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AKTION/496: Internationale Friedensaktivisten werden im April 2012 Bethlehem besuchen (Gush Shalom)


Gush Shalom - Pressemitteilung vom 01.01.2011

Hunderte von internationalen Friedensaktivisten werden im April 2012 Bethlehem besuchen.


Die Organisatoren der Fly-in Aktion, denen der Eintritt nach Israel vor einigen Monaten verweigert wurde, sagen: Wir haben nicht die Absicht, einen Aufstand zu machen oder eine Konfrontation; Busse werden auf uns warten und uns nach Bethlehem bringen." Gush Shalom: Die Regierung sollte den Aktivisten den Besuch bei Palästinensern erlauben.

Vor ein paar Tagen wurde in Paris ein großangelegtes Treffen von europäischen Friedens-Aktivisten abgehalten, denen der Zugang nach Israel bei dem bekannten Ereignis "Fly-in" vor einigen Monaten verweigert wurde. Bei diesem Treffen wurde entschieden, dass Hunderte von Aktivisten aus aller Welt organisiert werden, die über Ostern ( 15.-21.) 2012 unter dem Wort "Willkommen in Palästina" im Bethlehemer Distrikt der Westbank ankommen. Sie werden sich mit informativen Aktivitäten mit palästinensischen Kindern engagieren. Die Organisatoren betonen, dass sie keine Absicht haben, irgend eine gewalttätige Aktion oder eine provokative Störung am Flughafen zu unternehmen. Ihre einzige Absicht ist, durch die israelische Passkontrolle zu gehen wie jeder gesetzestreue Reisende, den Terminal zu verlassen, auf ordentliche Weise die auf sie wartenden Busse besteigen, um ihre palästinensischen Gastgeber zu besuchen. Der einzige Grund, warum sie über den israelischen Flughafen kommen, ist, dass die Palästinenser keinen eigenen Flughafen haben, und jeder, der Palästinenser treffen wolle über Israel fahren müsse. Israelische Behörden haben oft die Gewohnheit, den Besuchern den Zugang nach Israel zu verweigern, die ihre Absicht klar und offen sagen, dass sie die besetzten Gebiete besuchen wollen. Deshalb waren Friedensaktivisten gezwungen, zu lügen und vorzugeben, sie seien Touristen, die Israel besuchen kommen - aber in diesem Fall beabsichtigen die Hunderte von Aktivisten, die Wahrheit zu sagen und offen die Einwanderungsbehörde von ihren Absichten zu informieren. Dies wird die Regierung von israelischer Politik herausfordern.

"Wir bitten die Regierungen der Welt, das palästinensische Recht, Besucher zu empfangen, zu unterstützen, und das Recht der Bürger dieser Regierungen Palästina offen zu besuchen" erklärt eine internationale Petition, die die Initiative unterstützt. Sie wurde unterzeichnet u.a. von Bischoff Desmond Tutu und Ronnie Kasrils, einem jüdischen Südafrikaner, der nach dem Fall der Apartheid Kabinettsminister war, als auch von Tony Benn von der britischen Arbeiterpartei, der ägyptischen feministischen Schriftstellerin Nawal Saadawi, dem berühmten Professor Noam Chomsky aus den USA und vielen anderen, einschließlich der israelischen Friedensaktivistin Nurit Peled-Elhanan.

Der Sprecher von Gush Shalom Adam Keller sagte: man hofft nun, dass die Regierung Israels die Lektion der Bestürzung auf seine eigene internationale Stellung mit den Ereignissen vom letzten Juli "Fly-in" gelernt hat. Das Drama war völlig unnötig. Und es war nicht nötig, die internationalen Luftlinien zu bedrohen, dass sie die Passagiere abwimmeln, den Ben Gurion-Flughafen mit Hunderten von Polizisten füllen, ankommende Aktivisten unter demütigenden Bedingungen festnehmen und sie deportieren. Tatsächlich waren alle verheerenden Voraussagen, mit denen die Medien in jenen Tagen überflutet wurden, vollkommen falsch. Nun hat die Regierung genug Zeit, ihre Position neu zu überdenken, gesunden Menschenverstand anzuwenden, den Irrtum vom letzten Mal wieder gut zu machen, und die Aktivisten aus dem Ausland kommen zu lassen, damit sie sich mit den Palästinensern treffen und ihr Ziel ohne Unterbrechung erreichen können.

Weitere Informationen:
http://www.BienvenuePalestine.com

URL des englischen Originaltextes:
http://zope.gush-shalom.org/home/en/channels/press_releases/1320738743?ver=Tue%2C+08+Nov+2011+09%3A52%3A25+%2B0530&utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Gush-shalom-english+%28Gush-Shalom%29

(Übersetzung aus dem Englischen von Ellen Rohlfs)


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Quelle:
Pressemitteilung vom 01.01.2011
Gush Shalom, Israel
Telefon: +972-3-5221732
E-Mail: info@gush-shalom.org
Internet: www.zope.gush-shalom.org
in einer Übersetzung des Schattenblick aus dem Englischen


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2011