh begann unter führenden Köpfen des Gettos die Diskussion, ob es nicht eine Institution geben müsse, welche die Geschichte dieser Zwangseinrichtung für zukünftige Generationen dokumentiere. Der Vorschlag, der wohl erstmals bei einem Treffen am 18. August 1940 und damit nur wenige Monate nach der Schließung des Gettos aufkam, stieß freilich nicht auf einhellige Zustimmung. Im Gegenteil: Z. Schand berichtet, dass der Leiter der "Gesundheitsabteilung" "sich dahingehend äußerte, dass 'man denjenigen, der diesen Vorschlag gemacht hat, zum Psychiater schicken müsse, um festzustellen, ob er normal ist'." (hier zitiert nach Ben-Menachem/Rab 1986-89, Bd. 1, S. 7)

Die Chronik und andere Archivalien nach ihrer Bergung durch Nachman Zonabend.
Die Chronik und andere Archivalien nach ihrer Bergung durch Nachman Zonabend.


Dennoch hielt sich diese Idee, und nur einige Wochen später ergriff Rumkowski selbst die Initiative zur Gründung archivarischer Einrichtungen, wie es einer Karte der "Enzyklopädie des Gettos", einem Lexikon, das im Getto entstand, zu entnehmen ist. Freilich setzte der Judenälteste damit auch eine Tradition fort, die es in Lodz bereits vor dem Krieg gegeben hatte: Unter anderem hatte die Lodzer jüdische Gemeinde zu Dokumentationszwecken in den Jahren 1930-1939 eine "Kronika" ("Chronik") als regelmäßiges Periodikum in den Sprachen Polnisch, Jiddisch und Hebräisch herausgegeben. Die Anbindung an die Archivarbeit der Vorkriegszeit wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass es eine der ersten Aufgaben des neuen Getto-Archivs war, Dokumente zu sichern, die von der Vorkriegsgemeinde noch erhalten waren.

Bis es zur Einrichtung einer eigenständigen Archiv-Abteilung kam, dauerte es aber noch eine Weile. Erste Grundlagen für ein Dokumentationszentrum wurden in der "Statistischen Abteilung" gelegt, die am 4. Juni 1940 zunächst als Unterabteilung des "Meldebüros" gegründet wurde. Diese Institution hatte zunächst die Aufgabe, statistisches Material direkt oder indirekt für die Deutschen bereitzustellen, wie nachfolgender Auszug aus der "Enzyklopädie des Gettos" zu einigen Aufgaben der Einrichtung veranschaulicht:

Modechai Chaim Rumkowski (Mitte) bei einer Hochzeitsfeier im Getto.

Modechai Chaim Rumkowski (Mitte) bei einer Hochzeitsfeier im Getto.


"Tägliche Meldungen der Geburten, Todesfälle und des Bevölkerungsstandes an die Staatliche Kriminalpolizei und an die Gettobehörden. Ausführliche Arbeiten demographischen Charakters, über den Stand der Beschäftigten, die Ressort-Produktion u.a. auf Verlangen des Aeltesten der Juden. Zusammenstellung sonstigen statistischen Materials an andere Interessentengruppen." (AZIH, 205/311, Bl. 366-368, hier: Bl. 367)

Gegründet wurde diese Getto-Behörde von Henryk Neftalin, einem Vertrauten Rumkowskis, der für ihn die wichtigsten Ämter seiner Administrative ins Leben rief und - manche nur zeitweise - leitete. Im September 1940 gliederte man das "Statistische Büro" aus dem "Meldeamt" aus, es erhielt somit den Status einer selbstständigen Unterabteilung im Rahmen der von Neftalin geleiteten "Evidenzabteilungen". Die Aufgaben wurden nun breiter und sukzessive um die Bereitstellung und Produktion von Archivmaterialien erweitert:

"Es [das Statistische Büro, SF] befasst sich jetzt auch mit der Statistik des Gesundheitswesens, der Beschäftigten und der Produktion in den Arbeitsressorts. Zu Beginn 1941 ist seine Agenda so angewachsen, dass eine Aufteilung in Referate nötig wird/Demographie, Beschäftigung und Produktion der Ressorts, Gesundheitswesen, Schulwesen und Umschulung, soziale Fürsorge, Bevölkerungsverpflegung, Justiz, Sicherheit und später Referat zur Kontrolle des eingehenden Materials und Referat zur Prüfung und sekundären Bearbeitung des tabellierten Materials/". (AZIH, 205/311, Bl. 366)

Bereits im Juli 1940 erhielt die "Statistische Abteilung" ein eigenes Grafikbüro und ein "photographisches Referat" (AZIH, 205/311, Bl. 367). Beide Neugründungen zeugen von einem sich wandelnden Selbstverständnis der Getto-Statistiker:

"Spezielle Aufgabe des graphischen Büros war es, Bilddarstellungen statistischer Daten und Photomontagen herzustellen, die Propaganda- oder belehrenden Zwecken dienen. Die Photoabteilung fertigte an und sammelte Bildmaterial für praktische und Archivzwecke." (AZIH, 205/311, Bl. 367)

2 Jungen mit Judenstern

In Zusammenarbeit der Grafiksektion und der fotografischen Belegschaft entstanden die so genannten Alben, die zum einen für Rumkowski (und auch für die wahren Machthaber) die Leistungen der Getto-Einrichtungen demonstrieren sollten, zum anderen aber auch den Zweck erfüllen, nachfolgenden Generationen zu vermitteln, was unter den grausamen Umständen im Getto dennoch geleistet wurde. Unter der Überschrift "Archivarisch-wissenschaftliche Arbeiten der Statistischen Abteilung" führt der "Enzyklopädie"-Eintrag folgerichtig auf:

"Es wurden zahlreiche aus Tabellen, graphischen Darstellungen und Lichtbildern bestehende Monographien hergestellt, u.a. über die Kinderkolonien, die Gesundheitspflege, die soziale Fürsorge, das Schulwesen und die Umschulungsaktion, die Beschäftigung und Produktion der wichtigsten Ressorts. Die meisten dieser künstlerisch sehr wertvollen Alben und Monographien wurden bei verschiedenen Anlässen dem Aeltesten der Juden, M.CH. Rumkowski, übergeben, in dessen Besitz sie blieben. Ein statistisches Jahrbuch, das die Geschichte des Gettos und alle Zweige seines Lebens, soweit sie zahlenmässig erfassbar sind, wiedergibt, lag schon im Mai 1944 druckfertig vor/Erster Teil, von der Schliessung des Gettos bis zum Juni 1942/. Ergänzt wird dieses Werk durch ein Zehntausende von Aufnahmen umfassendes Lichtbildarchiv." (ebd.)

Rumkowskis Bemühungen, im Getto ein Archiv einzurichten, fanden in der "Statistischen Abteilung" nicht ihren Abschluss. Nur wenige Monate nach deren Gründung verfügte er die Einrichtung einer weiteren Institution, die diesmal auch offiziell den Namen "Archiv" trug. Ähnlich wie bei der "Statistischen Abteilung" handelt es sich auch beim "Getto-Archiv" um ein Organ, das einerseits Dienste leistete, die von den Deutschen als notwendig für die innere Verwaltung des Gettos angesehen werden konnten - wenngleich dies längst nicht so offensichtlich wie bei der "Statistischen Abteilung" war -, andererseits aber auch den notwendigen Schutz bot für umfangreiche Dokumentationsarbeiten, die jenen dienen sollten, die später einmal den Alltag dieser jüdischen Gemeinschaft erforschen würden. Die Dinge liegen beim "Archiv" freilich etwas komplizierter als dies bei der "Statistischen Abteilung" der Fall war: Vor allem da Rumkowski es viel stärker nutzen wollte, um neben den allgemeinen Ereignissen und Entwicklungen auch seine persönlichen Leistungen dokumentieren zu lassen. Nichtsdestoweniger erarbeiteten sich die Archivare Freiräume.

Ausweis und Brot-Karte

Doch der Reihe nach: Das "Archiv" wurde von Neftalin am 17. November 1940 als eine weitere Unterabteilung der "Evidenzabteilungen" ins Leben gerufen. Leiter wurde zunächst der Publizist Dr. Józef Klementynowski.

Inwiefern das "Archiv" als ein Teil der "Statistischen Abteilung" zu betrachten ist oder als weitgehend selbstständig gedacht werden kann, muss dahingestellt bleiben: In nicht wenigen Publikationen werden beide "Ämter" als miteinander verbunden dargestellt, in manchen werden sie gar als synonym betrachtet. Dobroszycki bezeichnet das "Archiv" und die anderen Einrichtungen der "Evidenzabteilungen" als "interconnected institutions" (Dobro szycki 1984, S. x.). Lucille Eichengreen, die 1943 als Sekretärin im "Archiv" arbeitete, erinnert sich ebenfalls, dass die "Statistische Abteilung" und das "Archiv" derart miteinander verwoben waren, dass man feststellen müsse, "Archive and Statistical Department were essentially one and the same. [...] In their work was not much to differentiate." Die Unsicherheit liegt wahrscheinlich darin begründet, dass das "Archiv" seine Tätigkeit so lautlos wie nur möglich zu verrichten hatte - und das nicht zuletzt zum eigenen Schutz vor den Deutschen, die es jederzeit hätten kontrollieren können. Auch ein Eintrag der Getto-Enzyklopädie zum Stichwort "Archivum" verdeutlicht noch einmal, dass die Arbeit nahezu unbemerkt vonstatten gehen sollte. Oskar Singer führt dort aus:

"Nach dem Willen des Präses sollte diese Dienststelle in aller Stille das Material für eine künftige Schilderung /Geschichte/ des Gettos sammeln und selbst entsprechende Aufzeichnungen machen." (AZIH, 205/311, Bl. 13) Dieses Vorgehen hatte für die Informationsbeschaffung des Archivs einige Probleme zur Folge: "Es fehlte [...] an entsprechenden externen Mitarbeitern. Das A. musste sich vor Publizität schützen, sodass verhältnismässig wenig Material aus der Bevölkerung kam." (AZIH, 205/311, Bl. 13)

Zwar gab es einige freie Mitarbeiter - Rumkowski gewährte diesen sogar ein Honorar, bestehend aus Suppen - doch für die Produktion der eigenen Texte war man hauptsächlich darauf angewiesen, "die Ereignisse aus persönl. Erleben" zu erfahren, was wiederum bedeutete, dass man "meist ohne eine Möglichkeit [war,] den Ursachen oder Hintergründen nachzuspüren." (AZIH, 205/311, Bl. 16) Das erforderte einen eigenen Recherchestil: Alle Mitarbeiter des "Archivs" - auch die Sekretärinnen - betätigten sich ständig als Nachrichtenlieferanten, wie sich auch Lucille Eichengreen in einem Schreiben an die Arbeitsstelle Holocaustliteratur erinnert: "Everyone 'contributed', i.e. if you heard a rumor or had any kind of info you told Dr. Singer, Rosenfeld [...]. Sometimes they used the material, or reworded it or thought it best to ignore it."

Bei der Überprüfung der Informationen waren die Möglichkeiten des Archivs erneut äußerst begrenzt. In relativer Offenheit, in der Kritik am Judenältesten Rumkowski mitschwingt, bekennt Singer im erwähnten "Enzyklopädie"-Artikel:

"Die Hauptschwierigkeit, die sich einer genauen Berichterstattung entgegenstellte, war der Umstand, dass von der Leitung /Büro d. Aeltesten/ nahezu nichts zu erfahren und keine wichtigen Unterlagen zu haben waren. Der Aelteste selbst war in allen politischen Belangen äusserst zurückhaltend und schweigsam und wich allen Fragen immer wieder mit der stereotypen Antwort aus: Es ist noch nicht die Zeit darüber zu schreiben. Auch die erste Sekretärin, Frl. Dora Fuchs, war mit Auskünften überaus sparsam, ja ablehnend, was man aus der Lage der Dinge heraus verstehen muss." (AZIH, 205/311, Bl. 15f.)

Bemerkenswert an Singers Feststellung ist sicher, dass er hier eine der Grenzen der eigenen Arbeit deutlich markiert - und damit auch den intendierten Leserkreis hinsichtlich der Verlässlichkeit aller selbst erstellten Texte des "Archivs" warnt. Nimmt man die Zielsetzung der Abteilung ernst, die durch die maßgeblichen Personen im Umkreis von Rumkowski formuliert wurde - nämlich, dass sie eine Quellensammlung errichten sollte für "zukünftige Gelehrte, die das Leben einer jüdischen Gemeinde in einer ihrer schwersten Zeiten studieren wollen" (Henryk Neftalin) -, muss diese Begrenzung doch überraschen. Rumkowski scheint mit seinem Verhalten die eigenen Zielsetzungen zu konterkarieren. Über die Gründe für seine restriktive Informationspolitik den eigenen Archivaren gegenüber lässt sich heute nur spekulieren - sicher scheint jedoch, dass sie mit Rumkowskis Angst vor den Deutschen zu tun hatten. Besonders im Hinblick auf die Getto-Chronik, die ab Januar 1941 immerhin täglich die wichtigsten Ereignisse im Getto verzeichnen sollte, müssen die genannten Einschränkungen - fehlende freie Mitarbeiter, wenig Kooperation auf der Führungsebene der Administrative des Judenältesten - hinderlich gewesen sein.


Wäsche-Ressort und Schneider-Ressort im Getto


Die tägliche Arbeit im "Archiv" war allerdings noch weiter limitiert: Entscheidend für die Aufnahme eines Mitarbeiter-Textes in die Archivbestände oder das Chronik-Konvolut waren die Urteile einer eigenen Zensureinrichtung. Oskar Singer beschreibt die Arbeitsweise dieser hauseigenen Prüfstelle:

"Im Anschluss an das A. arbeitete eine sogenannte Zensurkommission bestehend aus dem Oberleiter Rechtsanwalt Neftalin, dem jeweiligen Leiter des A., Dr. Kamieniecki und dem Leiter der Schulabteilung Mosze Karo. Alle von den Mitarbeitern des A. gelieferten Arbeiten wurden von dieser Zensurkommission nach verschiedenen Gesichtspunkten überprüft, bevor sie dem A. einverleibt wurden." (AZIH, 205/311, Bl. 14f.)

Bis heute sind viele Entwürfe von Texten erhalten, in denen (oft handschriftliche) Verbesserungen vorgenommen wurden, die dann in späteren Versionen der Texte eingearbeitet sind. Diese Eingriffe in die Texte stammen vermutlich (auch) von den Zensoren.

Mit der Beschreibung der Zensurkommission weist Singer im "Enzyklopädie"-Artikel auf eine weitere Grenze der "Archiv"-Texte hin: Sie muss v.a. im Hinblick auf Rumkowski verstanden werden, der über diese Einrichtung Verantwortlichkeiten herstellte, die wiederum auf die gesamte Arbeit des "Archivs" zurückwirkten. Es versteht sich, dass die Mitglieder der Prüfstelle, die allesamt von Rumkowskis Gunst abhingen, schon aus Eigennutz dafür Sorge trugen, dass es von Rumkowskis Seite keine Beschwerden geben konnte - wenn sich die Chronisten auch immer weiter gegenüber dem Judenältesten emanzipierten. Und die Zensurkommission war noch auf weitere (ungebetene) potentielle Leser ausgerichtet: die Deutschen. Es lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit klären, ob sie im Detail etwa über das Chronik-Projekt informiert waren, doch bestand fortwährend die Gefahr, dass die Nationalsozialisten die Texte hätten lesen können. Lucille Eichengreen glaubt sogar fest daran, dass zumindest Hans Biebow, der Leiter der Gettoverwaltung, Kenntnis von dem kollektiven Tagebuch hatte, wie sie in einem Interview mit den Gießener Herausgebern feststellte: "Durch seine Spitzel war er bestens über alles informiert."


Kinder bei der Verteilung von Lebensmitteln. / Herstellung von Filzschuhen


Die tägliche Arbeit im "Archiv" war jedoch auch unabhängig von den die Textproduktion wesentlich einschränkenden Maßnahmen nicht leicht, schließlich unterlag sie den widrigen Bedingungen, die für alle Gettobewohner galten. Oskar Singer beschreibt die Situation:

"Man darf sich unter dem A. keine stille Gelehrtenstube vorstellen, wo emsig geschrieben und gesammelt wurde. [...] Hunger und Kälte liessen eine halbwegs regelmässige und erspriessliche schriftstellerische, schöpferische Arbeit kaum zu." (AZIH, 205/311, Bl. 15)

Auch Lucille Eichengreen erinnert sich an die harten Arbeitsbedingungen im Jahr 1943, als sie im "Archiv" tätig war:

"The rooms were large and spacious and held few desks. There were windows but little light came into the rooms and we were in semi-light - semi-darkness. Soups were distributed in the hallway at lunch time. [...] What bothered me most at the time was the lack of daylight or other light. There were several rooms occupied by various others, but I was really only familiar with the room in which I and Dr. Singer worked - it was the same large room and there was another clerk aside from myself."

Als Angestellte der Verwaltung des Judenältesten bekamen die Archivare ein festes Gehalt und eine zusätzliche Suppenration. Dennoch machte der Hungertod auch vor ihren Türen nicht halt: Alleine 1943 erlagen gleich vier Mitarbeiter den grauenhaften Zuständen im Getto.


Die Chronik

Von Anfang an entwickelte sich die Chronik zum zentralen und ambitioniertesten Projekt des "Archivs". Die Initiative ging offenbar von Julian Cukier aus, der von seinen Kollegen ehrfurchtsvoll der "Plutarch des Gettos" (Dobroszycki 1984, S. xii) genannt wurde. Der Journalist, 1900 geboren und aus einer bekannten Lodzer Industriellenfamilie stammend, hatte vor dem Krieg unter dem Pseudonym Stanislaw Cerski vor allem für die liberale polnische Tageszeitung "Republica" gearbeitet. Er wurde zum Hauptautor der Chronik, und auch wenn sie ein Gemeinschaftsunternehmen aller Mitarbeiter des "Archivs" war, bestimmte Cukier mit seiner großen journalistischen Erfahrung die Gestalt des Textes. Ihm zur Seite standen vor allem der Schriftsteller Józef Zelkowicz, der renommierte Theologe Dr. Abram Kamieniecki, der gelernte Schäftemacher Samuel (Szmul) Hecht und der Ingenieur Bernard Ostrowski.

Obgleich die Chronik anfangs deutlich durch das Bestreben gekennzeichnet ist, in möglichst nüchterner, fast schon amtlicher Sachlichkeit die Ereignisse im Getto zu verzeichnen, ist das Vorgehen der Chronisten bei der Informationsbeschaffung in jeder Hinsicht journalistisch zu nennen. Von Beginn an recherchieren sie selbst und verlassen sich nicht auf die ihnen auf dem Dienstwege überlassenen Dokumente. Bis heute haben sich im Staatsarchiv Lodz zwei Bescheinigungen erhalten, die im Wortlaut den damals üblichen Presseausweisen ähneln und die den Archivmitarbeitern ihre Recherchen erleichtern sollten.

Mit solcherlei Befugnissen ausgestattet, konnten die Chronisten - trotz der genannten Einschränkungen - weitaus aktuellere und umfassendere Informationen einholen, als es ihnen möglich gewesen wäre, wenn sie sich auf ihre Tätigkeiten als Archivare beschränkt hätten. Das sollte auch nicht folgenlos für die Gestalt ihrer Texte bleiben: Beginnt die Chronik noch recht spröde, so wandelt sie sich immer deutlicher hin zu einer Sammlung unterschiedlichster journalistischer Textsorten, deren zentrales Anliegen nicht nur die Dokumentation der Ereignisse wird, sondern auch die Erklärung, Vermittlung und Einordnung des Geschehens mit einschließt. Diese Entwicklung war allerdings nicht nur bedingt durch die journalistischen (Recherche-)Techniken der Verfasser, sondern lag offenbar auch begründet in einer gewissen Routine im Umgang mit dem täglichen Grauen. Je länger das Getto bestand, je alltäglicher es für die Chronisten wurde, desto größer war ihr Bestreben, das historische Gebilde "Getto Litzmannstadt" für spätere Generationen auch nachvollziehbar zu machen. Immer häufiger dachten und fühlten sich die Autoren dafür in eine zukünftige Situation ein, in der die Existenz eines Gettos so unvorstellbar sein würde, wie es für sie selbst einst war. Ihre Darstellungen werden dadurch zusehends empathischer und exemplarischer, anschaulicher und - in gewissem Maße - auch begreifbarer.

Diese wachsende Deutungssouveränität im Umgang mit dem Gettoleben ist natürlich kein Ausdruck einer größer werdenden Stumpfheit gegenüber dem allgegenwärtigen Leid - im Gegenteil: Gerade die allseits herrschende Angst vor den Deportationen, die wiederkehrenden Hungerperioden, denen Tausende zum Opfer fielen, und die zahllosen Krankheiten sind zentrale Gegenstände dieser "vermittelnden" Texte. Die Furcht der Chronisten, mit ihren auf so vielerlei Weise beschränkten Mitteln einem späteren Leser nicht deutlich machen zu können, was ihnen widerfuhr, ist dabei jederzeit spürbar.

Kinder sitzen am Tisch

Auch wenn sich die Chronik selbst immer stärker zu einem journalistischen Medium wandelte, zu einer "Tageszeitung ohne Leser" wurde, wie Lucille Eichengreen sie bezeichnet, blieben doch ihre Produktionsbedingungen über die Jahre hinweg relativ gleich. Innerhalb der bereits skizzierten Umstände, die sich für die Archivmitarbeiter praktisch nicht von denen ihrer Leidensgenossen unterschieden, hatte sich ein konstanter täglicher Ablauf etabliert: Die Chronisten waren zunächst unterwegs, um sich Informationen zu beschaffen - die Sekretärinnen und Büromitarbeiter erledigten die immer anstehenden Standardrecherchen, wie das Einholen statistischer Daten vom Ordnungsdienst oder dem Gericht -, kehrten dann in ihr Büro zurück, um die Einträge zu entwerfen. Danach tippten sie die Texte mit einer der Schreibmaschinen oder diktierten sie einer Sekretärin. Während dieses Arbeitsprozesses wurden gleich mehrere Durchschläge angefertigt, um danach über die entstandenen Texte noch einmal beraten zu können (u.a. in der Zensurkommission). Anschließend wurden die Einträge gegebenenfalls korrigiert und abgeschrieben. Bemerkenswert ist, dass man die jeweiligen Tageschroniken dann in der Regel ablegte und später nicht mehr überarbeitete, auch wenn aktuelle Ereignisse das eigentlich erfordert hätten. Die Tagesberichte behalten dadurch ihre Unmittelbarkeit, der Leser verfolgt den Verlauf der Ereignisse - und teilt dabei den jeweiligen Kenntnisstand der Chronisten, der eben in vielerlei Hinsicht limitiert war. Diese ganz sicher der Authentisierung der Chronik dienende Vorgehensweise geht nahezu zwangsläufig einher mit der Zunahme von Zeitungskonventionen: Immer öfter finden sich Richtigstellungen, Wiederaufnahmen von Nachrichten und ihre Fortschreibung. Ebenso nehmen "flottere" journalistische Formulierungen und entsprechende Formeln zu.

Die größte Veränderung erfuhr das "Archiv" und mithin die Arbeit an der Chronik im Herbst 1941, als die "Einsiedlung" der Westjuden die Anstellung neuer Mitarbeiter möglich machte. Mit Dr. Oskar Singer und Dr. Oskar Rosenfeld stießen zwei erfahrene Journalisten zum Redaktionsstab, die bald zu den bestimmenden Figuren der Chronik werden sollten. Ebenfalls neu in das "Archiv" kamen der Wissenschaftler Dr. Bernhard Heilig, der Industrielle Dr. Peter Wertheimer und Alice de Buton, eine Sekretärin, die aus Wien deportiert worden war. Sie sollte die einzige weibliche Beiträgerin zur Chronik bleiben.

Kinder-Kolonie

Kinder-Kolonie


Besonders Oskar Singer machte schnell Karriere: Als der Gründer der Chronik, Julian Cukier, wie so viele Menschen im Getto erkrankte, war es Singer, der zunächst kommissarisch und ab Januar 1943 dann endgültig die Leitung des kollektiven Tagebuchs (und kurz danach auch des "Archivs") übernahm. Mit Singers Aufstieg kam es zu einer bedeutsamen Änderung: Ab September 1942 wurden die täglichen Berichte nicht auf Polnisch, sondern auf Deutsch verfasst und immer seltener durch polnischsprachige Einzelberichte ergänzt. Ab Januar 1943 war die Chronik eine rein deutschsprachige Unternehmung. Zwar sind weitere Gründe denkbar, warum es zu diesem Wechsel kam, doch dürfte es vor allem die Muttersprache Singers gewesen sein, die den Ausschlag gab. Aber unter Singers Ägide änderte sich noch mehr: Der Prager Journalist forcierte die oben beschriebenen Entwicklungen der Chronik nachdrücklich. Er führte u.a. den "Kleinen Getto-Spiegel" ein, eine Rubrik, die mehr als alle anderen dazu geeignet war, die beschriebene Vermittlungsfunktion zu erfüllen. Hier verdichteten Singer und sein Kollege Rosenfeld die Getto-Erfahrungen zu literarischen Miniaturen oder feuilletonistischen Skizzen.

Den Autoren gelang es mit der Zeit immer besser, sich gegen die prinzipiellen Einschränkungen ihrer Arbeit auf textlicher Ebene zur Wehr zu setzen. Häufig weicht Singer in der Chronik zum Beispiel einer direkten Kritik an Rumkowski aus, indem er heftig den Verwaltungsapparat des Judenältesten angreift, die Korruption geißelt und vor allem die allgegenwärtige Günstlingswirtschaft brandmarkt. Letztlich fiel all dies auch auf Rumkowski zurück, da dieser die einzelnen Führungskräfte auswählte und nicht wenige Schlüsselpositionen mit Verwandten besetzte. Immer wieder greifen Singer und Rosenfeld - wie vor ihnen auch Cukier und Ostrowski - auf Deckformulierungen zurück, für deren Entschlüsselung es aber keines allzu großen hermeneutischen Talents bedarf: Wenn z.B. vom "großen Temperament des Judenältesten" die Rede ist, begreift man schnell, dass Rumkowski cholerisch veranlagt war und zu Ungerechtigkeiten neigte.

Diese Kritik am Judenältesten, die sich in der Regel zwischen den Zeilen findet und hauptsächlich auf seinen Charakter zielt, kann aber den generellen Eindruck, den die Chronik von Rumkowski vermittelt, nur geringfügig trüben. Prinzipiell nämlich wird die Politik des Präses nicht in Frage gestellt, im Gegenteil: Oskar Singer scheint sich dem rational-ökonomischen Argument Rumkowskis, das Getto könne sich durch seine Produktivität unentbehrlich machen und damit das Überleben der Arbeitenden sichern, weitgehend anzuschließen.

Spürbar bleibt auch das Vertrauen der Chronisten, dass Rumkowski mit den Deutschen am besten zurechtkommt, zumindest im Hinblick auf die Folgen für die Gettobevölkerung. Fast schon panisch reagieren die Autoren - wie der Rest des Gettos -, als Rumkowski 1944 zweimal von den Nationalsozialisten abgeholt wird und sein Schicksal stundenlang ungewiss bleibt.

Deportation

Deportation


Die Deutschen sind dagegen nur sehr selten Thema in der Chronik; sie bleiben meist - wie realiter im Getto - hinter dem Stacheldraht als anonyme, bedrohliche "Macht" verborgen. Dies lässt sich, wie gesagt, zum einen ganz sicher aus der Angst vor Repressalien erklären, die gedroht hätten, wäre den Deutschen die Chronik in die Hände gefallen und hätte die dortige Darstellung ihnen missfallen. Zum anderen hat es allerdings fast den Anschein, als interessierten sich die Chronisten nicht für ihre Peiniger.

Singers Interesse richtet sich also nicht auf die Täter - er hat andere Themen, die ihm wichtig sind: Da ist an erster Stelle die oftmals fehlende Solidarität unter den Opfern zu nennen, die ihn umtreibt bzw. bisweilen verzweifeln lässt. Immer wieder deckt er auf, wie sich einzelne auf Kosten der Gemeinschaft bereichern, wie sie sich völlig entsolidarisiert haben, abgestumpft sind gegen das Leid des Nächsten, sogar gegen die eigene Familie. Doch Oskar Singer beschreibt all dies nicht nur, er greift vielmehr auch in das Geschehen ein, organisiert Hilfen, mischt sich in Verteilungskämpfe ein - und berichtet darüber wiederum in der Chronik. Dabei ist sein Verhalten nicht immer frei von Selbstgerechtigkeit, doch bleibt stets spürbar, wie wichtig Singer die Aufrechterhaltung einer sozialen Ordnung ist. Diese Bemühungen haben auch einen deutlich utopischen Charakter: Dem Chronisten geht es offenbar auch darum, die entsetzlichen Erfahrungen aus dem Getto Litzmannstadt trotz allem für zukünftiges jüdisches Leben nutzbar zu machen. Besonders das Zusammenleben von "West-" und "Ostjuden" liegt ihm dabei am Herzen.

Das "Archiv" entwickelte sich zu einer Institution, die erheblich mehr war als ein Ort zur Aufbewahrung von Dokumenten: Es war zu einer zentralen Stätte geworden, in der sich diese im Totalen negierte Gemeinschaft stellvertretend aufheben und bewahren, sich ihrer eigenen Existenz und vor allem einer Zukunft versichern konnte, indem sie sich laufend historisierte. Die Archivare und allen voran die Chronisten wurden so auch zu Historikern ihrer selbst - sie waren zugleich vermittelndes, interpretierendes Subjekt und erlebendes Objekt ihrer Geschichtsschreibung.

Wie sehr die Mitarbeiter darauf beharrten, selbst zu bestimmen, was in Zukunft erinnert werden würde, bzw. wie wichtig es ihnen war, wer mit welcher Intention jüdische Geschichte dokumentierte, zeigen die wiederholten kritischen Auseinandersetzungen mit einem weiteren Archiv-Projekt im Getto: Auf Veranlassung der Deutschen hatte eine Gruppe unter der Leitung des Rabbiners Emanuel Hirschberg damit begonnen, Vorbereitungen für ein Museum für jüdische Kultur und Folk lore zu treffen, das offenkundig ausschließlich Propagandazwecken dienen sollte. Besonders Oskar Rosenfeld attackierte die "Wissenschaftliche Abteilung", wie die Einrichtung sich nannte, in verschiedenen Texten der Chronik und der Enzyklopädie scharf und formulierte damit implizit die Bedingungen der Möglichkeit der eigenen Arbeit: Sie richtete sich konsequent auf eine (positivere) Zukunft hin aus, der die Erfahrungen der jüdischen Leidensgeschichte eingeschrieben werden mussten, und zwar aus der Perspektive der Opfer. Allerdings gab es für das endgültige Gelingen dieses Vorhabens zwei entscheidende Voraussetzungen: Zum einen musste es tatsächlich ein "Danach" geben, und zum anderen hatten die Archivdokumente bis dahin unbeschadet zu überstehen - durch die Rettungsaktion von Nachman Zonabend im Januar 1945 war beides erfüllt. Doch es sollte noch lange dauern, bis die Archivalien und allen voran die Chronik die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen konnten. Auf die Verwendung ihrer Texte und Sammlungen vermochten die Archivare nach dem Krieg mit einer Ausnahme keinen Einfluss mehr zu nehmen: Sie wurden im August 1944 nach Auschwitz deportiert und bis auf Bernard Ostrowski alle ermordet.


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Die Chronik des Gettos Lodz/Litzmannstadt,
in fünf Bänden, 3052 Seiten, mit 168 Abbildungen

Herausgeber: Sascha Feuchert, Erwin Leibfried und Jörg Riecke
Arbeitsstelle Holocaustliteratur, Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen
In Kooperation mit Julian Baranowski, Joanna Podolska, Krystyna Radziszewska und Jacek Walicki
Unter Mitarbeit von Imke Jannsen-Mignon, Andrea Löw, Joanna Ratusinska, Elisabeth Turvold und Ewa Wiatr
Göttingen: Wallstein Verlag 2007


Dr. Sascha Feuchert
Arbeitsstelle Holocaustliteratur, Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Straße 10 B, 35394 Gießen
E-Mail: Sascha.Feuchert@germanistik.uni-giessen.de

Sascha Feuchert, Jahrgang 1971, Studium der Germanistik, Anglistik und Pädagogik an den Universitäten Gießen und Lodz, Polen. Promotion mit einer Arbeit zu "Oskar Singer und Oskar Rosenfeld - zwei Autoren des Lodzer Gettos". Universitätsassistent an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Neuere Deutsche Literatur und Holocaustliteratur) und stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, die er 1998 zusammen mit Prof. Dr. Erwin Leibfried gegründet hat. Veröffentlichungen u.a. zur Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts, zur Kriminalliteratur und zur Literaturdidaktik, zuletzt "Lektüreschlüssel zu Bernhard Schlink: Der Vorleser" und "Erläuterungen und Dokumente zu Ruth Klüger: weiter leben" (beide Reclam-Verlag).


Literatur
- Archiwum Zydowskiego Instytutu Historycznego, Warszawa (AZIH). (Archiv des Jüdischen Historischen
   Instituts, Warschau)
- Archiv des YIVO-Institute for Jewish Research, New York (YIVO).
- Ben-Menachem/Rab 1986-1989 Ben-Menachem, Arie/Rab, Joseph: Kroniqah shel Geto Lodz. 4 Bde. Jerusalem:
  Yad Vashem, 1986-1989.
- Dobroszycki 1984 Dobroszycki, Lucjan (Hg.): The Chronicle of the Lodz Ghetto 1941-1944. New Haven/London:
   Yale University Press, 1984.
- Zonabend 1991 Zonabend, Nachman: The Truth about the Saving of the Lodz Ghetto Archive. Stockholm:
   N. Zonabend, 1991.

Alle Fotos der Artikel im Rahmen des Schwerpunkts: Staatsarchiv Lodz, Polen. Wir bedanken uns für die kostenlose Überlassung der Abbildungen.


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Quelle:
Spiegel der Forschung Nr. 1/Juli 2008, 25. Jahrgang, S. 26 - 35
Wissenschaftsmagazin der Justus-Liebig-Universität Gießen
Herausgeber: Der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen
Pressestelle der JLU Gießen
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Tel.: 0641/99-120 40; Fax: 0641/99-120 49
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Internet: www.uni-giessen.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 03. April 2009