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NEWSLETTER/110: Bremer Friedensforum 3 vom 18. Februar 2013


Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 18. Februar 2013

Inhalt heute:
01. Frieden mit Waffen: Stolz und Standort-Vorteil
02. Friedensforum zum Weber-Interview: skandalös
03. Linke in Bremen will Waffenexport nach Saudi-Arabien stoppen
04. Dietrich Kittner ist tot
05. Antisemitismus und Endlösung. Die Frage nach dem Warum
06. Friedensarbeit ist schwerer als Krieg
07. Berliner Compagnie in Oldenburg
08. Bremer Ostermarsch warnt vor Kampfdrohnen
09. Bericht über Reise nach Israel/Palästina
10. Einfluss der Bundeswehr in den Schulen zurückdrängen
11. Bundeswehr raus aus Schulen und Berufsmessen
12. Von und mit drei Bremer Frauen: Aber das Leben geht weiter
13. Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht
14. Gefällt mir
15. Terminkalender
16. In eigener Sache



1. Frieden mit Waffen: Stolz und Standort-Vorteil

Bremen. Rüstungsdeals mit Saudi-Arabien? "Gut" sei das für Bremen, sagt Bürgerschaftspräsident Christian Weber (SPD). Der Senat dagegen will sich nicht äußern.
http://www.taz.de/Frieden-mit-Waffen/!111061/

2. Weber-Interview zum Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien: skandalös

Bremen. Auf Empörung beim Bremer Friedensforum stößt das Interview von Christian Weber, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, in einer Boulevardzeitung. Weber äußerte sich darin explizit zu Gunsten des schmutzigen Waffendeals, Patrouillenboote nach Saudi-Arabien zu liefern.

[...]

Das Bremer Friedensforum erwartet, dass die Bürgerschaft von ihrem Präsidenten Rechenschaft für sein Interview fordert und sich darüber Gedanken macht, wie die Stadt Bremen sich von dem blutigen Makel als führender Rüstungsstandort in Deutschland befreien kann.


3. Linke in Bremen will Waffenexport nach Saudi-Arabien stoppen

Bremen. Mit einem Dringlichkeitsantrag in der Bremischen Bürgerschaft (voraussichtlich am kommenden Donnerstag, 21. Februar gegen 14.30 Uhr) will die Linke einen möglichen Waffenexport der Bremer Lürssen-Werft nach Saudi-Arabien stoppen. Ihre Partei fordere den Senat auf, sich für einen sofortigen Genehmigungsstopp aller Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien und in den Nahen Osten einzusetzen, sagte Linken-Fraktionschefin Kristina Vogt. Stattdessen solle Bremen sich für die Umwandlung von militärischer zu ziviler Produktion einsetzen.

http://www.welt.de/newsticker/news3/article113578752/Linke-in-Bremen-will-Waffenexport-nach-Saudi-Arabien-stoppen.html


4. Dietrich Kittner ist tot

Bremen. Dietrich Kittner war oft auf Einladung des Bremer Friedensforums in der Hansestadt, zuletzt bei der Feier zum 25-jährigen Bestehen im Jahre 2008. Wir sind sehr traurig.

Mehr: http://www.tagesschau.de/inland/kittner100.html


5. Antisemitismus und Endlösung. Die Frage nach dem Warum

Bremen. Prof. Dr. Kurt Pätzold, Berlin, hat seine Antwort in dem 2012 erschienenen Buch "Wahn und Kalkül" gegeben, über das er bei der Marxistischen Abendschule (MASCH) am Dienstag, 19. Februar, um 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen spricht. Kurt Pätzold lehrte bis 1992 an der Humboldt-Universität in Berlin deutsche Geschichte. Er ist einer der bedeutendsten marxistischen Faschismusforscher in Deutschland. Zahlreiche Veröffentlichungen. 2008 erschienen seine Erinnerungen "Die Geschichte kennt kein Pardon", 2011 "Streitfall Geschichte" und 2012 "Wahn und Kalkül: Der Antisemitismus mit dem Hakenkreuz".


6. Friedensarbeit ist schwerer als Krieg - Frauenarbeit für den Frieden

Bremen. Am Dienstag, 5. März, 19.30 Uhr, findet im DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, eine Veranstaltung zum Internationalen Frauentag statt: "Friedensarbeit ist schwerer als Krieg - Frauenarbeit für den Frieden", Vortrag und Diskussion mit Sumaya Farhat-Naser. Prof. Dr. Dr. hc Sumaya Farhat-Naser studierte in Hamburg Biologie. Heute lebt sie in Birseit/Palästina. In den letzten 40 Jahren hat sie Tausende palästinensischer und israelischer Schüler zusammengeführt und die dortige Frauenfriedensbewegung mit aufgebaut. Im Jahre 2001 erhielt sie für ihre Friedensarbeit gemeinsam mit der Israelin Gily Svirsky den Bremer Solidaritätspreis. Im vergangenen Jahr wurde ihr autobiographisches Buch "Thymian und Steine" als "Buch für die Stadt Köln" ausgewählt. Träger der Veranstaltung sind: DGB, ZGF, Stiftung Die Schwelle, Lidice-Haus, AK Nahost, amnesty international, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz) und AK Frauen im Bremer Friedensforum

Zum Flyer:
http://www.bremerfriedensforum.de/bilddat/EinladungBFF_05032013.pdf


7. Berliner Compagnie in Oldenburg

Oldenburg. Die Berliner Compagnie zeigt auf ihrer Frühjahrstournee 2013: "So heiß gegessen wie gekocht" (Klimakatastrophe mit Musik) am Freitag, 1. März, um 19.30 Uhr in der Aula der Carl-von-Ossietzky-Universität, Ammerländer Heerstraße. Kontakt-Telefon: 0441 - 7701-431, nähere Informationen zum Stück finden Sie unter: www.berlinercompagnie.de


8. Bremer Ostermarsch warnt vor Kampfdrohnen

Bremen. Das Bremer Friedensforum, die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) und die Initiative "Nordbremer Bürger gegen Krieg" laden am Ostersamstag, 30. März, zum diesjährigen Ostermarsch ein. Unter dem Motto: "Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr!" und "Krieg gegen Afghanistan beenden!" ist der erste Treffpunkt um 11 Uhr am Ziegenmarkt im Steintor (Vor dem Steintor/Friesenstraße). Die Demonstration erfolgt über Vor dem Steintor, Ostertorsteinweg, Goetheplatz, Domsheide zum Marktplatz, wo um 12 Uhr eine Kundgebung stattfindet. Als Hauptrednerin konnte die Bundestagsabgeordnete der Linken, Inge Höger, gewonnen werden. Als zweiter Redner spricht der Bremer Rechtsanwalt Karim Popal, der Hinterbliebene der Opfer von Kundus vertritt.

Aufruf-Flyer und Werbepostkarten sind in Kürze erhältlich!


9. Bericht über Reise nach Israel/ Palästina

Bremen-Vegesack. Claus Walischewski, Bezirkssprecher von Amnesty Bremen, und seine Frau Doris Flack berichten am Dienstag, 26. Februar, um 19.30 Uhr im Oberdeck der Stadtkirche Vegesack über eine Reise, die sie im November 2012 nach Israel/ Palästina unternommen haben. Sie hatten Kontakte zu vielen Israelis und Palästinensern, die sich für einen gerechten Frieden im Nahen Osten einsetzen, und mit verschiedenen NGOs. (Nichtregierungs Organisationen). Der Eintritt ist frei


10. Einfluss der Bundeswehr in den Schulen zurückdrängen

Bremen. Der Bremische Gewerkschaftstag der GEW hat beschlossen: Wir verwehren uns gegen jegliche Werbeanstrengungen der Bundeswehr, die, ob offen oder verdeckt, an den Schulen und in Unterrichtseinheiten, die Schüler auf angebliche Sachzwänge orientieren statt eine gründliche Problemanalyse zu erarbeiten, sowie gegen "Freizeiten", die mit Abenteuergeist und Technikfaszination ein geschöntes Bild vom Leben als Soldat vorspiegeln. Lehrerinnen und Lehrer sind aufgefordert, ihrer Verantwortung für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden, indem sie sie zu Menschen erziehen, die verantwortungsvolle und wohl informierte Entscheidungen für ihre eigene Zukunft treffen können...

Wortlaut:
http://www.gew-hb.de/Binaries/Binary18462/GT-14-12Bundeswehr.pdf


11. Bundeswehr raus aus Schulen und Berufsmessen

Bremen. Kürzlich haben die linksjugend u.a. erneut eine Werbeaktion der Bundeswehr auf der gerade stattfindenden Berufsmesse im Weserpark Bremen gestört. Mit kreativem, lautem und bunten Protest wurde ein deutliches Zeichen gegen die Kriegspropaganda der Bundeswehr und ihren Versuch gesetzt, sich als "normalen" Ausbildungsplatz und attraktiven Arbeitgeber zu inszenieren.

Mehr:
http://www.bremerfriedensforum.de/20/1138/Veranstaltungen-am-6-Februar-2013/?monat=2&tag=6&jahr=2013&


12. Von und mit drei Bremer Frauen: Aber das Leben geht weiter

Bremen. Der Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies über "Flucht. Vertreibung. Neubeginn" ist ein warmherziger und ruhiger Film, der auf jede Gewaltdarstellung verzichtet. Der große Publikumserfolg in über 200 Kinos ist jetzt als DVD erhältlich. Durch die Drehorte und Schauplätze in Bremen, Syke und Umgebung sowie Weyhe hat der Film für die gesamte Region große Bedeutung. 104 Minuten, FSK ab 12 Jahren, die DVD enthält die original deutsche und polnische sowie englisch untertitelte Fassung, Preis 19,90 Euro zuzüglich 2,00 Euro Versand. Direkt zu bestellen bei Karin Kaper Film (postalisch, telefonisch und per mail): Karin Kaper, Naunynstr.41a, 10999 Berlin, Tel: 030/ 61507722, Mobil: 0160/4934029 und 0160/3054275, Mail: kaperkarin@web.de, www.karinkaper.com


13. Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht

Bremen. Das Bremer Friedensforum unterstützt den Bremer Kongress "Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht" vom 26. bis 28. April. Die deutsche Sektion der "IALANA - Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen - Für gewaltfreie Friedensgestaltung" veranstaltet in Bremen mit zahlreichen Mitveranstaltern einen großen Kongress zur Leitfrage: Ist das, was die NATO und ihre Mitgliedstaaten planen, finanzieren und tun, mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes und der UN-Charta vereinbar?

Mehr:
http://www.ialana.de/aktuell/veranstaltungen

Das Programm ist als Print-Version in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, erhältlich.


14. Gefällt mir

Bremen. Liebe Facebook Freunde - bedenkt bitte, auf der Facebook-Seite des Bremer Friedensforums spielt die Musik! Wer sich interessiert: bitte dort den Daumen hoch:
http://www.facebook.com/pages/Bremer-Friedensforum/265831246795398


15. Terminkalender:

• Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18.30 Uhr, Beratung des Bremer Friedensforums in der Villa Ichon, Goetheplatz 4
am 7. März, Gast: Burkhard Hergesell, Buchvorstellung "Petting statt Pershing", zum 30. Jahrestag der Blockade der Carl-Schurz-Kaserne in Bremerhaven

• jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz

• jeden dritten Freitag, 12 bis 13 Uhr, Mahnwache gegen die Rüstungshochburg Bremen an der Domsheide (vor "Kapitel 8")

• jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", Bremen-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße

• Dienstag, 19. Februar, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Bremen, Kurt Pätzold (Berlin), "Antisemitismus und Endlösung. Die Frage nach dem Warum"

• Freitag, 22. und Samstag, 23. Februar, Stuttgart, Rupert-Mayer-Haus, 10. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden: "Deutschland im Krieg - Strategien für eine nachhaltige Friedenspolitik", mehr:
http://www.koop-frieden.de/strategiekonferenz-2013/(Bitte möglichst noch anmelden unter info@koop-frieden.de)

• Dienstag, 5. März, 19.30 Uhr, DGB-Haus, Bahnhofsplatz 22-28, Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 2013, "Friedensarbeit ist schwerer als Krieg - Frauenarbeit für den Frieden", Vortrag und Diskussion mit Sumaya Farhat-Naser;

• Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstraße 34, Bremen, Christoph Marischka (Informationsstelle Militarisierung, Tübingen), "Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr - für eine weltweite Ächtung", nähere Auskünfte: Bremer Friedensforum

• Donnerstag, 21. März, 18.30 Uhr im City 46, Birkenstraße 1, zwiesprache lyrik. "Was gesagt werden muss", Filmimpuls vom Frauenprojekt Tessa und Worte gegen Rechts und gegen Krieg, Gedichte: Akondoh Ali, Martina Burandt, Hartmut Global, Ulrike Kleinert, Salman Nurhak, Dorothea Tarach, Heide Marie Voigt, Nena Zulic, Eintritt: 5 Euro

• Sonntag, 24. März, 11 Uhr, Vortragssaal VHS Bambergerhaus, Faulenstraße 69, zwiesprache lyrik. Lesung und Podiumsgespräch "Wir denken auf Schienen. An jeder Weiche ein Denkverbot. Zur Aktualität und Wirkung von politischer Lyrik" mit dem Dichter Akondoh Ali aus Togo, wohnhaft in Bremen, Imre Török, Vorsitzender des VS, Caroline Hartge, Autorin aus Hannover. Moderator: Wolfgang Schlott, Präsident des ExilP. E.N.

• Samstag, 30. März, 11 Uhr, Ziegenmarkt, Ostermarsch Bremen, 12 Uhr Kundgebung auf dem Marktplatz u.a. mit Inge Höger, MdB (Die Linke) und Karim Popal (Rechtsanwalt, Bremen)

• Freitag, 12. April, 19.30 Uhr, Rathaus Bremen: Podiumsdiskussion "Neue Impulse für eine Welt ohne Atomwaffen" mit Jens Böhrnsen (Bürgermeister der Stadt Bremen), Rüdiger Tönnies (Präsident des DRK-Landesverbands Bremen), Inga Blum (IPPNW/ICAN Deutschland), Prof. Dr. Ulrich Gottstein (IPPNW), Moderation: Dr. Lars Pohlmeier (IPPNW),
http://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen.html

• Sonntag, 14. April, 9 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34, Bremen: Podiumsdiskussion "Tödliche Geschäfte: Deutschland und der Waffenhandel",
http://www.ippnw.de/aktiv-werden/termine/ippnw-jahrestreffen.html

• Donnerstag, 18. April, 19.30 Uhr, Überseemuseum, Veranstaltung "NATO raus aus Afghanistan - und was dann?" mit Karim Popal, nähere Auskünfte: Bremer Friedensforum

• 26. bis 28. April, Bremer Kongress "Quo vadis NATO? - Herausforderungen für Demokratie und Recht"; die deutsche Sektion der IALANA (Juristen und Juristinnen gegen atomare, biologische und chemische Waffen - Für gewaltfreie Friedensgestaltung) veranstaltet in Bremen mit zahlreichen Mitveranstaltern einen Kongress zur Leitfrage: Ist das, was die NATO und ihre Mitgliedstaaten planen, finanzieren und tun, mit dem Friedensgebot des Grundgesetzes und der UN-Charta vereinbar?
Mehr: http://www.ialana.de/aktuell/veranstaltungen

• Dienstag, 7. Mai 2013, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Sevim Dagdelen, MdB (Die Linke): "Deutsche Interessen und Politik im Nahen Osten"


16. In eigener Sache:

Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen an: mailto:Ekkehard.Lentz@bremerfriedensforum.de. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet.
Und: Friedensarbeit kostet auch Geld! Im Unterschied zu Rüstungsproduzenten erhalten wir keine staatliche Unterstützung aus Steuergeldern, sondern finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden.

Mit freundlichen Grüßen
Ekkehard Lentz

*

Quelle:
Newsletter Bremer Friedensforum 3 vom 18. Februar 2013
Bremer Friedensforum
Villa Ichon, Goetheplatz 4 - 28203 Bremen
E-Mail: info@bremerfriedensforum.de
Internet: www.bremerfriedensforum.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2013