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MELDUNG/774: Kieler Woche im Zeichen des Protestes (Kampagne "Rettet die Traditionsschiffe")


Kampagne "Rettet die Traditionsschiffe"
Pressemitteilung vom 26. Juni 2017

Kieler Woche im Zeichen des Protestes



Traditionsschiffe mit Transparenten - Foto: © Kampagne 'Rettet die Traditionsschiffe'

Protest auf der Windjammerparade 2017 für eine bessere SchSV: Dana (Kiel) und Amphitrite (Bremen) fordern Vielfalt auf See
Foto: © Kampagne "Rettet die Traditionsschiffe"

Mehrfach hatten engagierte Traditionsschiffer*innen in den letzten Monaten ihre Bedenken hinsichtlich der neuen Schiffssicherheitsverordnung für traditionelle Segelschiffe kundgetan. Die Verordnung sieht schärfere Sicherheits- und höhere Ausbildungsanforderungen an die Besatzung historischer Schiffe vor und orientiert sich dabei an Standards der Berufsschifffahrt. Zur alljährlichen Windjammerparade, dem Höhepunkt der Kieler Woche, demonstrierten am Samstag über 75 Schiffe den Schaulustigen an Land, aber auch der Politik, welche Lücke die neue Verordnung in die Reihen der traditionellen Schifffahrt reißen wird. Mit gehissten Blackflags, den schwarzen Flaggen mit weißem Fragezeichen als Zeichen der weiterhin bestehenden Unsicherheit, ließen sich die Segler weit hinter den Korso der Parade zurückfallen und erzeugten für die Besucher*innen ein ungewöhnliches Bild: Ein maritimes Großereignis ohne maritimen Höhepunkt. Zeitgleich wurde entlang der Promenade eine schwimmende Büste von Verkehrsminister Alexander Dobrindt, der mit der neuen Verordnung womöglich das Ende der meist ehrenamtlich organisierten Traditionsschifffahrt zu verantworten hätte, sowie die eindringliche Aufforderung: "Traditionsschiffe retten!" gezogen. Die Verordnung soll im Juli 2017 in Kraft treten.

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Quelle:
Kampagne "Rettet die Traditionsschiffe"
E-Mail: presse@traditionsschiffe.info
Internet: http://tradis-retten.traditionsschiffe.info/


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2017

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