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MEDIEN/023: Journalistenpreis "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung" (KEG)


Europäische Kommission - Brüssel, den 1. September 2008

Auf den Punkt gebracht: Diskriminierung und Vielfalt - Journalistenpreis und Sonderpreis (Schwerpunkt Roma) ausgeschrieben


Die Europäische Kommission hat heute den diesjährigen Journalistenpreis "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung." ausgeschrieben. Zum fünften Mal in Folge wird um Einsendungen zu diesem europäischen Wettbewerb gebeten, bei dem Online- und Pressejournalisten ausgezeichnet werden, die in ihren Artikeln die Vorzüge der Vielfalt verdeutlichen und gegen Diskriminierung (aufgrund der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung, der Rasse oder der ethnischen Herkunft) schreiben.

"Zu viele Menschen in Europa sind nach wie vor Diskriminierungen ausgesetzt - laut einer jüngsten Umfrage rund 15% der Bürgerinnen und Bürger", erklärte der für Chancengleichheit zuständige EU-Kommissar Vladimír Spidla. "Mit unserem Journalistenpreis erkennen wir an, dass die Medien eine entscheidende Rolle spielen, um die Öffentlichkeit auf solche Themen aufmerksam zu machen. Der Preis ist auch ein wesentlicher Teil unserer bereit angelegten Kampagne, mit der wir stärker ins Bewusstsein heben wollen, dass die Menschen ein Recht auf Chancengleichheit haben und dass Vielfalt Vorzüge bietet."

Zum Wettbewerb zugelassen sind Artikel, die zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober 2008 in gedruckter Form oder online erschienen sind. Sie können elektronisch eingesandt werden. Nach Einsendeschluss werden in allen 27 EU-Mitgliedstaaten nationale Jurys zusammenkommen und den jeweils besten Artikel auswählen. Aus diesen 27 Landessiegern wird eine Jury anschließend die besten drei Artikel und den Gesamtsieger des europäischen Journalistenpreises ermitteln. Die Gewinner erhalten Preise von bis zu 4 500 EUR.

Wie in den vergangenen Jahren vergibt die Europäische Kommission einen themenbezogenen Sonderpreis. In diesem Jahr ist er für Artikel vorgesehen, die sich mit der Diskriminierung der Roma-Gemeinschaft auseinandersetzen. In vielen EU-Ländern leiden die Roma - die in der erweiterten Union zusammengenommen die größte ethnische Minderheit bilden - unter rassistischer Gewalt, Hassparolen und Diskriminierung beim Zugang zu Beschäftigung, Bildung, Gesundheitsversorgung sowie zu öffentlichen und sozialen Dienstleistungen. Nach einer jüngsten Eurobarometer-Umfrage vertreten 77% der EU-Bürgerinnen und Bürger die Ansicht, dass es ein gesellschaftlicher Nachteil ist, Roma zu sein.

Den Preis unterstützen in diesem Jahr mehrere namhafte Journalistenverbänden - u. a. European Youth Press und die Vereinigung europäischer Journalisten. Die Europäische Kommission ist entschlossen, Diskriminierung in jeder Form zu beseitigen. Der Journalistenpreis gehört als Teil der fünfjährigen Informationskampagne "Für Vielfalt. Gegen Diskriminierung" zu den EU-Initiativen, mit denen ein Wandel der Einstellungen gefördert werden soll.


Weitere Informationen:

Website zum Journalistenpreis:
http://journalistaward.stop-discrimination.info

Eurobarometer Spezial Nr. 296 über Diskriminierung in der Europäischen Union:
http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_296_en.pdf

Flash Eurobarometer Nr. 232:
http://ec.europa.eu/public_opinion/flash/fl_232_en.pdf

Website der Europäischen Kommission über die Roma: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=518&langId=de


© Europäische Gemeinschaften, 1995-2008


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Quelle:
Pressemitteilung IP/08/1281, 01.09.2008
Europäische Kommission (KEG), Brüssel
Internet: www.ec.europa.eu, www.europa.eu/rapid/


veröffentlicht im Schattenblick zum 6. September 2008