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PREIS/122: Schillerpreis 2010 geht an Jan Philipp Reemtsma (Stadt Mannheim)


Stadt Mannheim - Pressemitteilung von Donnerstag, 21. Oktober 2010

Schillerpreis 2010 der Stadt Mannheim geht an Jan Philipp Reemtsma


Mannheim. Jan Philipp Reemtsma wird mit dem Schillerpreis der Stadt Mannheim 2010 ausgezeichnet. Der Gemeinderat der Stadt Mannheim hat sich dem einstimmigen Votum des Preisgerichts angeschlossen. Aspekte wie Qualität des Lebenswerkes, gesellschaftliche Wirkung, öffentliche Wahrnehmung sowie der Bezug zu Schiller und Mannheim waren ausschlaggebende Kriterien für seine Entscheidung.

"Jan Philipp Reemtsma hat der Figur des engagierten, unabhängigen, umsichtigen, stilistisch brillanten und kompetent urteilenden Intellektuellen, ... ein neues und glaubwürdiges Profil verliehen", heißt es in der Begründung.

Reemtsma wurde 1952 in Bonn geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Hamburg. 1984 gründete er das Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS), das er seit 1990 als Vorstand leitet. 1996 wurde Reemtsma entführt. Seine einmonatige Gefangenschaft hat er im Buch "Im Keller" geschildert. Seit 2009 ist Reemtsma Inhaber der Schillerprofessur an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Philologe, Literaturwissenschaftler, Essayist und Publizist thematisiert in seinen Studien, öffentlichen Reden und Diskussionsbeiträgen immer wieder das Thema Gewalt und die Frage, ob und wie Gewalt, Destruktion und Traumatisierung verhindert werden können. Als bedeutender Mäzen und Stifter unterstützt er eine Vielzahl von Projekten und Institutionen.

Die Verleihung des Schillerpreises findet im Frühjahr 2011 im Schauspielhaus des Nationaltheaters statt. Laudator ist der Literaturwissenschaftler Hans Ulrich Gumbrecht , Inhaber des Lehrstuhls Komparatistik an der Stanford University in Kalifornien/USA und ständiger Gastprofessor an der Zeppelin University in Friedrichshafen.

Der Schillerpreis der Stadt Mannheim wird seit 1954 vergeben. Der Preis erinnert an das Wirken Friedrich Schillers in Mannheim und seine Verbindung mit dem Nationaltheater. Laut Satzung werden Persönlichkeiten geehrt, die "durch ihr Schaffen zur kulturellen Entwicklung in hervorragender Weise beigetragen haben". Seit 1978 wird die Auszeichnung alle vier Jahre verliehen. Sie ist mit 13.000 Euro dotiert.


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Quelle:
Pressemitteilung von Donnerstag, 21. Oktober 2010
Herausgeber: Stadt Mannheim
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Oktober 2010