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BERICHT/024: Die Menschen, die das Europa der Forschung aufbauten (research*eu)


research*eu - Nr. 59, März 2009
Magazin des Europäischen Forschungsraums

EIN SELBSTGESPRÄCH

Die Menschen, die das Europa der Forschung aufbauten


Der Aufbau eines Europas der Forschung ist ein Gemeinschaftsunterfangen. Dennoch haben einige Personen dabei natürlich eine besondere Rolle gespielt. Wer sind diese Baumeister des wissenschaftlichen Europas? Was haben sie erreicht? Worin besteht ihr Beitrag? Wir haben Michel André, Berater bei der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission, gebeten, über den Beitrag dieser Persönlichkeiten zu reflektieren.


Jeder kennt die Namen der Gründungsväter Europas (Jean Monnet, Robert Schuman, Alcide de Gasperi, Paul-Henri Spaak) und derjenigen Politiker, die später eine wichtige Rolle im europäischen Aufbauprozess gespielt haben, wie etwa Jacques Delors, Valéry Giscard d'Estaing oder Helmut Kohl. Wenn es aber um das Europa der Wissenschaft geht, hat man den Eindruck, dass alles irgendwie von alleine läuft. Ist das nur eine Illusion?

Absolut. Die Geschichte der europäischen Forschungspolitik hat natürlich tief liegende Wurzeln und lässt sich nur als das Resultat einer Reihe grundlegender Faktoren verstehen, die sich zunächst nicht mit bestimmten Namen verbinden lassen: die Entwicklung der allgemeinen Politik und der des europäischen Projekts als Ganzem, die wirtschaftlichen Zwänge - Wissenschaft ist teuer und kann große Gewinne abwerfen -, auch der Druck von außen, beispielsweise aus den USA, die während des Kalten Krieges die Entwicklung eines wissenschaftlich starken Europas gegenüber der Sowjetunion maßgeblich förderten. Aber diese vereinten Kräfte wären wirkungslos geblieben, wenn sie nicht in Menschen ihren Ausdruck gefunden hätten. Es stimmt allerdings, dass diese Namen wesentlich weniger geläufig sind als die der großen Symbolfiguren des Aufbaus Europas.


Warum ist das so?

Für Fragen der Forschungspolitik interessieren sich nur sehr wenige Menschen. Die breite Masse interessiert sich nicht dafür, sie verfolgt nur die große Politik, also die Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie die internationale Politik. Auch die Forscher interessieren sich nicht dafür, ihre Leidenschaft gilt vor allem der Wissenschaft und hier oft auch nur dem Bereich, in dem sie tätig sind. Es ist daher also nicht erstaunlich, dass die fraglichen Persönlichkeiten über den sehr begrenzten Kreis der direkt betroffenen Personen hinaus, das heißt ein paar tausend Menschen, nur wenigen bekannt sind.


Wer sind diese Persönlichkeiten?

An vorderster Stelle stehen natürlich mehrere Mitglieder der Europäischen Kommission, die auf diesem Gebiet kompetent sind. Dabei hat jeder auf seine Art und Weise die Geschichte der europäischen Forschungspolitik geprägt. Meiner Ansicht nach lassen sich die europäischen Forschungskommissare, die in den vergangenen 40 Jahren aufeinanderfolgten, in zwei große Gruppen einteilen, die zwei großen geistigen Familien oder Strömungen entsprechen. Auf der einen Seite sind dies Persönlichkeiten mit einem akademischen Profil, die der Welt der Wissenschaft und den Forschern nahestehen und die von daher der Idee der Mobilität und dem Austausch von Wissen eher spontan offen gegenüberstehen. Zu ihnen gehören drei Kommissare, deren Namen eng mit der Geschichte der Idee des europäischen Forschungsraums verbunden sind und damit jenem Projekt, das der gegenwärtige Kommissar Potocnik (den man in dieser Hinsicht also ebenfalls dieser Strömung zuordnen kann) wieder versucht, auf den Weg zu bringen: Ralf Dahrendorf in den 1970er Jahren, Antonio Ruberti in der Mitte der 1990er Jahre und Philippe Busquin ganz zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

In Kontrast zu dieser Gruppe vereint eine andere "intellektuelle Dynastie" von Kommissaren Personen, die der Industrie näherstehen, die sich mehr für die wirtschaftlichen und innovativen Aspekte interessieren und die der Eigenfinanzierung der Forschung durch die Europäische Union mehr Vertrauen schenken als dem Gedanken einer breiten Koordination der Forschungsaktivitäten in Europa: Étienne Davignon und Karl-Heinz Narjes in den 1980er Jahren und Filippo Maria Pandolfi und Édith Cresson in den 1990er Jahren. Von diesen hat Étienne Davignon die europäische Forschungspolitik ganz klar am stärksten geprägt.

Natürlich darf man nicht zu stark vereinfachen, denn zwischen diesen beiden Gruppen gibt es Überschneidungen und Zusammenhänge. Étienne Davignon gilt als Vater des ersten großen europäischen Industrieforschungsprogramms im Bereich der Informationstechnologie, ESPRIT. Außerdem wurde unter seiner Verantwortung die erste Aktion zur Unterstützung der Forschermobilität und der Netze für grenzübergreifende Zusammenarbeit gestartet. Auf der anderen Seite hat Philippe Busquin, der genau wusste, dass die europäische Finanzierung das beste Instrument für eine verstärkte Koordination der staatlichen Forschungsanstrengungen ist, das Rahmenprogramm keineswegs vernachlässigt. Und da ist noch der erstaunliche Altiero Spinelli, der erste europäische Forschungskommissar Anfang der 1970er Jahre, in dessen Texten man - vermischt zwar, jedoch bereits recht gut ausgearbeitet - alle Elemente findet, die die beiden großen Komponenten der Forschungspolitik der Union repräsentieren: das Rahmenprogramm und den europäischen Forschungsraum.


Haben nicht auch andere Typen von Personen an der Entwicklung des Europas der Forschung mitgewirkt?

Sicher. Einige Wissenschaftler, die sich besonders für Fragen der Forschungspolitik und die Errungenschaften im Hinblick auf das Europa der Wissenschaft interessieren, haben sehr viel für die Förderung der europäischen Zusammenarbeit auf diesem Gebiet getan. Ihre Namen sind sowohl in der Geschichte der Forschungsprogramme der Europäischen Union als auch in jener der Organisationen für zwischenstaatliche Zusammenarbeit zu finden. Zu nennen sind hier beispielsweise der Physiker Pierre Auger, der Ende der 1940er Jahre am Aufbau des CERN beteiligt war, der Molekularbiologe Sir John Kendrew, einer der Mitbegründer der EMBO (European Molecular Biology Organisation), der der Europäischen Kommission auch weiterhin sehr nahesteht, oder auch der Chemiker Ilja Prigogine. Von den zeitgenössischen Forschern würde ich den gegenwärtigen Präsidenten des Europäischen Forschungsrats und ehemaligen Generaldirektor des EMBL (European Molecular Biology Laboratory) Fotis Kafatos nennen, der bereits seit vielen Jahren ein Weggefährte der Europäischen Kommission ist.


Sollte man nicht auch einige verantwortliche Politiker aus den Ländern erwähnen?

Ja, natürlich. Der erste Name, der einem da einfällt, ist der des früheren französischen Forschungsministers Hubert Curien. In der letzten Ausgabe von research*eu hatte ich Gelegenheit, einige Überlegungen zum Beitrag von Hubert Curien zum Aufbau des Europas der Forschung zu präsentieren. Dieser Beitrag ist außerordentlich bedeutend und vielschichtig, es gibt praktisch keine Initiative zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit in Europa, an der Curien nicht auf die eine oder andere Weise beteiligt war (CERN, ESA, EUREKA, ESRF, die Academia Europeae). Tatsächlich war sein Beitrag so bedeutend, dass ich, wenn ich lediglich eine einzige Persönlichkeit benennen dürfte, die eine Schlüsselrolle für den Aufbau der europäischen Forschungsarbeit gespielt hat, sicherlich Hubert Curien nennen würde. Er ist aber nicht der einzige Forschungsminister, der eine wichtige Rolle gespielt hat. So verzeichnen die Historiker den Namen des deutschen Forschungsministers der 1970er Jahre, Heinz Riesenhuber, nach dem die sogenannten Riesenhuberkriterien benannt wurden, mit denen die Finanzierung einer Maßnahme auf europäischer Ebene anstatt auf Länderebene gerechtfertigt wird - eigentlich gab es diese Kriterien schon vorher, aber Riesenhuber trug dazu bei, dass sie stärker hervorgehoben wurden.

Eine weitere Persönlichkeit, die auf diesem Gebiet sehr aktiv war, ist der gegenwärtige Dienstälteste im Forschungsministerrat, der Portugiese José Mariano Gago. Der studierte Physiker - wie viele Beauftragte der Forschungspolitik - war während der vergangenen 15 Jahre zehn Jahre lang Forschungsminister seines Landes und ist ein eifriger Verfechter der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in Europa auf zwischenstaatlicher Ebene. Er ist zusammen mit Antonio Ruberti einer der wenigen Verantwortlichen auf hoher Ebene, die sich persönlich für die Frage der Bildung und wissenschaftlichen Kultur interessieren.


Schenkt man damit den politischen Entscheidungsträgern nicht zu viel Beachtung?

Wenn ein Kommissar oder Politiker sagt, "Ich hatte die Idee, dass...", "Ich habe beschlossen, dass..." oder "Ich habe ... geschaffen", muss man solche Erklärungen immer mit Vorsicht genießen: Politiker arbeiten nicht alleine, sie stützen sich auf eine Verwaltung, die die beschlossenen Maßnahmen ausführt, sie sind umgeben von Mitarbeitern und Beratern, die ihnen Ideen zuflüstern. Hier darf man keinesfalls die Rolle unterschätzen, die einige hohe Beamte der Kommission in der europäischen Forschungspolitik spielen, allen voran der Arzt und Biologe Paolo Fasella, der 14 Jahre lang Generaldirektor der Generaldirektion Forschung unter fünf verschiedenen Kommissaren war: Jemand mit einer gewissen Persönlichkeit, wie das bei ihm der Fall ist, der eine solche Funktion über einen so langen Zeitraum ausübt, prägt natürlich die Vorgänge in seinem Verantwortungsbereich sehr stark.

Dasselbe Phänomen lässt sich übrigens auch auf Länderebene beobachten: Der wahre geistige Vater des Programms Eureka ist weder François Mitterrand noch Hubert Curien - der loyal zur Verwirklichung einer Initiative beitrug, die von seinem Standpunkt sehr weit entfernt lag - und, anders als man oft hört, auch nicht Jacques Attali, sondern Yves Stourdzé, damals Direktor des Forschungszentrums CESTA, von dem sich Attali die Idee geholt hatte. Diese Erscheinung ist nicht auf den Bereich der Forschungspolitik beschränkt: So wurde etwa die Schuman-Erklärung nicht von Robert Schuman geschrieben, sondern von Jean Monnet oder genauer gesagt von Étienne Hirsch, Paul Reuter und Pierre Uri, größtenteils unter dem Vorsitz von Jean Monnet.


Bedeutet das, dass die Achtung, die man den verantwortlichen Politikern dafür zollt, nicht gerechtfertigt ist?

Nein, so ist das nicht. Aber man muss sich der wahren Art ihres Beitrags bewusst sein. Die Idee des Forschungsrahmenprogramms wurde Étienne Davignon von seinen Behörden geliefert, genauer gesagt von mehreren französischen Beamten, die von einer Zeit geprägt waren, in der die Franzosen eine wichtige Rolle in der Kommission spielten. Das Konzept des Rahmenprogramms entspringt einer französischen Planungslogik. Aber es war durchaus Davignon, der daraus das Instrument der europäischen Forschungspolitik machte. Und auch wenn die Idee eines europäischen Forschungsraums bereits vor Philipe Busquin mehrfach formuliert wurde, war Davignon derjenige, der die Geistesgegenwart hatte, sofort den Nutzen dieser Idee zu erkennen, und der das erforderliche Know-how besaß, um daraus ein politisches Projekt zu machen. Politiker sind nicht immer Visionäre - wenn sie es sind, um so besser. Aber was sie vor allem auszeichnet, ist eine überdurchschnittliche Fähigkeit, Ideen - ihre eigenen oder die der anderen - umzusetzen und daraus eine politische Realität zu machen.


Welche Rolle spielten die Sachverständigen neben den politischen Entscheidungsträgern, den Beamten und den Wissenschaftlern?

Sie haben unbestritten eine Rolle gespielt, aber mit wechselnder Bedeutung, die nicht immer einfach einzuschätzen ist. Organisationen wie die Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission oder die Europäische Wissenschaftsstiftung (EWS) arbeiten mit Unterstützung von Sachverständigen und Beratern, spezialisierten oder leitenden Akademikern und früheren Leitern von Forschungseinrichtungen zusammen. Sie finden sich unter den selbstverständlichen Teilnehmern auf Dutzenden von Konferenzen, die jedes Jahr zu Fragen der europäischen Wissenschaftspolitik stattfinden. Persönlichkeiten wie Pierre Papon, Enric Banda, Helga Nowotny oder Luc Soete, um nur vier zu nennen, die derzeit zusammen mit vielen anderen tätig sind, tragen sicherlich zur Entwicklung eines Europas der Forschung bei. Doch ihr Beitrag ist ziemlich schwer einzuschätzen, denn er ist intellektueller Art. Und wie ich immer wieder erkläre, sind originelle Ideen sehr selten, und Ideen gehören generell niemandem: Ideen verbreiten sich, werden aufgenommen und manchmal von Menschen für sich in Anspruch genommen, die ehrlich meinen, sie erfunden zu haben. Doch in Wirklichkeit wird eine Idee kollektiv ausgebrütet. Alle Initiativen einer wissenschaftlichen Zusammenarbeit haben zahlreiche Urheber. Was letztlich vor allem zählt, sind - wie ich schon sagte - weniger die Ideen als die Fähigkeit, sie politisch umzusetzen und davor noch, aus den vielen angebotenen Ideen die richtigen auszuwählen. Wie man weiß, hatte Jacques Attali jeden Tag hundert Ideen, aber François Mitterrand verfügte über die Begabung, aus dieser Fülle diejenige Idee zu erkennen, die funktionieren würde.


Ist das nicht zuviel der Ehre für die Europäische Kommission?

Nein, das glaube ich nicht. Beim Aufbau des Europas der Forschung spielten die Kommission und jene, die dort arbeiten, tatsächlich eine entscheidende Rolle. Das ist nicht verwunderlich: Die Europäische Kommission wurde erfunden, um Europa vorwärtszubringen, und die Kommissare und Beamten werden dafür bezahlt. Der Grund dafür ist also struktureller Art: Die Entwicklung der europäischen Zusammenarbeit im Bereich der Forschung kann für einige Forscher in Europa oder für hohe Forschungsfunktionäre der Länder ein wichtiges Ziel darstellen. Aber sie ist selten ihre Priorität, und Europa ist ein Thema, dem sie pro Tag höchstens eine Stunde an Überlegungen widmen. Bei den entsprechenden Stellen der Kommission befasst man sich von morgens bis abends nur damit. Komplizierter ist die Erklärung dafür nicht.


Wie lassen sich die Folgen der Arbeit dieser Menschen messen? Hätte sich das Europa der Forschung nicht ohnehin auch ohne sie gebildet? Hat nicht jemand anderes das geschaffen, was man ihnen zuschreibt?

Das ist eine schwierige Frage. Schreiben die Menschen Geschichte? Im berühmten philosophischen Schlusskapitel von Krieg und Frieden beantwortet Lew Tolstoi diese Frage auf der Grundlage einer fatalistischen und deterministischen These mit Nein, was jedoch paradoxerweise durch die gesamte vorangehende Erzählung widerlegt wird. Behielt der Romanschriftsteller Tolstoi gegenüber dem Geschichtsphilosophen Tolstoi recht? Ich neige zu dieser Annahme.

In ihrer radikalsten Version, derjenigen einer kontrafaktischen Zukunft, lässt sich diese Frage folgendermaßen formulieren: "Wäre die Geschichte des 20. Jahrhunderts anders verlaufen, wenn Adolf Hitler im Alter von fünf Jahren an den Komplikationen einer Masernerkrankung gestorben wäre?" Oder, um eine bekannte hypothetische Frage zu nehmen, die oft als Beispiel verwendet wird: "Was, wenn der künftige Premierminister Winston Churchill bei seinem Verkehrsunfall 1931 in einer New Yorker Straße - er war von einem Taxi angefahren worden - ums Leben gekommen wäre?"

In unserem Fall würde die Frage lauten: "Hätte das Europa der Forschung ohne die genannten Personen heute die Form, wie wir sie kennen?" Wie ich bereits zu Beginn angedeutet habe, verlief die Entwicklung im politischen, wirtschaftlichen und intellektuellen Kontext der vergangenen 50 Jahre deutlich in die Richtung einer verstärkten wissenschaftlichen Kooperation in Europa. Und Ideen, in welchen Bereichen und mit welchen Mechanismen sie verwirklicht werden sollte, gab es zuhauf.

Heißt das, dass die Persönlichkeiten, von denen wir eben sprachen, keinerlei Einfluss ausübten, dass ohne sie alles ganz genauso verlaufen wäre? Ich glaube nicht. Wie ich bereits speziell am Beispiel Hubert Curien beschrieben habe, ist es fast sicher, dass auch ohne diese Personen die Initiativen, mit denen das Projekt des wissenschaftlichen Europas verwirklicht wurde, Realität geworden wären. Aber mit Sicherheit nicht so schnell und so erfolgreich.

Letzten Endes schmälert dies in keiner Weise das Verdienst der fraglichen Persönlichkeiten. Weder in der Forschungspolitik noch in einem anderen Bereich üben die großen Entwicklungstendenzen ihre Wirkung allein aus. Es braucht Männer und Frauen mit ausreichend Fantasie, um neue Ideen zu entwickeln, mit Hartnäckigkeit und politischem Gespür, um ihnen Gestalt zu verleihen und sie durchzusetzen, und mit Sinn für die Realität, um sie umzusetzen. Die Menschen, die das Europa der Forschung aufbauten, verfügten über diese Qualitäten. Aus diesem Grund hatten sie den bekannten Erfolg, auf den sie mit Recht stolz sein können und wir mit ihnen.


MEHR EINZELHEITEN

Europäische Forschungskommissare

Kommission Malfatti und Mansholt (1970-1972): Altiero Spinelli - IT
Kommission Ortoli (1973-1976): Ralf Dahrendorf - DE
Kommission Jenkins (1977-1980): Guido Brunner - DE
Kommission Thorn (1981-1984): Etienne Davignon - BE
Kommission Delors I (1985-1988): Karl-Heinz Narjes - DE
Kommission Delors II (1989-1992): Filippo Maria Pandolfi - IT
Kommission Delors III (1993-1994): Antonio Ruberti - IT
Kommission Santer (1995-1999): Édith Cresson - FR
Kommission Prodi (1999-2004): Philippe Busquin - BE
Kommission Barroso (2005-2009): Janez Potocnik - SI


Bildunterschriften der im Schattenblick nicht veröffentlichten Abbildungen der Originalpublikation:

17 Mai 1954. Erste Spatenstiche auf der Baustelle des CERN in Meyrin.

Der Europäische Forschungsraum entsteht. Diese von mehreren Kommissaren unterstützte Idee erblickt in den 1960er Jahren mit Ralf Dahrendorf (A), das Licht der Welt), sie festigt sich unter dem Einfluss von Antonio Ruberti (B) und Philippe Busquin (D) und wurde vor nicht allzu langer Zeit von Janez Potocnik (C) belebt.

Filippo Maria Pandolfi und Édith Cresson, zwei Kommissare, die von den wirtschaftlichen Perspektiven der Forschung, die sich durch Innovation eröffnen, besonders angetan waren.

Étienne Davignon, Initiator mehrerer wichtiger Maßnahmen, wie dem Programm Esprit, der Unterstützung der Forschermobilität und der Netzwerke für die grenzübergreifende Zusammenarbeit.

Hubert Curien (†) (A), José Mariano Gago (B) und Fotis Kafatos (C). Drei Europäer, die sich mit Wissenschaft und Forschung aus der Nähe beschäftigten, und die Kommission auf dem Weg begleiteten.


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Quelle:
research*eu - Nr. 59, März 2009, Seite 34-37
Magazin des Europäischen Forschungsraums
Copyright: Europäische Gemeinschaften, 2009
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GD Forschung der Europäischen Kommission
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research*eu erscheint zehn Mal im Jahr und wird auch
auf Englisch, Französisch und Spanisch herausgegeben.


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2009