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ARBEIT/105: Wege aus dem Fachkräftemangel in Nordeuropa (idw)


BioCon Valley Initiative - 14.06.2007

Wege aus dem Fachkräftemangel in Nordeuropa


Die politische Zusammenarbeit zwischen den Anrainerstaaten der Ostsee ist einzigartig in Europa. Um jedoch die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Ostseeraums zu steigern, muss auch die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Wirtschaft gestärkt werden. Dies ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen, die führende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Forschung in den Bereichen Biotechnologie und Informations- und Kommunikationstechnologie anlässlich des Seminars "Talents on Top of Europe" an den Nordischen Botschaften am 11. Juni 2007 gezogen haben.

Die wissensbasierten Gesellschaften des Ostseeraums haben einen großen Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften, um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu stärken. Das Seminar, das im Zusammenhang mit der deutschen Präsidentschaft in der Europäischen Union organisiert wurde, hob entscheidende Faktoren für einen nachhaltigen Erfolg des nordeuropäischen wissensbasierten Wirtschaftsraumes hervor.

Der Präsident des Bundesrates, Ministerpräsident Dr. Harald Ringstorff war einer der Hauptredner des Seminars. Er hob hervor, dass der Ostseeraum in den Bereichen Forschung und Entwicklung bereits zu den Besten in Europa gehört - das Ziel jedoch der Weltmarkt ist: "Um unsere Konkurrenzfähigkeit weltweit zu erhöhen, müssen wir uns in vier Bereichen verbessern: finanzielle Stärkung des Systems, kürzere Wege von der Forschung zum marktfertigen Produkt, engere Zusammenarbeit zwischen den Ländern sowie eine bessere Vermarktung der Ostseeregion.

Der Bildungsminister Dänemarks, Herr Bertel Haarder: "Wir müssen alle unsere begabten Bürger stärken, entwickeln und aktiv nutzen - dies gilt insbesondere in Hinblick auf unsere hochbegabten Studenten. Dies wird von entscheidender Bedeutung für unseren zukünftigen Wohlstand sein - nicht nur zum Wohle Dänemarks, sondern der gesamten Ostseeregion. Ich begrüße in diesem Zusammenhang die einzigartige Zusammenarbeit zwischen dem privaten und öffentlichen Sektor, zwischen Wirtschaft und Bildungsinstitutionen.

Uwe Hermann von der Siemens AG nahm zum deutschen Beitrag zur gut funktionierenden nordisch-baltischen Zusammenarbeit Stellung. "Für Siemens waren die Länder der Ostseeregion in Hinblick auf Forschungskooperationen lange Zeit ein unbeschriebenes Blatt. Wir nutzen aber heute das große innovative Potential direkt vor der Haustür Deutschlands, welches sich insbesondere in einer engen Zusammenarbeit mit den Universitäten auftut."

"Wir brauchen Exzellenzzentren von Weltklasse, die strategisch ausgerichtet die Ressourcen der gesamten Ostseeregion zusammenführen - diese müssen durch enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Universitäten und den Regierungen entwickelt werden. Die ersten Strukturen für eine solche Zusammenarbeit sind vom Baltic Development Forum erarbeitet worden - ein erster Kooperationskern entsteht im Rahmen des Metanetzwerkes ScanBalt", so der Vizepräsident von Novo Nordisk, B¢rge Diderichsen.

"Es ist höchste Zeit die Synergie und Kohärenz herzustellen, die notwendig ist, den Ostseeraum zum "denkenden Kopf Europas" und einem wichtigen Baustein für Europas Entwicklung in einem globalen Zusammenhang zu entwickeln", so das Fazit von Folke Snickars, Dekan des Königlichen Schwedischen Technischen Instituts, Stockholm.

Das Seminar wurde organisiert in Zusammenarbeit zwischen der Königlich Dänischen Botschaft Berlin, ScanBalt, Baltic Development Forum, BioTop Berlin-Brandenburg, BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern und dem Nordischen Ministerrat.

Weitere Informationen unter:
http://www.scanbalt.org
http://www.bdforum.org
http://www.biotop.de
http://www.bcv.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution756


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
BioCon Valley Initiative, Dr. Heinrich Cuypers, 14.06.2007
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juni 2007