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MELDUNG/121: Demokratie braucht Frieden - Frieden braucht Demokratie (ZFD)


Konsortium Ziviler Friedensdienst - Pressemitteilung vom 13. September 2011

Presseinformation zum Internationalen Tag der Demokratie am 15.09.2011

Demokratie braucht Frieden - Frieden braucht Demokratie


Wahlen allein machen Demokratie nicht aus. "Partizipation an allen Prozessen politischer Willensbildung, von der kommunalen bis zur nationalen Ebene, zeichnet eine aktive Zivilgesellschaft aus," erklärt Jürgen Deile, Sprecher des Konsortium Ziviler Friedensdienst, anlässlich des Internationalen Tags der Demokratie am 15. September. "Vereine und Verbände, Kirchen, Bürgerinitiativen und engagierte Einzelpersonen tragen weltweit dazu bei, dass Demokratie nicht von oben verordnet, sondern von unten gelebt wird. Und diese Akteure können dafür sorgen, dass Konflikte, die gesellschaftliche Entwicklungsprozesse unausweichlich begleiten, gewaltfrei ausgetragen werden. So ist es das erklärte Ziel des Zivilen Friedensdienstes, das Friedenspotenzial von Zivilgesellschaften zu stärken. Demokratie kann nur in einem gewaltfreien Umfeld gelebt werden und Frieden braucht die gelebte Demokratie."

Die Träger des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) vermitteln Fachkräfte in internationale Konfliktregionen. Mehr als 250 Menschen arbeiten zurzeit im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes in über 40 Ländern. Dass Konflikte gewaltfrei bearbeitet oder im Sinne sozialer Gerechtigkeit gewaltfrei transformiert werden können, ist die Idee hinter diesem Programm. Die Menschen darin zu unterstützen, sich zu organisieren, zu artikulieren und zu beteiligen, sprich: die Demokratie zu entwickeln, ist ein zentrales Arbeitsfeld des ZFD.

Die ZFD-Fachkräfte arbeiten vor Ort stets mit Partnerorganisationen, zumeist Akteuren der lokalen Zivilgesellschaft, zusammen. So etwa in Kenia, das in den Jahren 2007 und 2008 von gewaltsamen Unruhen erschüttert wurde. Versöhnung und Friedenssicherung hängen in Kenia eng mit dem demokratischen Reformprozess zusammen. Die kenianischen ZFD-Partner unterstützen den Prozess mit Projekten zu konfliktsensibler Medienarbeit und mit politischer Bildungsarbeit zu den Themen Umgang mit Gewalt, Ressourcenkonflikte und Land Grabbing.

"Zivilgesellschaftliche Akteure sind für eine gelebte Demokratie unabdingbar und tragen dazu bei, dass Ungerechtigkeit angeprangert und Menschenrechtsverletzungen aufgedeckt werden", so Jürgen Deile. "Ihre Stimmen bei den Machthabern hörbar zu machen, ist ein zentrales Anliegen unserer Arbeit und ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu einer friedlichen Gesellschaft."


Hintergrundinformation: Ziviler Friedensdienst
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein aus der Zivilgesellschaft hervorgegangenes und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziertes Instrument der personellen Entwicklungszusammenarbeit. Die Ausbildung und Entsendung der ZFD-Fachkräfte wird von sieben deutschen Friedens- und Entwicklungsdiensten durchgeführt. Seit 1999 wurden mehr als 700 professionell ausgebildete ZFD-Fachkräfte in Krisenregionen in über 40 Ländern entsandt, um zur Krisenprävention, Gewaltminderung und Konfliktnachsorge beizutragen.

Weitere Informationen über den ZFD finden Sie auf www.ziviler-friedensdienst.org


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Quelle:
Konsortium Ziviler Friedensdienst
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Heike Staff, c/o AGDF e.V., Endenicher Str. 41, 53115 Bonn
Telefon: 0228 24999-18, Fax 0228 24999-20
E-Mail: staff@ziviler-friedensdienst.org
Internet: www.ziviler-friedensdienst.org


veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2011