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FREE GAZA/200: Freie Fahrt nach Gaza - Offener Brief an die Bundesregierung (KoPI)


KoPI - Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel - Berlin, 29.06.2011
Für ein Ende der Besatzung und einen gerechten Frieden

Offener Brief an die Bundesregierung:

Freie Fahrt nach Gaza für die Freedom-Flottille 2 "Menschlich bleiben"


Der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel, ein Verbund von bundesweit über 40 Organisationen und Initiativen, fordert die Bundesregierung auf, gegenüber Israel darauf hinzuwirken, dass die israelischen Streitkräfte, insbesondere die israelische Marine der internationalen Freedom-Flottille 2, ihren Passagieren und den Hilfsgütern freie Fahrt nach Gaza gewähren.

Lesen Sie dazu den folgenden Offenen Brief an die Bundesregierung.


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Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel, KoPI
Email: kontakt@freegaza.de
Web: www.freegaza.de & www.kopi-online.de



Offener Brief
an Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin
und an Herrn Dr. Guido Westerwelle, Bundesaußenminister



29. Juni 2011

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
sehr geehrter Herr Bundesaußenminister,

Der Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel, ein Verbund von bundesweit über 40 Organisationen und Initiativen, fordert die Bundesregierung auf, gegenüber Israel darauf hinzuwirken, dass die israelischen Streitkräfte, insbesondere die israelische Marine der internationalen Freedom-Flottille 2, ihren Passagieren und den Hilfsgütern freie Fahrt nach Gaza gewähren.

Schließen Sie sich der Stellungnahme des irischen Außenministers an, der die Blockade von Gaza verurteilt und die israelische Regierung vor dem gewaltsamen Aufbringen der Flottille warnt.

Die Freedom-Flottille 2 "Menschlich bleiben" ist das Projekt einer internationalen Koalition und bricht in diesen Tagen nach Gaza auf, um gegen die völkerrechtswidrige Blockade von Gaza seitens der israelischen Regierung und gegen die verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung zu protestieren und um die Blockade friedlich zu durchbrechen.

Die Schiffe haben Hilfsgüter an Bord. Es geht aber vor allem darum, durch eine politische, gewaltfreie Aktion zu einer Beendigung der Seeblockade Gazas beizutragen. Mehrere Hundert Menschen aus vielen Ländern sind stellvertretend für die internationale Zivilgesellschaft unterwegs.

Der oft gehörte Hinweis, das Ansinnen der Freedom-Flottille habe sich erledigt, weil der Übergang zwischen Ägypten und Gaza in Rafah jetzt geöffnet sei, geht an der Realität vorbei. Die Öffnung dieses Übergangs beendet die Blockade nicht. Die israelische Menschenrechtsorganisation Gisha hat sich in einer Veröffentlichung ausführlich zur Blockade geäußert ("10 Gründe, warum die Öffnung des Übergangs in Rafah unzureichend ist" auf www.kopi-online.de/10gruende/)[1]. Deshalb wäre auch eine Umleitung der Schiffe nach Ägypten ein durchsichtiges Manöver, das an der Blockade nichts ändert.

Die Aufhebung dieser Blockade hat auch der Deutsche Bundestag am 1. Juli 2010 gefordert. Setzen Sie sich dafür ein, dass dieser Beschlusse des Bundestages ernst genommen und umgesetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel


[1] im Schattenblick zu finden unter:
Schattenblick -> INFOPOOL -> POLITIK -> BRENNPUNKT
GAZA/036: Die 10 wichtigsten Gründe, warum die Öffnung des Übergangs in Rafah unzureichend ist (Gisha)
http://www.schattenblick.de/infopool/politik/brenn/p1ga0036.html


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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. Juni 2011
Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel
E-Mail: kontakt@freegaza.de
Internet: www.freegaza.de & www.kopi-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2011