Attac Deutschland - Campact - Netzwerk Steuergerechtigkeit - Verdi
Presse-Kommentar vom 8. Juli 2016
Zweite Chance für gerechte Erbschaftssteuer
Die heutige Entscheidung des Bundesrats zur Reform der Erbschaftssteuer kommentiert das Bündnis für eine gerechte Erbschaftssteuer aus Verdi, Attac, dem Netzwerk Steuergerechtigkeit und Campact.
Lynn Gogolin-Grünberg von Campact sagt:
"Gut, dass der Bundesrat die Reform in den Vermittlungsausschuss
geschickt hat. Es gilt: Wer hat, kann geben. Wir fordern, dass reiche
Firmen-Erben gerechter besteuert werden. Nur so können wir die Kluft
zwischen Arm und Reich verkleinern und für soziale Gerechtigkeit sorgen."
Karl-Martin Hentschel, Attac Deutschland, ergänzt:
"Es gibt einen einfachen Maßstab für eine gute Reform: In Zukunft
sollten die, die große Vermögen erben, prozentual mehr Steuern
bezahlen als die, die wenig erben. Heute ist es umgekehrt. Und dass
ist zutiefst ungerecht - wie zum Glück selbst das Verfassungsgericht
festgestellt hat."
Ralf Krämer, Verdi-Bundesvorstand Bereich Wirtschaftspolitik:
"Es kommt jetzt darauf an, nicht nur kosmetische Änderungen
vorzunehmen. Eine gerechte Besteuerung der Erben großer
Unternehmensvermögen kann und muss zu substanziellen Mehreinnahmen
führen, die das Aufkommen aus der Erbschaftsteuer von fünf auf zehn
Milliarden Euro jährlich verdoppeln könnten. Die angebliche Gefährdung
von Arbeitsplätzen ist vorgeschoben, dafür gibt es keinerlei Beleg."
Das Bündnis fordert seit Wochen eine Reform der Erbschaft- und Schenkungsteuer, die den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts folgt. In einem Offenen Brief [1] hat das Bündnis seine Forderungen an die Politik formuliert. Den Online-Appell dazu haben fast 150 000 Menschen unterzeichnet. Nun müssen sie gehört werden.
Anmerkung:
[1] http://t1p.de/Erbschaftsteuer-Offener-Brief
Weitere Informationen:
http://www.attac.de/erbschaftssteuer/
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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. Juli 2016
Attac Deutschland, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2016
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