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ATTAC/1311: Attac fordert eine andere Energiewende


Pressemitteilung
Attac Deutschland
Frankfurt am Main. 2. Mai 2012

* Energiegipfel: Sie versuchen es schon wieder...
* Attac fordert eine andere Energiewende



Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat anlässlich des so genannten "Energiegipfels" am heutigen Mittwoch im Kanzleramt eine grundlegende Neuausrichtung der Energiepolitik gefordert. Die schwarz- gelbe Koalition setze erneut massiv auf Großtechnologien, versäume den Kohleausstieg und verspiele damit die sozialökologischen Chancen der Energiewende. "Sie versuchen es schon wieder. Nachdem die Atom- und Kohlepolitik der Konzerne über Jahrzehnte mit Hunderten von Milliarden subventioniert wurde, soll nun auch die Energiewende an Konzerninteressen ausgerichtet werden", stellte Eberhard Heise vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest. "Zu dieser Klientelpolitik passen die Offshore-Förderung, die Genehmigung neuer Kohlekraftwerke, Versäumnisse bei der Altbausanierung, die Kürzung der Solarförderung, eine unkritische Wachstumspolitik und das Desaster der CO2-Zertifikate".

Tina Keller von der Attac-AG Energie, Klima, Umwelt und aktiv im Bündnis "AusgeCO2hlt" ergänzte: "Die Klimainitiativen und -camps, die globalen Klimagerechtigkeits-Netzwerke und Umweltverbände sind weiter als die Regierung. Denn Energiewende geht ganz anders: konsequent dezentral, demokratisch kontrolliert, entschieden ausgerichtet auf Effizienz und Suffizienz, mit sofortigem Atomausstieg und Stopp der Kohleverfeuerung."

Attac fordert eine soziale, ökologische und demokratisch kontrollierte Energiewende. Die rasche Wende hin zu dezentralen Erneuerbaren Energien sichere die Energieversorgung unter der Bedingung der Energieeffiziez und -suffizienz. Suffizienz heiße, sich an der Frage "Was ist genug, damit alle gut leben können?" zu orientieren. Dies bedeute auch das Paradigma eines fortwährenden Wachstums in Frage zu stellen. Eberhard Heise: "Dieses Umdenken ist Voraussetzung für mehr globale Gerechtigkeit und Lebensqualität. Dafür brauchen wir aber andere, am Gemeinwohl orientierte Wirtschaftsformen und eine demokratisierte Energieversorgung!"

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Quelle:
Pressemitteilung vom 02.05.2012
Pressesprecherin Attac Deutschland
Frauke Distelrath
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2012