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BERICHT/1071: Friedenswerkstatt Linz - Rundbrief 26/2009


Werkstatt Frieden & Solidarität

Werkstatt-Rundbrief Nr. 26/2009 - 1. Dezember 2009


Themen:

(1) Mehr Geld für Bildung! - Bildung für Alle!- Nein zum Zwei-Klassen Studium!
(2) Nein zum Zwei-Klassen-Studium heisst nein zum Bologna-Prozess!
(3) Warst Du ein Kind? Ja? Dann bist Du richtig!
(4) Kollektivvertragsverhandlungen bei den Gesundheits- und Sozialberufen
(5) Höchste Eisenbahn für eine Verkehrswende
(6) Kampagne für Austritt Österreichs aus EURATOM
(7) EU-Reformvertrag in Kraft: Überwachungsstaat nunmehr auch gegen einzelne Staaten durchsetzbar
(8) Aktuelle Hinweise/Laufende Kampagnen
(9) Termine


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(1) Mehr Geld für Bildung! - Bildung für Alle! - Nein zum Zwei-Klassen Studium!

Die Auseinandersetzungen um die Demokratisierung der Bildung gehen unvermindert weiter. Am Mittwoch, 25. November 2009 versammelten sich 2500 Menschen in Wien zu einer Lichterkette "LIcht ums Dunkel" beim Parlament. Das Parlament wurde doppelt umrundet. Den Kern der Bewegung bilden die Studierenden der UnsereUni-Bewegung, doch auch viele Menschen aus anderen gesellschaftlichen Bereichen solidarisieren sich und bringen ihre Anliegen in die Bewegung ein.

Samstag, 5. Dezember 2009
Bundesweite Demonstration der Bildungsbewegung, Treffpunkt 15.00 Westbahnhof

Bereits für kommenden Samstag ist der nächste Höhepunkt geplant. Um 15.00 startet eine bundesweite Demonstration für freie Bildung am Westbahnhof in Wien. Dazu werden auch vom ÖGB Busse aus Innsbruck, Salzburg, Graz und Linz bereitgestellt. Details bezüglich Treffpunkt, Abreisezeiten liegen bei Redaktionsschluß nicht vor. Sie werden sobald bekannt auf www.unsereuni.at abrufbar sein.

Sonntag, 6. Dezember 2009
Bundesweiter Gipfel der Bildungsbewegung (9.30 - 17.30) am Campus der Universität Wien, Altes AKH, Spitalgasse 2, 1080 Wien

Unter der Losung "Education is not for sale! - Ökonomie - Bildung - Gesellschaft" findet am Sonntag ein Bildungsgipfel statt. Die aktuellen Entwicklungen zeigen einmal mehr, dass ein breiter Diskurs in unserer Bildungspolitik geführt werden muss. Das Wochenende um den 05. und 06. Dezember steht deshalb ganz im Zeichen der Bildungsbewegung. SchülerInnen, Lehrende, Lehrlinge, SonderschulpädagogInnen, KindergartenpädagogInnen, HortpädagogInnen, Studierende, ArbeiterInnen, Arbeitslose, PensionistInnen, GewerkschafterInnen,... alle sind eingeladen! Vorträge von AktivistInnen und ExpertInnen der Bewegung werden uns zu den Schwerpunkten des Gipfels - Ökonomisierung und Demokratisierung im Bildungsbereich - Diskussionsgrundlagen anbieten. In zahlreichen Workshops werden die Schwerpunkte vertieft und weitere Plattformen für spezielle Schul-, Kindergarten- oder auch Lehrlingsthemen geschaffen. Als Ziele des Bildungsgipfels werden u. a. genannt:Formulierung gemeinsamer Forderungen, diverse Workshops, Schulterschluss mit anderen Bewegungen (Gewerkschaften, Schulen, Kindergärten,à), Ausweitung der nationalen und internationalen Vernetzung, Beschluss der nächsten Aktionen und des 2. Gipfels der Bildungsbewegung. Weiter auf:

http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=214&Itemid=1


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(2) Nein zum Zwei-Klassen-Studium heisst nein zum Bologna-Prozess!

Rede von Stefan Daxner, Student der Sozialwirtschaft, Besetzer an der JKU-Linz und Aktivist der Werkstatt Frieden & Solidarität, am 25.11.2009, bei der Lichterkette ums Parlament "Licht ums Dunkel"


Liebe Wienerinnen, liebe Wiener, liebe BesetzerInnen von fast allen Bildungseinrichtungen des terteriären Sektors unserer Republik und von mehr als 70 Bildungseinrichtungen weltweit, liebe in Österreich lebende Menschen,

ob überfüllte Hörsäle und mangelnde Labor- und Lehrveranstaltungsplätze im Rahmen der Schmalspurausbildung Bachelor, ob Entmachtung der Studis durch die UG-Novelle 2009, ob angedrohte und bereits vollzogene Zugangsbeschränkungen in der Studieneingangsphase und beim Wechsel vom Bachelor zum Master, ob Rüstungsforschung für EADS und Auftragsforschung für das Großkapital, ob Uniräte als höchste Instanz mit einer absoluten Mehrheit von Großkapital, Bundesregierung und ProfessorInnen - all das ist erstens unmittelbarer Ausfluss des vom european round table of industrialists initierten Bologna-Prozess und zweitens speisen sich daraus die zentralen Gründe für die Besetzungen und Demonstrationen der Unsereuni-Bewegung. Nein zum 2-Klassen-Studium heisst nein zum Bologna-Prozess! Treffen wir gemeinsam alle nötigen Vorbereitungen, um dem Bologna-Prozeß im nächsten Semester durch eine Streikbewegung im nächsten Semester den Prozess zu machen. Die FAZ titelte bereits."Der Bologna-Prozess ist tot!". Sorgen wir gemeinsam dafür, dass er nie mehr wiederbelebt werden kann!

Weiter auf:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=213&Itemid=1

Am Mittwoch, 2.12.2009 gibt es einen Bericht über die internationale Vernetzung um 00.30 auf dem Bayerischen Rundfunk.


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(3) Warst Du ein Kind? Ja? Dann bist Du richtig!

Unter dieser Losung ruft der Österreichische Dachverband der Berufsgruppen der Kindergarten- und HortpädagogInnen zur Unterstützung der Forderungen an die Landesregierungen, die Bundesregierung und die MinisterInnen auf.
Infos auf: www.bhkw.at und www.kindergartenaufstand.at

Gefordert wird:

Höhere Bezahlung und das sofort!
Kind-Erwachsene-Schlüssel: 15 Kinder mit 2 PädagogInnen
Bundesrahmengesetz für einen qualitativen Mindeststandard in ganz Österreich
Gemeinsame Basis-Ausbildung für alle PädagogInnen nach der Matura mit anschließendem Modulsystem zur Spezialisierung

Kontakt: BKHW, Berufsgruppe von Kindergarten- und HortpädagogInnen Wiens,
Thaliastr. 130, 1160 Wien, 0699-19220503, office@bkhw.at


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(4) Kollektivvertragsverhandlungen bei den Gesundheits- und Sozialberufen

Nicht nur die Metaller verhandeln Kollektivverträge, sondern auch im privaten Gesundheits- und Sozialbereich werden Erhöhungen für 2010 verhandelt. Die Gewerkschaften GPA-DJP und Vida verhandeln dabei mit der "BAGS", das ist die Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe.
Der Betriebsrat Kurt Weilguny ist Mitglied des Vida Verhandlungsteams und berichtet von den Verhandlungen:

Die Gewerkschaften Vida und GPA-DJP haben sich auf folgende Forderungen geeinigt, die sie den Arbeitgebern vorgetragen haben:

a.. Erhöhung der Kollektivvertragsgehälter um 4,1 %, mindestens jedoch um Euro 70,--
b.. Erhöhung der Istgehälter (das sind jene MitarbeiterInnen, die nicht in den KV umgestiegen sind) um 4,1 %
c.. Erhöhung der alten Gehaltsstrukturen (alte Tabellen) um 4,1 %
d.. Erhöhung der Zulagen und Zuschläge um 4,1 %
e.. Erhöhung der Lehrlingsentschädigungen um 4,1 %
f.. Paragraph 5 KV; Streichung der 2 zuschlagsfreien Mehrstunden, Bezahlung des 25 %igen Teilzeitzuschlages ab der ersten Stunde
g.. Anrechnung der Karenzzeiten auf die Vorrückungen im Gehaltsschema
h.. Verbesserung der Anrechnung von nichteinschlägigen Vordienstzeiten
i.. Bei gesetzlich angeordnete Fortbildungen soll der Arbeitgeber die Kosten übernehmen (gilt jetzt nur für angeordnete Fortbildungen - sonst Vereinbarungen im Betrieb)
j.. Das amtliche Kilometergeld soll auch im Kollektivvertrag geregelt werden


Dem steht folgendes "Angebot" der Arbeitgeber gegenüber (im Angebot sind auch Gegenforderungen und Kürzungswünsche enthalten):

Erhöhung der Kollektivvertragsgehälter um 0,3 %
Keine Erhöhung der Istgehälter , sondern nur eine Einmalzahlung (Betrag wird nicht genannt)!
Keine Anhebung der alten Tabellen!
Leitende Angestellten sollen von den Arbeitszeitregelungen ausgenommen werden
FerialarbeiterInnen sollen von der normalen Kollektivvertragstabelle ausgenommen werden um sie billiger beschäftigen zu können (keine echten Praktikanten, weil die sind sowieso ausgenommen)
Es soll eine Regelung für ehrenamtliche im KV geben (Unentgeltlichkeit soll vereinbart werden können)
Die Durchrechnungszeiträume sollen auch ohne Betriebsrat verlängert werden können (auf drei Monate, mit Betriebsrat auf 12 Monate)
Es soll die Mitnahme von Minusstunden geplant werden können
Der 50 %ige Zuschlag ab der 38. Wochenstunde soll gestrichen werden. In der Praxis heißt das, es gäbe erst Überstunden ab der 40. Wochenstunde
Umformulierung der Verwendungsgruppe 9 (damit weniger Personen reinfallen)
die Zulage für die Leitung von Sozialökonomischen Betrieben soll einem größeren Personenkreis gewährt werden

Mit den Arbeitgebern ist ausgemacht, am 2. und 3. Dezember die Verhandlungen zu einem Ergebnis zu bringen. In den letzten Jahren ist es nach sehr zähen Verhandlungen und Widerstand auf beiden Seiten gelungen beim Dezembertermin zu einem Abschluss zu kommen. Ob es heuer auch gelingt, werden wir sehen. Ein weiterer Verhandlungstermin ist nicht geplant.


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(5) Höchste Eisenbahn für eine Verkehrswende

Auf der web.site der Oberösterreichischen Nachrichten können jene, die es nicht mehr erwarten können virtuell über die neue 4. Donaustraßenbrücke und die Transitautobahn A 26 fahren. Die Frage ist, ob man/frau auch virtuell im Stau stehen kann. Selbst in der Stellungnahme des Lebensministeriums in Bezug auf die Umweltverträglichkeitsprüfung zur A26 heißt es: "Durch das Vorhaben kommt es verglichen mit der Nullvariante zu deutlich höheren Emissionen an Stickoxid und Kohlendioxid. Das geplante Vorhaben steht somit in seinen Auswirkungen der Zielerreichung des Kyoto-Protokolls und auch weiterer, verbindlicher Emissionsreduktionsziele wie dem Emissionshöchstmengengesetz-Luft deutlich entgegen...".

Für all jene, die jetzt gerade im Stau stehen und sich über lap-top ins www einloggen können - hier gehts zur Petition:
http://www.werkstatt.or.at/Forum/PetitionEisenbahn.php

"Höchste Eisenbahn - Für eine Verkehrswende!" Darin geht es um einen Stopp der Bahnliberalisierung, die Einrichtung eines Taktfahrplans, die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs über einen Mobilitätsbeitrag und die Durchführung einer Volksabstimmung.


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(6) Kampagne für Austritt Österreichs aus EURATOM

Forschungsminister Johannes Hahn wurde mit einer RAUS aus EURATOM-Aktion empfangen, als er am Freitag, 27. November, zum Palais Liechtenstein kam, um die TeilnehmerInnen der Europa-Tagung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung zum Thema "Österreichs Rolle in der Europäischen Forschungspolitik - Fragen an das 8. Rahmenprogramm" zu begrüßen. Österreich ist als Mitglied bei der Europäischen Atomgemeinschaft an der europäischen Atomforschung beteiligt - mit österreichischen Steuergeldern wird u.a. auch an neuen Atomreaktoren der Generation IV geforscht! Wegen der massiven Kostenüberschreitung beim Atomforschungsreaktor ITER drohen Österreich zusätzliche EURATOM-Zahlungen!

"Mit welchen zusätzlichen EURATOM-Zahlungen die ÖsterreicherInnen zur Kassa gebeten werden, darüber schweigt Forschungsminister Hahn allerdings beharrlich!", so die KoordinatorInnen der Kampagne, Roland Egger und Gabriele Schweiger in einer Presseaussendung. "81% der ÖsterreicherInnen lehnen schon die jetzigen - nicht bezifferbaren! - Zahlungen an EURATOM ab! Es ist inakzeptabel, dass ausgerechnet mit österreichischen Steuergeldern die Atomforschung unterstützt wird! 79 Organisationen/Vereine/Unternehmen aus dem Bereich Anti-Atom/Erneuerbare Energien/Umwelt wollen RAUS aus EURATOM, fordern von der Bundesregierung den Ausstieg Österreichs aus der Europäischen Atomgemeinschaft! 104 Gemeinden quer durch Österreich haben sich in Resolutionen für einen Ausstieg aus EURATOM ausgesprochen. Die Begründung der Bundesregierung, warum dieser Ausstieg bis dato immer noch nicht erfolgt ist, steht auf sehr wackeligen Beinen!", so Egger und Schweiger abschließend.

Mehr Infos auf:
www.raus-aus-euratom.at/ja_aber.php und
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=126&Itemid=68.


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(7) EU-Reformvertrag in Kraft: Überwachungsstaat nunmehr auch gegen einzelne Staaten durchsetzbar

Trotz der ursprünglichen Ankündigung sich im EU-Ministerrat zumindest der Stimme zu enthalten, hat Innenministerin Fekter gestern (30. November 2009) dem umstrittenen Austausch von Daten über den internationalen Zahlungsverkehr mit den USA zugestimmt. Mit Inkrafttreten des neuen EU-"Reform"vertrags mit 1. Dezember 2009 wird sie sich manches Bauchweh ersparen. Weite Bereiche der inneren Sicherheit unterliegen in Hinkunft nicht mehr der Einstimmigkeit in Rat und Ministerrat, sondern dem System der doppelten Mehrheit. Richtlinien bezüglich der inneren Sicherheit können damit auch gegen den Widerstand einzelner Staaten durchgezogen werden.

Mehr dazu auf:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=41

Infrastrukturministerin Doris Bures hat mittlerweile einen Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung vorgelegt. Notwendig wurde dies aufgrund einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2006. Österreich ist bis dato mit der Umsetzung dieser Richtlinie säumig und so wurde von der EU-Komission bereits ein Vertragsverletzungsverfahren beim EuGH angedroht. Laut Richlinie bzw. Gesetzesentwurf müssen Daten über Handy- und Internetkommunikation zumindest 6 Monate gespeichert werden. Die EU-Richtlinie räumt den Mitgliedsstaaten sogar eine Dauer von bis zu 2 Jahren ein. Mit diesen Daten sollen "Bewegungsprofile" und "Kommunikationsmuster" erstellt werden können. Der grüne Justizsprecher Albert Steinhauser empfiehlt nunmehr die Richtlinie nicht umzusetzen und Vertragsverletzungsverfahren vor dem EuGH zu riskieren. "Wenn der EuGH zu Gunsten der EU entscheidet, - was er eigentlich immer macht (Anm: Red) - könne man den aktuellen Entwurf diskutieren." (Die Presse, 25.11.2009) Schade nur, daß auch Albert Steinhauser 2008 im Parlament den Menschen in Österreich das Recht auf eine Volksabstimmung über den EU-Vertrag verweigerte.

Paragraph 278a - Der Versuch, politisches Engagement zu kriminalisieren geht weiter. So soll nun tatsächlich 10 Tierrechts-AktivistInnen nach Paragraph 278a der Prozess gemacht werden. Die "Plattform gegen Kriminalisierung von politischem Engagement" arbeitet zur Zeit an einer konkreten Solidaritätskampagne. Dieser Paragraf ist so vage und dehnbar formuliert, dass damit rasch politisches Engagement, das mächtigen Interessengruppen ein Dorn im Auge ist, kriminalisiert und mundtot gemacht werden kann. Heute trifft es Tierrechts-AktivistInnen, morgen kann es GewerkschafterInnen, UmweltschützerInnen, GlobalisierungskritierInnen, Friedensbewegte und viele andere treffen. Wer sich an dieser Solidaritätskampagne beteiligen möchte, ersuchen wir, sich mit uns in Verbindung zu setzen: office@werkstatt.or.at

Koordinationstreffen der Plattform am Do, 10. Dez. 2009,
18.00 WIST-Heim (J.W.Kleinstr. 70, EG)
Für Samstag, 19. Dez. 2009 ist eine Solidaritätsdemonstration geplant.


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(8) Aktuelle Hinweise/Laufende Kampagnen

Amerlinghaus in Gefahr - Der Verein Kulturzentrum Spittelberg,
Betreiber des Amerlinghauses in Wien 7, Stiftgasse 8, steht aufgrund drohender Subventionskürzung vor großen wirtschaftlichen Problemen. Das Amerlinghaus ist ein beliebter, weil unbürokratischer und kostengünstiger Treffpunkt vieler zivilgesellschaftlicher Initiativen, auch der Werkstatt Frieden & Solidarität. Die FreundInnen des Amerlinghauses ersuchen deshalb um Protestmails an den zuständigen Stadtrat Christian Oxonitsch, Wiener Stadtrat für Bildung, Jugend,
Information und Sport, christian.oxonitsch@wien.gv.at
Hausplenum am Dienstag, 1. Dez. 2009 um 18.30


Familie Zogaj-humanitäres Bleiberecht - Petition an Bundespräsidenten:
Im Zusammenhang mit der unmenschlichen Entscheidung zur Abschiebung der Familie Zogaj und den inhumanen Verschärfungen beim Bleiberecht für MigrantInnen gibt es eine Petition an den Bundespräsidenten, die wir Euch ersuchen, zu unterstützen.
Hier die Links zur Petition:
http://www.agenda2020.at/a20_migulist/index.php bzw. zur Unterstützungserklärung:
http://www.agenda2020.at/a20_migulist/addentry.php


Globale Kampagne für das Recht auf Wasser und Gesundheit in Palästina - EWASH (= Emergency, Water and Sanitation Hygiene), eine Koalition von mehr als 30 Organisationen innerhalb von COHRE (Centre on Housing Rights and Eviction) starten diese Kampagne. Ziel ist, daß zwischen 6. und 13. Dezember 2009 möglichst viele und vielfältige Aktivitäten zum Thema durchgeführt werden. Material kann über opt@cohre.org bezogen werden. Infos auf www.cohre.org/water. Eine deutschsprachige Version des Aufrufs, übersetzt von Gerhilde Merz gibt es im Werkstattbüro:
office@werkstatt.or.at


Aufruf zur Unterstützung der saharauischen Menschenrechtsaktivistin Aminatou Haidar unter: http://www.passzurueck.at/
Aminatou Haidar, eine saharauische Menschenrechtsaktivistin, wurde aus Marokko ausgewiesen und sitzt nun ohne Pass am Flughafen auf Lanzarote. Sie will aber zurück in die besetzten Gebiete, nicht zuletzt wegen ihrer beiden Kinder!


Aufruf "Für eine solidarische, ökologische und demokratische Wende".
Viele Betriebs-, GemeinderätInnen, NGO-AktivistInnen, WissenschaftlerInnen, uvm. haben bereit diesen Werkstatt-Aufruf unterstützt, der konkrete Alternativen für einen demokratischen Ausweg aus der tiefen Wirtschaftskrise aufzeigt und zum Engagement aufruft.
Siehe:
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=172&Itemid=1



Weiterhin in 3. Auflage erhältlich: Finanz-, Wirtschafts-, Demokratiekrise - Bausteine für eine demokratische Wende
56 Seiten-Broschüre der Werkstatt Frieden & Solidarität, Inhaltsüberblick siehe Werkstatt-Webpage
Preis: EUR 3,- (exkl. Versand), zu bestellen: office@werkstatt.or.at


Videodokumentation vom Vortrag von Werner Rügemer zum Thema "Cross-Border-Leasing - Oder wie die Gemeinden ihre Infrastruktur in den Sand setzen" (Veranstaltung der Werkstatt Frieden & Solidarität, Wien, 22. April 2009) auf:
http://www.youtube.com:80/user/werkstattfrisol


NEU: "Umkehr oder Tod" unter diesem Titel hat Rupert Ferdersel, Autor, Psychotherapeut und Priester in Steyr sein neues Buch herausgebracht.
Im Vorwort heißt es: Die Reichen werden dieses Buch nicht lesen, und die Armen können es sich womöglich gar nicht leisten. Für wen ist es dann geschrieben? Nicht für diejenigen, die sagen: "Es ist eh alles egal." Nicht für diejenigen, die sagen: "Einer alleine kann da sowieso nichts machen." Auch nicht für jene, die über den Zustand der Welt Bescheid wissen und schon bisher genug und engagiert an einer besseren Welt arbeiten. Sie brauchen dieses Buch nicht mehr. Dieses Buch ist für die vielen Tausenden geschrieben, die sich den Zustand der Welt präsent halten wollen, um immer wieder gemeinsam aufs Neue mit vielen anderen engagierten Mitmenschen weltweit aufzustehen. Auf 138 Seiten werden Gedanken und Bilder zu Themen wie Reichtum und Armut, Krieg und Gewalt, Umweltzerstörung und die Schönheit von Mensch und Natur vorgelegt.
Das Buch kostet EUR 14,40 und ist im Buchhandel, bei Stefanie Ahrer (07252-70074) oder bei der Werkstatt: office@werkstatt.or.at erhältlich.


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(9) Termine:

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Widerstand in der Demokratie
Vortrag und Diskussion mit DDr Martin Balluch
12.30 -13.30 HS 3, Johannes Kepler Universität Linz

Polizeiliche Übergriffe am 1. Mai und ihre Folgen
Diskussion mit zwei Betroffenen
14.00 - 15.30 HS 3, Johannes Kepler Universität Linz

Advent, Advent die Uni brennt!
Plenum der UnsereUni-Bewegung an der JKU-Linz
17.00 HS 3, Johannes Kepler Universität Linz

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Koordinationstreffen der Werkstattgruppe Linz
17.00 Werkstattbüro, Waltherstr. 15, 4020 Linz

Krise? Welche Krise?
Podiumsdiskussion mit Erwin Buchinger und Hans Harms
18.00, AK-Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstr. 98, 4020 Linz

Lesung und Konzert
Wir heizen der Krise ein!
Winfried Wolf liest aus seinem neuen Buch "Sieben Krisen - ein Crash".
Die rheinländische Politrockgruppe ewo stellt ihre aktuelle CD "in dieser zeit - avantipopolo 2" vor.
20.00 Celeste (Hamburgerstr. 18, 1050 Wien)

Freitag, 4. Dezember 2009

Österreich-Plenum der UnsereUni-Bewegung
19.00, Wien, Ort auf www.unsereuni.at

Samstag, 5. Dezember 2009

Mehr Geld für Bildung! - Bildung für Alle!- Nein zum Zwei-Klassen Studium!
Bundesweite Demonstration der Bildungsbewegung, Treffpunkt 15.00 Westbahnhof

Sonntag, 6. Dezember 2009

"Education is not for sale! - Ökonomie - Bildung - Gesellschaft"
Bundesweiter Bildungsgipfel, Wien
Erarbeitung eines bundesweiten Forderungskatalogs
9.30 - 17,30, am Campus der Universität Wien, Altes AKH, Spitalgasse 2, 1080 Wien

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Über Leben
Herwig Strobl liest aus seinem neuen Buch. Anschließend spielen "11 saiten OSTGEFÄLLE"
18.00, Landesbibliothek am Schillerplatz, Linz

Donnerstag, 10. Dezember 2009

"Das Herz von Jenin"
Filmsondervorführung der Evangelischen Akademie im Votiv Kino,
Währingerstr. 12, 1090 Wien

Koordinationstreffen der Plattform gegen Kriminalisierung politischen Engagements
18.00 WIST-Heim (J.W.Kleinstr. 70, EG)

Der Bologna-Prozess: Zwei-Klassenstudium für die Großindustrie - Wie können wir Selektionshürden verhindern?
Themenabend der Werkstatt Frieden & Solidarität, Linz
19.00 WIST-Heim (J.W.Kleinstr. 70, EG)

AktivistInnentreffen der Werkstattgruppe Wien
19.00 Werkstattbüro, Rosensteingasse 69/6, 1170 Wien
Thema: Elke Renner stellt Christoph Butterwegges neues Buch: "Armut in einem reichen Land" vor
laufende Aktivitäten

Freitag, 11. Dezember 2009

Österreich-Plenum der UnsereUni-Bewegung
19.00, Salzburg, Ort auf www.unsereuni.at

Samstag, 12. Dezember 2009

Vorstandssitzung der Werkstatt Frieden&Solidarität
(Alle Mitglieder sind teilnahmeberechtigt)
13.00 Werkstattbüro Wien, Rosensteingasse 69/6, 1170 Wien

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Höchste Eisenbahn! Alternativen zur EU-gesteuerten Zerschlagung des öffentlichen Verkehrs
Diskussion mit Heinz Högelsberger (vida, verkehrspolitische Angelegenheiten) und Gerald Oberansmayr (Werkstatt Frieden&Solidarität)
19.00 Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien)

Freitag, 18. Dezember 2009

Österreich-Plenum der UnsereUni-Bewegung
19.00, Linz, Johannes Kepler Universität, HS 3

Freitag, 8. Jänner 2010 - Sonntag, 10. Jänner 2010

Winterseminar der Werkstatt Frieden & Solidarität
Beginn: Freitag, 17.00 - Ende: Sonntag, 13.00, Ernstbrunn, NÖ,
Anmeldung unter: office@werkstatt.or.at
Themen: Höchste Eisenbahn für eine Verkehrswende, Bildung für Alle - Nein zum Zwei-Klassen-Studium, Schlanker Staat Ade - Überlegungen zur Finanzierung gemeinschaftlicher Aufgaben, u.v.a.

Donnerstag, 21. Jänner 2010

Was PISA und Bologna erreichen wollten - Ein kritischer Rückblick: Waren und sind es die richtigen Ziele?
Vortragsveranstaltung mit Dr. Walter Ötsch und Dr. Roman Langer
16.00 Johannes Kepler Univ. Linz, Repräsentationsraum C

Schlanker Staat Ade! - Überlegungen zur Finanzierung der gemeinschaftlichen Aufgaben
Themenabend mit Boris Lechthaler
19.00 Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien


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Quelle:
Werkstatt Rundbrief Nr. 26/2009 vom 1. Dezember 2009
Werkstatt Frieden & Solidarität
Waltherstr. 15, 4020 Linz
Telefon 0732/771094, Fax 0732/797391
Mail: office@werkstatt.or.at
Internet: www.werkstatt.or.at


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2009