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TELEKOMMUNIKATION/034: Rat für rasche Senkung der Roaming-Entgelte (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 16. Mai 2007

Glos: Rat für rasche Senkung der Roamingentgelte noch in diesem Sommer


Der gestern in Brüssel von den Verhandlungsführern der Kommission, des Europäischen Parlaments und des Rates erzielte Kompromissentwurf einer Roaming-Verordnung wurde heute in der Sitzung des Ausschusses der Ständigen Vertreter bestätigt. Damit zeichnet sich ab, dass im Rat eine qualifizierte Mehrheit zu den gestern verhandelten Preishöhen und der Ausgestaltung des Verbraucherschutztarifs gewonnen werden kann. "Es war nicht leicht, die stark auseinanderdriftenden Interessen der Mitgliedstaaten zu bündeln und in einem ausgewogenen Kompromiss zusammenzuführen. Mit dem vorliegenden Entwurf ist uns dies jedoch gelungen," berichtet der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, der sich im Vorfeld bei seinen europäischen Kollegen für einen Kompromiss stark gemacht hatte.

Der Verbraucherschutztarif, der in Zukunft "Eurotarif" heißen soll, wird im ersten Jahr für ausgehende Gespräche 0,49 Euro und für eingehende Anrufe 0,24 Euro betragen. In den darauf folgenden Jahren sinken diese Preisobergrenzen automatisch ab. Damit werden deutliche Entlastungen für die Kunden erzielt, die derzeit noch 1 bis 3 Euro pro Minute für ein- und ausgehende Gespräche bezahlen müssen. Gleichzeitig ist der Eingriff so behutsam, dass die Tarifvielfalt bestehen bleibt und der Wettbewerb unter den Betreibern nicht gefährdet wird. "Ein funktionierender Wettbewerb ist langfristig die beste Garantie für niedrige Preise und kundenorientierte Tarifpakete," führte der Bundesminister weiter aus.

Von Kommissionsseite wurde zum vorliegenden Kompromissentwurf bereits Zustimmung signalisiert, das Europäische Parlament stimmt in einer Plenarsitzung am 23. Mai über den vorliegenden Verordnungsentwurf ab. Bundesminister Glos: "Wir haben nach schwierigen und intensiven Verhandlungen einen soliden und für alle Beteiligten tragfähigen Kompromiss erarbeitet. Es liegt nun in Händen der europäischen Abgeordneten, ob sie eine rasche Lösung wollen, die bereits in diesen Sommerferien greift."


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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 16. Mai 2007
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 01888-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-p2@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Mai 2007