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INNEN/400: Keine Alternative zu einer gezielten Einwanderungspolitik (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 9. Mai 2008

WDR Europa Forum - Keine Alternative zu einer gezielten Einwanderungspolitik


Deutsche Politiker von Bündnis90/Grüne und FDP sind sicher, dass es künftig zu einer gezielten Einwanderungspolitik keine Alternative gibt. "Einwanderung ist ein Teil der Zukunft Europas", war der Vorsitzende von Bündnis90/Die Grünen im hessischen Landtag, Tareq Al-Wazir, auf dem Europa-Forum in Ljubljana überzeugt. Die stellvertretende Vorsitzende der Liberalen im Europaparlament, Silvana Koch-Mehrin, forderte, dass sich alle europäischen Regierungen stärker um qualifizierte Einwanderung kümmern müssten. "Auf den Chancen, die sich durch die Einwanderung fähiger Menschen ergeben, sollte der Fokus liegen, und nicht auf der Abwehr illegaler Einreise", erklärte die liberale Politikerin.

Al-Wazir forderte größeres Engagement in den europäischen Staaten, um die Vorbehalte gegenüber Einwanderern mit islamischem Hintergrund abzubauen. "In den Islam kann man natürlich wunderbar alle Ängste hineinprojizieren, die in einer Gesellschaft bestehen. Aber der Fundamentalismus ist kein alleiniges Problem des Islam", meinte der Bündnisgrüne. Selbstverständlich müssten sich alle Einwanderer an den Werten orientieren, die in den modernen, demokratischen Gesellschaften der Europäischen Union Geltung besäßen. "Da gibt es keinen Verhandlungsspielraum."


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Quelle:
Presseinformation vom 9. Mai 2008
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Mai 2008