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NEWSLETTER/139: Bremer Friedensforum 6 vom 7. Juni 2014


Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 7. Juni 2014



Inhalt heute:
  1. Mahnwache zur Ukraine: Die Waffen nieder!
  2. Deutsche Soldaten nach Afrika - wirtschaftliches oder humanitäres Engagement
  3. Einhundert Jahre 1. Weltkrieg
  4. Petition: Aufruf gegen Kriegspropaganda und Kriegsvorbereitung
  5. Aus Sorge um den Frieden in der Ukraine und in Europa
  6. Offener Brief an Bremer PolitikerInnen zur Situation in der Ukraine (und Antwortschreiben)
  7. Taschentücher mit Knoten: Stoppt den Umschlag von Rüstungsgütern
  8. Waffenexporte über bremische Häfen - Rot-Grün lehnt Prüfauftrag für Umschlagsverbot ab
  9. Gegen das Gefechtsübungszentrum in der Colbitz-Letzlinger Heide
  10. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken
  11. Aus dem Terminkalender
  12. In eigener Sache

1. Mahnwache zur Ukraine: Die Waffen nieder!

Bremen. Mit einer Mahnwache auf dem Marktplatz wird das Bremer Friedensforum am Donnerstag, 12. Juni, zum wiederholten Mal zur Ukraine-Krise öffentlich Stellung beziehen. In der Zeit von 17 bis 18 Uhr lautet das Motto: "Die Waffen nieder! Keine NATO-Erweiterung!" Redebeiträge halten unter anderem: Walter Ruffler, Eva Böller, Hartmut Drewes, Annemarie Hildebrandt und Gisela Vormann. Bitte kommen!!!


2. Deutsche Soldaten nach Afrika - wirtschaftliches oder humanitäres Engagement?

Bremen. Fast schon im Wochentakt können wir den Medien entnehmen, dass sich auch Deutschland mit der Entsendung von Soldaten in afrikanische Länder an sogenannten friedenschaffenden Maßnahmen beteiligen will, zuletzt in der Zentralafrikanischen Republik. Was sind die (Hinter-) Gründe hierfür und wie sinnvoll sind solche Auslandseinsätze? In einer Veranstaltung am Dienstag, 17. Juni, um 19 Uhr im Überseemuseum werden die Podiumsteilnehmer ihre Sichtweisen vorstellen und an konkreten Beispielen diskutieren. Podiumsteilnehmer sind der angolanische Journalist Emanuel Matondo (Arbeitsschwerpunkte Rüstung und Rüstungsexporte) und Christoph Strässer, MdB, SPD, seit Januar 2014 Beauftragter für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe der Bundesregierung; Moderation: PD Dr. Elke Grawert (Bonn International Center for Conversion). Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache durchgeführt. Veranstalter: AfrikafreundInnen Bremen, biz, Bremer Friedensforum


3. Einhundert Jahre 1. Weltkrieg

Bremen. In diesem Jahr jährt sich der Beginn des 1. Weltkriegs zum 100. Mal. In Bremen werden aus diesem Anlass zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Der Folder beinhaltet die Veranstaltungen, die bis August stattfinden.

Der Folder steht zum Download:
http://www.bremerfriedensforum.de/pdf/1914_Erster_Weltkireg_Folder_150-1.pdf


4. Petition: Aufruf gegen Kriegspropaganda und
Kriegsvorbereitung

Berlin. Alle Europäer, die Frieden wünschen, haben Grund zur Sorge und zum Protest: Der Konflikt um die Ukraine ist das Resultat der EU- und der NATO-Erweiterung. Die EU hat mit der Durchsetzung des Assoziierungsabkommens - und hier besonders der wirtschaftlichen und militärischen Elemente - wesentlich zur Entstehung des Konflikts um die Ukraine beigetragen. Offenkundig versuchen die USA und die EU, mit ihrer einseitigen Unterstützung der antirussischen und faschistischen Kräfte in der Ukraine, Russland militärisch einzukreisen. Die Stationierung von NATO-Truppen an der russischen Grenze eskaliert die Situation weiter. Es geht der Appell an alle Konfliktseiten (die Kiewer "Regierung", Akteure vor Ort, die NATO, Russland, die EU) keine militärischen Mittel einzusetzen. Sämtliche Militäraktionen müssen sofort gestoppt werden.

Hier direkt unterschreiben:
https://www.openpetition.de/petition/online/aufruf-gegen-kriegspropaganda-und-kriegsvorbereitung


5. Aus Sorge um den Frieden in der Ukraine und in Europa

Berlin/Kassel/Bremen. Aus Sorge um den Frieden in der und um die Ukraine haben sich zahlreiche Bürger mit einer Erklärung an Bundesregierung, Parlament und Öffentlichkeit gewandt. "Lassen Sie nicht zu, dass der Kampf um die Ukraine zu einem Stellvertreterkrieg zwischen 'dem Westen' und Russland eskaliert!", heißt es darin.

http://www.bremerfriedensforum.de/331/press/aus-sorge-um-den-frieden-in-der-ukraine-und-in-europa/


6. Offener Brief an Bremer PolitikerInnen zur Situation in der Ukraine (und Antwortschreiben)

Bremen. Walter Ruffler und Barbara Heller und andere haben in Sorge um die Situation in der Ukraine einen offenen Brief an Bremer PolitikerInnen geschrieben, mit der Bitte sich für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konfliktes einzusetzen. In vier Abschnitten werden Überlegungen benannt, die zu einer friedlichen Lösung beitragen könnten: Ein Referendum über eine föderale Struktur könnte die Lösung sein!, Erster Schritt: Waffenstillstand zwischen Aktivisten und ukrainischer Armee, Sanktionen sind eine politische Sackgasse!, Die US-Regierung ist scheinheilig: Der Bock macht sich zum Gärtner!

Der Brief im Wortlaut und Antworten:
http://www.bremerfriedensforum.de/332/mitteilungen/offener-brief-an-bremer-politikerinnen-zur-situation-in-der-ukraine-und-antwortschreiben/


7. Taschentücher mit Knoten: Stoppt den Umschlag von Rüstungsgütern

Bremen. Taschentücher mit Knoten verteilten Mitglieder der Pusdorfer Friedensgruppe bei der Jahreshauptversammlung der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG), um gegen deren Umschlag von Rüstungsgütern zu protestieren. Die BLG befindet sich mehrheitlich in Bremer Staatsbesitz und ist für einen großen Teil des Hafenumschlags in Bremen und Bremerhaven zuständig. Der Sprecher der Friedensgruppe und Aktivist des Bremer Friedensforums, Joachim Fischer, wies in seiner Ansprache darauf hin, dass Rüstungsexporte Kriege in Gang bringen und halten könnten und deshalb eingestellt gehörten.

http://www.bremerfriedensforum.de/338/ruestung-in-bremen/taschentuecher-mit-knoten-sollen-blg-fuehrung-und-politiker-erinnern-stoppt-den-umschlag-von-ruestungsguetern-in-bremischen-haefen/


8. Waffenexporte über bremische Häfen - Rot-Grün lehnt Prüfauftrag für Umschlagsverbot ab

Bremen. "Die bremischen Häfen sind eine Drehscheibe für den weltweiten Waffenhandel. Das sollte auch Wirtschaftssenator Martin Günthner zur Kenntnis nehmen, der in der Debatte getreu der Devise 'Schlimmer geht immer' meinte, diese Tatsache relativieren zu müssen", so Klaus-Rainer Rupp, wirtschafts- und hafenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, zum in der Bürgerschaft debattierten Linken-Antrag 'Bremische Häfen abrüsten: Waffen- und Munitionsumschlag landesrechtlich verhindern'. Seit 2011 wurden 2.500 Container mit knapp 39.000 Tonnen Munition für den Export umgeschlagen. Hinzu kommen Kriegswaffen und Rüstungsgüter, die bisher nicht in den Statistiken des Hafenamtes registriert werden müssen. Die Linksfraktion hatte folglich beantragt, analog zum Umschlagsverbot für Kernbrennstoffe im Bremischen Hafenbetriebsgesetz ein Verbot für Waffen- und Munitionstransporte zu prüfen und politische Spielräume zur Eindämmung und Verhinderung von Waffenexporten zu nutzen. SPD, Grüne und CDU lehnten den Antrag ab.

http://www.bremerfriedensforum.de/334/ruestung-in-bremen/fraktion-die-linke-waffenexporte-ueber-bremische-haefen-rot-gruen-lehnt-pruefauftrag-fuer-umschlagsverbot-ab/

9. Gegen das Gefechtsübungszentrum in der Colbitz-Letzlinger Heide

Magdeburg. Auf diesem drittgrößten Militärgelände in Deutschland werden Bundeswehrsoldaten für ihre Auslandseinsätze (z.B. Afghanistan) vorbereitet. In nachgebauten Stadtkulissen werden Gefechtssituationen mit modernster Technik geprobt. Zusätzlich wird dort für 100 Millionen Euro eine Kunst-Großstadt auf sechs qkm mit 500 Gebäuden gebaut, um das Kriegführen noch besser zu trainieren (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schn%C3%B6ggersburg). Vom 17. bis 24. August findet dort wieder ein "Spektren übergreifendes" antimilitaristisches Camp statt (http://warstartsherecamp.org/). Der WAR STARTS HERE - Initiative, die schon in den letzten Jahren Aktionen am Gefechtsübungszentrum (GÜZ) und in Schweden durchgeführt hat, hat sich jetzt eine neu gegründete gewaltfreie Aktionsgruppe angeschlossen, die einen eigenen Aufruf verfasst hat. Die Gruppe plant eine Platzbesetzung. Mehr Informationen und Möglichkeiten, die Aktion zu unterstützen, finden sich im Internet auf:

http://www.gewaltfreie-aktion-guez-abschaffen.de/.


10. Gefällt mir/Bremer Friedensforum liken

Bremen. Die immer sehr aktuelle Facebook-Seite des Bremer Friedensforums (bringt viel mehr als der Newsletter) kann auch gelesen werden, ohne Mitglied in dem sozialen Netzwerk zu sein (einfach von www.bremerfriedensforum.de anklicken!). Wer bei Facebook ist, bitte dort ruhig öfter mal den Daumen hoch.

http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


11. Aus dem Terminkalender:

• Treffen des Bremer Friedensforums: jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• 6. bis 9. Juni, Sarajevo, peace event sarajevo 1914-2014, über Pfingsten wird in Sarajevo die zentrale europäische Veranstaltung zum Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs stattfinden, mit einem beeindruckenden Programm und begleitenden Jugendcamp. Gerhard Baisch aus Bremen wird an der Veranstaltung in Sarajevo teilnehmen.

• Dienstag, 10. Juni, 19 Uhr, Villa Sponte, Osterdeich 59 B, Szenische Lesung "Ich will nicht mehr hassen - Heinrich Vogeler im Ersten Weltkrieg" mit Martin Heckmann, Erika Wolters und Aline Barthélemy

• Mittwoch, 11. Juni, 19.30 Uhr, Überseemuseum: "Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan - neue Perspektiven?" mit Dr. Matin Baraki, Autor und Dozent an den Universitäten Marburg, Gießen und Kassel; Veranstalter: Afghanisch-Deutsche Kulturinitiative und biz

• !!! Donnerstag, 12. Juni, 17 Uhr Marktplatz, Mahnwache "Ukraine: Die Waffen nieder! Keine NATO-Erweiterung!"

• Donnerstag, 12. Juni, 20 Uhr, Villa Ichon, Thomas Metscher, "Shakespeare in seiner und unserer Zeit"

• Donnerstag, 12. Juni, 19.30 Uhr, forum Kirche, Hollerallee 75, Buchpräsentation und Lesung "Begrabt die lächerliche Zwietracht unter euch!" Erinnerungen des Antikriegsschriftstellers Wilhelm Lamszus mit Prof. Dr. A. Pehnke, M. Heckmann, A. Barthélemy und H. Donat

• Dienstag, 17. Juni, 19 Uhr, Überseemuseum: "Deutsche Soldaten nach Afrika - Wirtschaftliches oder humanitäres Engagement?" mit Emanuel Matondo (Autor und Journalist) und Christoph Strässer (MdB, SPD und Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung), Moderation: PD Dr. Elke Grawert (Bonn International Center for Conversion, BICC); Veranstalter: AfrikafreundInnen Bremen, biz, Bremer Friedensforum

• Dienstag, 29. Juli, 8. Bremer Friedenslauf, Marktplatz, Kontakt: Forum Ziviler Friedensdienst, Carolina Oslath - Projektleiterin 4. Bremer Friedensdienst - c/o Bremer Jugendring, Plantage 24, 28215 Bremen, Tel.: 0421/7926221, E-Mail: bremen(at)run4peace(Punkt)eu, Internet:
http://www.bremenrun4peace.eu

• Mittwoch, 6. August, 12 bis 13 Uhr, Marktplatz Bremen, Mahnwache anlässlich der Jahrestage der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki

• Dienstag, 26. August, 17 bis 19 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22/28, Vortrag von Prof. Dr. Jörg Wollenberg "Die große Zeit der Lüge", Von den "Ideen von 1914" zum nationalen Sozialismus- oder wie die hineingeschlitterten "Schlafwandler" die Kriegsschuld vor und mit Christopher Clark entsorgten

• Montag, 1. September, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Bahnhofsplatz 22/28, Veranstaltung zum Antikriegstag mit Andrea Kolling (Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung): "Zur Kontinuität Bremer Rüstungsproduktion vom 1. Weltkrieg bis heute"

• Dienstag, 9. September, 17 bis 19 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22/28, Vortrag von Prof. Dr. Jörg Wollenberg, "Ganz Europa in Flammen" (Bremer Bürger-Zeitung am 5.8.1914). Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges und die deutsche Sozialdemokratie/Ein Historikerstreit zur Rolle der Bremer Linken

• Donnerstag, 11. September, Bremen, Ort wird noch mitgeteilt, Vortrag und Diskussion "Die Drohnenkriege - Vom Krieg gegen den Terror zur Kriegsführung der Zukunft?" mit Norbert Schepers (Bremen), VA: Bremer Friedensforum, IALANA, Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Rosa-Luxemburg-Initiative und andere, Kontakt: Rosa-Luxemburg-Initiative Norbert Schepers, Breitenweg 25, 28195 Bremen, Tel.: 0421/3909620, Fax: 0421/3909621, E-Mail: info(at)rosa-luxemburg(Punkt)com, Internet:
http://www.rosa-luxemburg.info

• Donnerstag, 18. September, 19 Uhr, Haus der Wissenschaft, Bremen, Sandstraße, Ausstellungseröffnung "Russenlager und Zwangsarbeit: Bilder und Erinnerungen sowjetischer Kriegsgefangener"; die Ausstellung (bis 30. Oktober) wird veranstaltet von Kontakte-Kontakty e.V., dem Verein für Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion mit Unterstützung der Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft".

• Samstag, 20. September, 11 Uhr, Altmannshöhe, Konzert und Lesung "Frieden schaffen ohne Waffen!", 100 Jahre Erster - 75 Jahre Zweiter Weltkrieg, Manifestation mit Bremer Chören, Musikgruppen, Schauspiel, Literatur, danach Umzug durch die Innenstadt zum Langemarck-Denkmal (HfT), weitere Informationen:
http://www.1914-2014.de

• Freitag, 3. bis 5. Oktober, Berlin, Antikriegskonferenz an der FU Berlin, Rostlaube, Kontakt: Antimilitaristische Konferenz (AKK), Rudolph Bauer, Tel.: 0421/78781, E-Mail: rudolph(Punkt)bauer(at)gmx(Punkt)de


12. In eigener Sache

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: info@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 6 vom 7. Juni 2014
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de
www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2014