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NEWSLETTER/075: BUKO News vom 21.12.2011


BUKO News vom 21.12.2011


Inhalt:

+++ NACHRICHTEN AUS DER BUKO +++
1) Die BUKO blickt zurück im Schnelldurchlauf
2) Save the date: Das BUKO-Halbjahr 2012
3) BUKO-Kongressvorbereitung 13.-14.1. | 2.-3.3. | 13.-14.4., Erfurt
4) Geld oder BUKO. Spendenkampagne 2011/2012 gestartet
5) Aufruf zu Protesten gegen die "Sicherheitskonferenz" 2012
6) Auswertungsgespräch zum Recht-auf-Stadt-Kongress

+++ MELDUNGEN +++ MELDUNGEN +++
7) Finanzkrise und kein Ende...
8) Ende der Revolution? Ägyptens Militär putscht
9) Occupy-Bewegung in den USA

+++ TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE +++
10) Veranstaltung zu Schuldenkrise Griechenland, 21.12., Tübingen
11) Ungehorsam! Disobedience! Internationaler Kongress, 27.-29.1., Dresden
12) Fluchtlinien-Broschüre erschienen
13) Peripherie 124 zu "Landgrabbing" erschienen

+++ DAS ALLERLETZTE +++
14) Sklavenmarkt Deutschland



1) Die BUKO blickt zurück im Schnelldurchlauf

Die Jahresendzeit ist die Zeit der Jahresrückblicke. Aber keine Sorge, damit es nicht zu dröge wird, hier ein Rückblick im Speedverfahren. BUKO 2011 - das war:
- ein "Recht-auf-Stadt-Kongress" in Hamburg mit über 60 Workshops und 600 Teilnehmenden;
- ein internationales Seminar in Salecina/Schweiz: "Europe on its way towards the Mediterranean";
- zwei Seminare des Arbeitsschwerpunktes Bildung und Emanzipation (BiEm) zu "Neuen Lernkulturen und Subjektorientierung" und zur "Landlosenbewegung in Brasilien als Bildungsraum";
- ein BUKO-Ratschlag zum Thema "Migration an den EU-Außengrenzen";
- ein BUKO-Seminar zum Thema "Antimuslimischer Rassismus";
- zwei Seminare des Arbeitsschwerpunktes Gesellschaftliche Naturverhältnisse (GesNat) zur "Energiefrage im grünen Kapitalismus" sowie ein Lektüreseminar;
- ein Biopirat_innenseminar "Kampf um Saatgut" sowie Aktionstage in Brüssel
- eine Tagungskooperation mit dem ZAK in Reutlingen zum Thema "Soziale Infrastruktur"
- zwei Veranstaltungen des Arbeitsschwerpunktes StadtRaum (ASSR) in Hamburg zum Thema Wohnen und zur "Kreativstadt" Amsterdam
- eine bundesweite Veranstaltungsreihe mit Ismail Küpeli zu "Portugal: Widerstand gegen die neoliberale "Krisenbewältigung"
- zwei Veranstaltungen in Hamburg zum Thema "Revolution in Ägypten";

PS: Genauere Infos zu den Veranstaltungen erhaltet ihr auf unserer Homepage, wenn ihr euch auf der Startseite im Mittelteil durch die älteren Nachrichten klickt.



2) Save the date: Das BUKO-Halbjahr 2012

Dezember ist die Zeit der Kalenderkäufe. Das Jahr 2012 naht und mit ihm Termine, Termine, Termine. Damit ihr keinen wichtigen BUKO-Termin im nächsten Halbjahr verpasst, folgt hier eine Auflistung der Seminare, Veranstaltungen und - na klar - Kongresse. Also, schnappt eure leeren Kalender und notiert die folgenden Termine:

Berlin, 10.3.: Seminar "Neoliberale Krisenbewältigung und soziale Kämpfe an der 'europäischen Peripherie' am Beispiel von Griechenland und Portugal"

Jena, 20.-22.4.: Postkolonialismus - Entwicklung - Globales Lernen: Pardon, what? Seminar des Arbeitsschwerpunkts Bildung und Emanzipation (BiEm)

Wernsdorf bei Berlin, 13.-15.4.: Seminar "Postwachstumsgesellschaft - Forderungen aus dem globalen Süden"

!!Erfurt, 17.-20.5.: BUKO 34 Kongress rund ums Thema "Globale Krisen, lokale Kämpfe, radikale Transformationen"!!

Aktuelle Infos gibt es zeitnah auf unserer Homepage www.buko.info.
Infos und Anmeldungen zu den Seminaren: mail at buko.info


3) radikal global - Kongressvorbereitung in Erfurt, 13.-14.1., 2.-3.3., 13.-14.4.

"Raum schaffen für das Unvorhersehbare & Irritierende, das Horizont Öffnende und Nicht-Integrierbare..." Mit diesem Zitat ist die aktuelle Spendenkampagne der Bundeskoordination Internationalismus untertitelt. Es ist ein Zitat aus dem 2003 erschienenen BUKO-Buch "radikal global. Bausteine für eine internationalistische Linke", das wir innerhalb der jetzigen Kongress-Vorbereitung erneut zur Hand genommen und zu Rate gezogen haben. Der klassische Internationalismus hat im Laufe der letzten Jahrzehnte diverse Reflexions- und Häutungsprozesse durchlaufen und die damaligen Diskussionen bezogen sich auf das Erstarken der globalisierungskritischen Bewegung. Angesichts der Renaissance von Protestbewegungen wie die Empörten oder der Occupy-Bewegung, die sich nicht nur in den Protestformen aufeinander beziehen, stellen wir uns die Frage: Was bedeutet radikal global heute? Die Kongressvorbereitung nimmt Fahrt auf, seid herzlich eingeladen, euch in die Vorbereitung mit einzubringen. Der Vorbereitungsprozess ist immer schon Teil des Kongresses und für Interessierte offen. Wir freuen uns über vielfältige Unterstützung.

Bundesweite BUKO-Vorbereitungswochenenden 2012: 13.-14.1., 2.-3.3., 13.-14.4.2012.
Genauere Infos und Anmeldung: mail at buko.info


4) Geld oder BUKO. Spendenkampagne 2011/2012 gestartet

Die Spendenkampagne "BUKO braucht Kohle" geht in eine neue Runde. Es gibt Anzeigen, einen Spendentext, Spendenpostkarten und all dies muss nun weiter verbreitet werden und dabei brauchen wir eure Unterstützung.
Spendet euer (vor-)letztes Geld, leitet den Spendenaufruf an Interessierte weiter, verlinkt die BUKO-Spendenseite, druckt die Anzeige in Euren Printmedien, organisiert Soliparties oder andere unterstützende Events. Lasst euren Ideen freien Lauf! Gerne schicken wir euch Infomaterial und Werbeflyer zu oder hecken Weiteres gemeinsam aus. Falls ihr Ideen, Anregnungen habt, meldet euch beim BUKO Büro: mail at buko.info

Der aktuelle Spendenaufruf befindet sich hier:
http://www.buko-braucht-kohle.de/sit/aufruf.html

Homepage mit der Möglichkeit, online zu spenden:
http://www.buko-braucht-kohle.de/


5) Aufruf zu Protesten gegen die "Sicherheitskonferenz" 2012

Die BUKO unterstützt den Aufruf zu Protesten gegen die
"Sicherheitskonferenz" (SiKo) 2012 in München

Kein Frieden mit der NATO - Kein Frieden mit dem Kriegsgeschäft!

Am ersten Februar-Wochenende treffen sich im Hotel Bayerischer Hof wieder Kriegsstrateg_innen, überwiegend aus NATO- und EU-Staaten, hochrangige Militärs, Vertreter_innen von Wirtschafts- und Rüstungskonzernen und Regierungen. Sie schmieden Kriegskoalitionen und koordinieren Militärstrategien für ihre weltweiten Interventionspläne.

Unter ihrer Flagge "Sicherheit und Menschenrechte" führen sie Kriege, um ihre Wirtschafts- und Vorherrschaftsinteressen durchzusetzen. Mit Waffenexporten leisten sie Beihilfe zum weltweiten Morden und zu Unterdrückung. (...)
Den kompletten Aufruf lesen:
http://sicherheitskonferenz.de/en/node/6104

Am 4. Februar ruft das Aktionsbündnis gegen die Nato-Sicherheitskonferenz zu einer großen Demonstration in München auf,
Startpunkt: 13 Uhr Mariannenplatz.
Weitere Informationen finden sich hier: http://sicherheitskonferenz.de/


6) Auswertungsgespräch zum Recht-auf-Stadt-Kongress

In Sozial.Geschichte online 6/2011findet sich ein Auswertungsgespräch zum Recht-auf-Stadt-Kongress:

"Vom 2. bis zum 5. Juni des laufenden Jahres nahmen in Hamburg mehr als 600 Menschen an einem 'Recht auf Stadt'-Kongress teil, der unter anderem durch das gleichnamige lokale Netzwerk sowie die Bundeskoordination Internationalismus (BUKO) vorbereitet wurde. In mehr als 60 Workshops wurde vier Tage lang zu einer unübersichtlichen Vielfalt von Themen gearbeitet, mit Teilnehmenden aus mehreren Kontinenten, von Amsterdam über Bad Bevensen bis nach New York und Kairo. Es ist fast unmöglich, eine umfassende und eindeutige Perspektive zu notieren, die sich als "Bilanz" dieser großartigen Tagung ergibt. Aus diesem Grunde erscheint hier auch kein Tagungsbericht in der üblichen Form, sondern ein Gespräch über Wahrnehmungen und Perspektiven, als Versuch, der kaleidoskopischen Form der Veranstaltung (und der stadtpolitischen Bewegungen?) gerecht zu werden. Sonja Nielbock und Nicole Vrenegor waren an der Vorbereitung beteiligt, aber sie sprechen selbstverständlich nicht für oder im Namen von. Matthias Möller und Andrea Pabst reflektieren ihre Eindrücke als in Freiburg und Hamburg stadtpolitisch engagierte Teilnehmende. Die Fragen stellte Peter Birke."

Die Artikel der Netzzeitung Sozial.Geschichte online 6/2011 befinden sich hier:
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/go/sozial.geschichte-online/2011/06



7) Finanzkrise und kein Ende...

Schuldenberge, Staatsbankrotte, Eurobonds, Downgraden der Kreditwürdigkeit, Rettungsschirme - nicht wenige, die in diesen Zeiten noch einen Durchblick haben wollen, überlegen, ein Ökonomiestudium draufzusatteln, um mitdiskutieren zu können. Lobenswert sind die Texte, die durch den Dschungel der neoliberalen Phrasen und Rechtfertigungsblasen führen und auch für Laien Einblicke in die Krise ermöglichen. Hier haben wir ein paar Leselinks zusammengestellt.

Als erster Einstieg empfehlenswert, ist die von Ingo Stützle und Stefan Kaufmann erstellte Bildungsbroschüre "Ist die ganze Welt bald pleite?". Hier werden anschaulich ein paar inflationär gebrauchte Statements und Paradigmen, wie "Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt" oder "Wir müssen sparen" auseinander genommen.

Die Broschüre steht als pdf zum Download:
http://www.rosalux.de/publication/37900//ist-die-ganze-welt-bald-pleite.html

Auch die WOZ hat ein umfangreiches Dossier zur Finanzkrise erstellt:
http://www.woz.ch/dossier/Kapitalismus.html

Das isw (Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung) informiert immer wieder über die Finanzkrise und hat eine Broschüre zum Thema "ABC der Schulden- & Finanzkrise" in der Mache. Der isw-report 87 erscheint am 22.12., hat 40 Seiten und kostet 4 Euro plus Versand:
http://www.isw-muenchen.de/report870.html

Die Bankenkrise sorgt nicht nur für Panik an den internationalen Börsen und für hektische Betriebsamkeit unter Finanzministern, sondern auch für reichlich Verwirrung in den Köpfen: "Kapitalismus vor dem Zusammenbruch", "Neoliberalismus am Ende", "Nichts bleibt wie es vorher war". Eine Zeitenwende wird angekündigt. Wie es damit steht, kann hier anhand von diversen ak-Artikeln zum Thema Finanzmarktkrise nachvollzogen werden:
http://www.akweb.de/themen/daten_finanzmarkt.htm

Die Jungle World fasst zusammen, wie innerhalb Europas die Kritik an der deutschen Schuldenpolitik wächst:
http://jungle-world.com/artikel/2011/50/44515.html

Zu den Auswirkungen der Eurokrise auf Griechenland empfehlen wir zwei Artikel aus der aktuellen Ausgabe der Sozial.Geschichte online.
Karl Heinz Roth: Griechenland und die Euro-Krise:
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-28996/08_Roth_Griechenland.pdf

Gregor Kritidis: Die Demokratie in Griechenland zwischen Ende und Wiedergeburt:
http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-28997/07_Kritidis_Ende.pdf



8) Ende der Revolution? Ägyptens Militär putscht

Freitag, 16.12.2011: Kairo brennt erneut. Das Militär hat den Tahrir-Platz äußerst brutal geräumt, es gab hunderte Verletzte, mindestens 10 Tote, heftige sexuelle Übergriffe. TV-Stationen rundum wurden gestürmt, auf Filmende oder Fotografierende geschossen, das Staatsfernsehen hetzt gegen die Protestierenden. neben anderen Gebäuden brannte das historische Wissenschaftsinstitut mit jahrhundertealter Bibliothek ab, während das Militär behauptet, Protestierende hätten sie angezündet, sagen diese, es sei die Armee gewesen. Viele AktivistInnen sprechen seitdem offen von einem Militärputsch.

Sehr viele Infos, Videos, Fotos finden sich auf dem Blog:
www.egyptianspring.blogsport.de

Einen guten Überblick gibt auch der Artikel von Juliane Schumacher im Neuen Deutschland (ND) vom 19.12.:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/213640.kairo-in-flammen.html



9) Occupy-Bewegung in den USA

Inga Solty analysiert die soziale Zusammensetzung der Bewegung und analysiert die Probleme der Organisierung:

"Die in den USA entstandene Occupy-Wall-Street-Bewegung (OWS) hat rasch internationale Ausstrahlung gewonnen; sie beschließt ein Jahr weltweiter Massenproteste. Im vierten Jahr der Krise des globalen Kapitalismus hat diese eine politische Artikulation gefunden, die auf die kollektiv-solidarische Erweiterung von Handlungsfähigkeit abzielt. Mit der Wall Street hat OWS nicht nur das geographische und symbolische Zentrum des Finanzmarktkapitalismus zum Ziel seines Angriffs gemacht. Die Wall Street steht auch für die beispiellose Geiselnahme der souveränen Staaten durch die "systemrelevanten Banken" und die damit einhergehende Marktkonformisierung der bürgerlichen Demokratie."

Den ganzen Artikel lesen:
http://www.zeitschrift-marxistische-erneuerung.de/article/267.die-occupy-bewegung-in-den-usa.html


10) Veranstaltung zu Schuldenkrise Griechenland, 21.12., Tübingen

Schuldenkrise Griechenland: Ein Lehrstück !? Veranstaltung mit Athanasios Marvakis, 21.12. in Tübingen

In Griechenland werden sozialstaatliche Leistungen im Namen der Schuldenregulierung gegen massiven Widerstand abgebaut. Denn die Griechen haben angeblich über ihre Verhältnisse gelebt. Die Bedingungen für den "Rettungsschirm" erhöhen den Druck für das neoliberale rollback. Nicht nur in Griechenland.

Athanasios Marvakis, Universität Thessaloniki, hat schon beim BUKO-Kongress 2010 im Sudhaus über die Widerstandsbewegung berichtet und wird seine aktuellen Thesen zur Diskussion stellen.

Vortrag und Diskussion mit Athanasios Marvakis, Universität Thessaloniki, Mittwoch, 21.12.2011, 20 Uhr, Tübingen, Club Voltaire, Haaggasse 26, Veranstalter: Gruppe ZAK³, Club Voltaire
http://www.club-voltaire.com/


11) Ungehorsam! Disobedience! Internationaler Kongress, 27.-29.1., Dresden

Aus dem Kongressaufruf:
"Aktionen des zivilen Ungehorsams haben weltweit Konjunktur: in Kairo, Madrid, Athen, New York, Frankfurt ... überall gehen Menschen auf die Straße. Die Zelte und Platzbesetzungen, die Blockaden und Flashmobs zeigen unmissverständlich, dass eine neue globale Generation von Ungehorsamen, Empörten und Wutbürger_innen entstanden ist. Gegen Prekarisierung, Perspektivlosigkeit und erstarrte Autoritäten entsteht die Forderung nach direkter Demokratie und Partizipation an politischen Entscheidungen. (...)

Referent_innen aus über zehn Ländern werden von ihren Erfahrungen bei der Parlamentsbesetzung von Wisconsin, den Protesten auf dem Tahrir Platz, den Anti-Nazi-Protesten in Dresden oder Occupy Wall Street und vielen weiteren Aktionen berichten."

Weitere Infos und das Programm:
http://www.ungehorsam-kongress.de/ungehorsam-disobedience-einladung-zum-kongress



12) Fluchtlinien-Broschüre erschienen

Dass Flüchtlinge, die in Deutschland leben, Tag für Tag Schikanen ausgesetzt sind, ist keine Neuigkeit. Bereits seit den 1990er Jahren formierten sich in Thüringen immer wieder Proteste gegen die Zwangskasernierung in "Asylbewerberheimen", den Entzug der Bewegungsfreiheit in Form der "Residenzpflicht" oder gegen das "Gutscheinsystem", welches den Zugang zu Konsumgütern und Lebensmitteln stark reglementiert. Trotz erfolgreicher Kämpfe, die auch die Schließung einiger Flüchtlingslager zur Folge hatten, hat sich an der rassistischen Politik der Landesregierung allerdings nur wenig geändert. Diese repressiven innerstaatlichen Praktiken ergänzen dabei die brutale europäische Abschottungspolitik, die mit allen Mitteln verhindern will, dass so genannte "Illegale" die Außengrenzen überschreiten.

Unter dem Titel "Fluchtlinien" ist eine Broschüre mit folgenden Artikeln erschienen:
- Christopher Krause: Freiheit ist die Freiheit, die einem der Staat zugesteht". Zur rechtlichen Situation von Flüchtlingen in Deutschland; - Selbstorganisation und Kooperation. Eine kritische Sicht auf linke Solidaritätsstrukturen und Erfahrungen mit Flüchtlingsprotesten in Thüringen;
- Rex Rosa: Die Stimme der Unterdrückten: gegen falsch verstandene Solidarität;
- Ismail Küpeli: Feindschaft gegen Muslime. Rassismus in Zeiten der Krise;
- Philipp Böhm: Kontrollieren, Disziplinieren, Unterwerfen. Die Abgründe der deutschen Integrationsdebatte;
- Georg Klauda: Die Homophobie der Anderen. Konstruierte Gegensätze und falsche Zuschreibungen;
- Johanna Niendorf: Women, race, class;
- Susanne Kaiser: Das große Wir. Grenzen, Nationen, Nationalismus;
- Jürgen Wagner: Neoliberale Globalisierung, Armut, Krieg. Das Beispiel Afghanistan;
- Hendryk Fleischer: Frontex und die EU-Außengrenzen;

Herausgeberin der Broschüre ist revolta - antikapitalistische linke. Die Gruppe ist Teil des antirassistischen Bündnisses Break isolation! Die Broschüre ist kostenlos und kann als PDF hier herunter geladen werden:
http://anticapitalista.blogsport.de/images/fluchtlinien.pdf
Kontakt: revolta.jena at googlemail.com

Ebenfalls ans Herz legen möchten wir euch die aktuelle Ausgabe des Magazins "Hinterland" (Hg.: Bayrischer Flüchtlingsrat) zum Thema Grenze:
http://www.hinterland-magazin.de/pdf/Hinterland18Klein.pdf


11) Broschüre: Bildung zu Kapitalismus und Kapitalismuskritik

Den Kapitalismus verständlich und kritisierbar zu machen, ist ein wichtiger Bestandteil emanzipatorischer Bildungsarbeit - und in Zeiten der Krise nötiger denn je. Aber wie? Nach wie vor sind Methoden für die Bildungsarbeit zu diesem Thema dünn gesät. Deshalb hat die Arbeitsgruppe Politische Ökonomie des Jugendbildungsnetzwerk bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit der Broschüre "Bildung zu Kapitalismus und Kapitalismuskritik" eine Sammlung von Methoden und Bildungskonzepten zum Thema veröffentlicht. Die in ihr versammelten Materialien bieten sowohl konkrete Methodenvorschläge als auch einen Einblick in den aktuellen Zustand der Bildungsarbeit zu diesem Thema und somit eine Grundlage für notwendige Kritik und Ideen zur Weiterentwicklung.

Die Broschüre wendet sich an alle, die an Bildungsarbeit interessiert oder bereits aktiv sind und zum Thema Kapitalismus arbeiten wollen. Sie versammelt Materialien aus ganz unterschiedlichen Zusammenhängen - aus entwicklungspolitischer, gewerkschafts- und bewegungsnaher Bildungsarbeit. Darunter sind praxiserprobte Methoden für Seminare, Workshops und andere Bildungsformen: vom Einstieg zur Frage, wer in unserer Gesellschaft welche Arbeit macht, über ein Planspiel, das Aspekte des kapitalistischen Produktionsprozesses durch Gummibärchen erfahrbar macht, bis zum Krisenquiz, dass zentrale Begriffe der aktuellen Weltwirtschaftskrise klärt. Erweitert wird die Übersicht über existierende Bildungsformate durch Rezensionen weiterer Bildungsmaterialien zum Thema.

Broschüre: "Bildung zu Kapitalismus und Kapitalismuskritik. Methoden, Fallstricke, Rezensionen, Texte", Hrsg: AG PolÖk. Die Broschüre (100 Seiten) kann für 3 Euro (inklusive Versand) bestellt werden bei: bb at arranca.de



13) Peripherie 124 zu "Landgrabbing" erschienen

Unter dem Titel "Land - Konflikt, Politik, Profit" befasst sich die aktuelle "PERIPHERIE. Zeitschrift für Politik und Ökonomie in der Dritten Welt" mit der Landfrage. Begriffe wie "peak oil" oder "land grabbing" markieren Eckpunkte der Debatte. Heft 124 der Zeitschrift widmet sich der theoretischen Diskussion dieser Entwicklung ebenso wie der Analyse konkreter Verteilungs- und Nutzungskonflikte um Land.

Weitere Infos zur Peripherie 124 sowie Bestellmöglichkeit:
www.zeitschrift-peripherie.de



14) Das Allerletzte: Sklavenmarkt Deutschland

Das ARD-Radiofeature widmet sich dem Thema "Sklavenmarkt Deutschland":

"Lohndumping ist überall. Millionen Geringverdiener arbeiten in prekären Verhältnissen. Nur etwa 60 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland haben noch einen unbefristeten Vollzeitjob. Das Heer der Ein-Euro-Kräfte und Mini-Jobber wächst. Fast eine Million Leiharbeiter bekommen oft deutlich weniger als ihre festangestellten Kollegen. Viele sind 'Aufstocker', das heißt, sie brauchen trotz Arbeit Hartz-IV. "Die Arbeitswelten driften auseinander", sagen Experten. Die Ausbeutung nimmt zu. Ganz unten: Die Schattenwelt der Saisonarbeiter und Illegalen. Wer verdient alles mit, wenn Menschen billig schuften, ohne Regeln und Mindestlohn?"

Autoren: Von Tom Schimmeck und Thilo Guschas, Produktion: NDR 2011.
Redaktion: Ulrike Toma; Hier als Download nachzuhören:
http://web.ard.de/radio/radiofeature/#awp::


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Quelle:
BUKO News vom 21.12.2011
BUKO Büro (Bundeskoordination Internationalismus)
Sternstr. 2, 20257 Hamburg
E-Mail: mail@buko.info
Internet: www.buko.info


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Dezember 2011