Pressemitteilung des Forum Ziviler Friedensdienst e. V. - 29. Juni 2016
Flucht. Gewalt vorbeugen, Zusammenleben fördern, Rückkehr erleichtern Online-Dossier über die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes zu Flucht erschienen
Bonn, 29.06.2016. Abschottung und sicherheitspolitische Maßnahmen sind keine geeignete Antwort auf die Fluchtbewegungen und ihre Folgen. Wenn wir die Herausforderungen und Konflikte, die damit einher gehen, friedlich bewältigen wollen, müssen wir uns gewaltfrei und konstruktiv engagieren. Für diese Überzeugung steht der Zivile Friedensdienst, der in einem neuen Online-Dossier zeigt, wie zivile Friedensarbeit die Auswirkungen von Flucht- und Migrationsbewegungen mildert und Menschen vor Gewalt schützt.
65 Millionen Menschen befinden sich aktuell auf der Flucht. So viele wie noch nie. Der Zivile Friedensdienst arbeitet mit Fachkräften ziviler Konfliktbearbeitung daran, in betroffenen Regionen Gewalt zu verhindern und Frieden zu fördern. Die Erfahrungen und Beiträge des Zivilen Friedensdienstes wurden jetzt in dem Online-Dossier "Flucht. Gewalt vorbeugen, Zusammenleben fördern, Rückkehr erleichtern" (www.flucht.ziviler-friedensdienst.org) veröffentlicht.
Zivile Konfliktbearbeitung beugt Gewalt vor, entschärft Konflikte auf dem Fluchtweg, fördert Frieden im Zusammenleben zwischen Geflüchteten und der Aufnahmegesellschaft und erleichtert Menschen die Rückkehr in die Heimat. Das zeigt das neue Dossier des Zivilen Friedensdienstes mit zahlreichen Beispielen aus der Praxis: Im Südsudan werden Menschen gestärkt, die einer von Gewalt geprägten Gesellschaft unermüdlich friedliche Alternativen entgegen halten. In Mexiko setzen sich einheimische Initiativen gewaltfrei für die Rechte von Migrantinnen und Migranten auf ihrem Fluchtweg ein. Im Libanon bauen ZFD-Fachkräfte Spannungen zwischen syrischen Geflüchteten und der libanesischen Bevölkerung ab, und in Burundi verhandeln Friedenskomitees erfolgreich Landkonflikte, die bei der Rückkehr von Geflüchteten auftreten.
Über den ZFD:
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) entsendet Fachkräfte für zivile
Konfliktbearbeitung in fragile und von Konflikten betroffene Staaten
weltweit. Krisenprävention, Gewaltminderung und langfristige
Friedenssicherung sind seine Ziele. Seit 1999 arbeiteten mehr als 1.100
professionell ausgebildete ZFD-Fachkräfte in über 50 Ländern. Aktuell sind
rund 300 Fachkräfte in 39 Ländern im Einsatz. Die Ausbildung und
Vermittlung der ZFD-Fachkräfte wird von einem staatlichen
Entwicklungsdienst und acht zivilgesellschaftlichen und kirchlichen
Friedens- und Entwicklungsdiensten durchgeführt, die sich im Konsortium ZFD
zusammen geschlossen haben. Der ZFD wird vom Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.
Weitere Informationen:
www.ziviler-friedensdienst.org.
Forum Ziviler Friedensdienst e. V.
Das Forum Ziviler Friedensdienst e. V. wurde 1996 von Friedens- und
Menschenrechtsgruppen als überparteilicher und überkonfessioneller Verein
gegründet. Ziel des forumZFD ist es, den Einsatz von Waffen und anderen
Formen kollektiver Gewalt zurückzudrängen und durch gewaltfreies Handeln
mit Instrumenten ziviler Konfliktbearbeitung zu ersetzen. Das forumZFD ist
eine der neun Organisationen im Konsortium Ziviler Friedensdienst.
Friedensfachkräfte des forumZFD sind in Projekten im westlichen Balkan, in
Nahost, in Südostasien und in Deutschland tätig. In seiner Akademie für
Konflikttransformation bildet das forumZFD Friedensfachkräfte aus, die
weltweit in der Gewaltprävention und der Friedensförderung eingesetzt
werden. Das forumZFD ist Träger des Gustav-Heinemann-Bürgerpreises, des
Göttinger Friedenspreises und des Friedenspreises Sievershäuser Ermutigung.
Es ist Mitglied der Initiative "Transparente Zivilgesellschaft" und
finanziert sich über Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge und Spenden.
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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. Juni 2016
Forum Ziviler Friedensdienst e. V.
Am Kölner Brett 8, 50825 Köln
Telefon: 0221 91 27 32 - 0, Fax: 0221 91 27 32 - 99
E-Mail: kontakt@forumZFD.de
Internet: www.forumZFD.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2016
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