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AKTION/440: Über 1000 Kerzen für Opfer politischer Morde in den Philippinen (philippinenbüro e.V.)


philippinenbüro e.V. im Asienhaus - 11. Mai 2009

Über 1.000 Kerzen für Opfer politischer Morde in den Philippinen


Gemäß dem Motto "Licht in das Dunkle bringen" macht die Initiative "Sumabay Tayo! Walking together - for justice![1]" auf die politischen Morde in den Philippinen aufmerksam. In Gedenken an die Opfer werden auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Bremen über 1000 Kerzen angezündet.

Bremen (Uferweg), 22. Mai 2009, ab 18 Uhr - Angesichts einer neuen Welle politischer Morde in den Philippinen wird im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Bremen auf die Schicksale der Opfer aufmerksam gemacht.

Die Aktion wird von der Initiative "Sumabay Tayo!" durchgeführt. Für jedes der Opfer, das seit dem Amtsantritt von Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo im Jahr 2001 umgekommen ist, wird eine Kerze entzündet. Zudem erzählen Plakate die persönlichen Schicksale einzelner Opfer.

Mit einer Briefaktion möchte die Initiative der Forderung nach einem Ende der Straflosigkeit Nachdruck verleihen und dafür möglichst viele Menschen mobilisieren. Somit ist die Aktion nicht nur Ausdruck von Solidarität gegenüber den Opfern, sondern auch Anstoß für neue Maßnahmen gegen die gravierenden Menschenrechtsverletzungen.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Seit 2001 dokumentierte die philippinische Menschenrechtsorganisation KARAPATAN-Alliance for the Advancement of People's Rights 1009 Fälle politischer Morde. Darunter wurden allein 16 Morde in den ersten drei Monaten diesen Jahres gezählt. Zu den Opfern zählen Kirchenleute, Journalist/innen, Menschenrechtsaktivist/innen, Anwälte/innen, Student/innen, Gewerkschafter/innen und vor allem linke Aktivist/innen.

Trotz der zahlreichen nationalen und internationalen Bemühungen und Forderungen [2] die politischen Morde zu stoppen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen, sind Aktivist/innen weiterhin in Gefahr.

Inzwischen ist der Generalmajor Jovito Palparan - einer der Schlüsselfiguren, der auch unter dem Namen "the butcher" (der Schlächter) bekannt ist - mit seiner Partei in das Parlament eingezogen. Palaparan besaß bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006 das Kommando über drei Regionen [3]. Ihm wird in diesen Regionen eine Vielzahl von politischen Morden zur Last gelegt. Anstatt den Vorwürfen und Klagen nachzugehen, wurde General Palparan jedoch mehrmals von der Präsidentin befördert und gepriesen.


[1] "Wir gehen zusammen - für Gerechtigkeit!"
[2] Für mehr Informationen siehe: http://www.stopthekillings.org
[3] Southern Tagalog, Eastern Visayas, Central Luzon

Unterstützt durch:
philippinenbüro e.V. im Asienhaus
Bullmannaue 11, 45327 Essen
philippinenbuero@asienhaus.de


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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Mai 2009
philippinenbüro e.V. im Asienhaus
Bullmannaue 11, 45327 Essen
philippinenbuero@asienhaus.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2009