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AGRAR/1264: 50 Jahre Europäisches Parlament (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 12. März 2008

50 Jahre Europäisches Parlament: Agrarpolitik bleibt Schlüsselbereich der EU

DBV: Fachkompetenz in Agrarfragen muss gewahrt werden


Das Europäische Parlament erinnerte auf seiner Plenartagung in Straßburg am 12. März 2008 an sein 50-jähriges Bestehen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, gratulierte dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering und unterstrich die künftig weiter zunehmende Bedeutung des Parlaments besonders im Agrarbereich.

Das Europaparlament bestand nach seiner Gründung im Jahr 1958 - also unmittelbar nach Inkrafttreten der Römischen Verträge - zunächst aus entsandten Bundestagsabgeordneten. Erst seit 1979 werden die Europaabgeordneten direkt gewählt als Vertreter der Bürger der anfangs 6, heute 27 Mitgliedstaaten der EU. Immer spielte die Gemeinsame Agrarpolitik als einzige voll vergemeinschaftete Politik eine herausragende Rolle. Deshalb, so der DBV, sei Fachkompetenz und Augenmaß in Agrarfragen unerlässlich. Der Agrarausschuss habe immer wieder, auch beim heutigen Beschluss über den Health Check der Gemeinsamen Agrarpolitik, bewiesen, dass er zu tragfähigen und vernünftigen Beschlüssen in der Lage ist, die die Realitäten und Herausforderungen der Bauernfamilien Europas berücksichtigen und unter den anderen Europaabgeordneten Anerkennung finden.

In einem langwierigen Prozess hat sich das Europaparlament die Mitentscheidung im europäischen Entscheidungsprozess nach und nach erkämpft. Im Gegensatz zu den nationalen Parlamenten hat das Europaparlament in einigen Bereichen nach wie vor nur eine beratende Funktion, darunter in der Gemeinsamen Agrarpolitik. Dies wird sich aber mit dem Reformvertrag der EU ab 2009 ändern. Gerade vor diesem Hintergrund sei es entscheidend, so der DBV, die Bedeutung der europäischen Landwirtschaft für Landschaft, Umwelt, Wirtschaft und Versorgungssicherheit immer wieder bewusst zu machen.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. März 2008
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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Tel.: 030 / 31 904 239
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2008